Die vollen Stadien in der Bundesliga könnten sich noch bitter rächen

Ungewohnt voll war es am Samstag auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Es sind ungewohnte Bilder, die einen zwiespältig zurücklassen. Die Fußball-Bundesliga kehrt nach rund zwei Jahren der pandemiebedingten Einschränkungen in diesen Tagen schrittweise wieder in die alte Normalität zurück. Sie versucht es zumindest. Nach Monaten gänzlich ohne Zuschauer in den Stadien, öffnen sich die Eingangs-Tore jetzt wieder für mehr und mehr Fans.

In Gelsenkirchen war es zum Beispiel am Samstag beim Heimspiel des Zweitligisten FC Schalke 04 gegen Hannover 96 schon wieder fast voll in der Arena. So schön das für alle Fußballfreunde auf den ersten Blick auch sein mag, so bedenklich ist es auf der anderen Seite eben auch. Die Corona-Pandemie ist ja, wenn auch die hospitalisierungsraten der Infizierten erfreulich gering ausfallen, alles andere als vorbei. Fast jeden Tag werden neue Höchstwerte aufgestellt. Und ausgerechnet jetzt packen wir die Fußballstadien wieder möglichst voll?

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Der FC Schalke 04 und die UEFA könnten der Welt beweisen, dass auch der Fußball politisch ist

Gazprom ist auf Schalke seit Jahren immer dabei. Archiv-Foto: Michael Kamps

Auch wenn es von einigen Protagonisten gerne betont wird, dass er es nicht sei, dass Sport sehr wohl politisch ist, ist eigentlich völlig klar. Egal in welchem Bereich sich Vereine und Sportler gesellschaftlich engagieren, es wird eine Nachricht gesendet, die häufig auch als Bekenntnis in Sachen Gesellschaft verstanden werden soll.

Beispiele dafür gibt es ohne Ende. Bundesligavereine tun häufig ‚Gutes‘ und werben offensiv damit, engagieren sich zum Beispiel seit langem im Kampf gegen politischen Extremismus, wollen eine Gedenkkultur in ihren Reihen etablieren. Häufig tun die Klubs dies, im sicheren Gefühl, dass große Teile der Gesellschaft ihr Handeln für gut und richtig halten. Das ist löblich, aber eben auch ein Stück weit bequem.

Jetzt, wo die Ukraine-Krise die Welt seit Tagen in Atem hält, wird es schwieriger, aber nicht weniger wichtig Flagge zu zeigen und sich zu engagieren. So gerät der Zweitligist FC Schalke 04 mit seinem Hauptsponsor Gazprom aktuell ebenso in die Diskussionen, wie die UEFA, die das Champions League Finale 2022 im kommenden Mai ausgerechnet nach St. Petersburg vergeben hat.

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Beim FC Schalke 04 deutet sich ein Drama an!

Die Fans in Gelsenkirchen. Archiv-Foto: Michael Kamps

Gut ein halbes Jahr nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga tut sich der FC Schalke 04 im Unterhaus schwer. Schwerer zumindest, als es viele zu Saisonbeginn gedacht hätten. Zwar liegt der Klub aus Gelsenkirchen in der aktuellen Tabelle nach 19 absolvierten Spielen in der Saison 2021/22 mit nur zwei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz durchaus noch in einem Bereich, der den angestrebten Aufstieg am Ende der Spielzeit ermöglichen könnte, doch ist Platz sechs mit Sicherheit nicht das, was sich die Anhänger des Vereins erhofft bzw. erwartet hatten.

Nicht umsonst sorgte kürzlich der Sender ‚Sport1‘ mit einer Falschmeldung in Bezug auf die Entlassung von Trainer Dimitrios Grammozis für viel Aufsehen. Wäre die Nachricht völlig undenkbar gewesen, sie wäre wohl nicht dermaßen in die Schlagzeilen geraten, sondern sofort als völliger Unfug enttarnt worden. Die heftigen Reaktionen auf die ‚Ente‘ zeigten, dass es große Unzufriedenheit auf Schalke gibt. Sogar so viel, dass eine Entbindung des Coaches von seinen Aufgaben für viele zumindest denkbar erschien.

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Der FC Schalke 04 ist und bleibt ein Rätsel!

Unerwartete 2:4-Niederlage für den FC Schalke 04 gegen Darmstadt. Foto: Michael Kamps

Was fällt einem denn aktuell noch zum FC Schalke 04 ein? Schwer zu fassen, was da gerade wieder einmal bei den Gelsenkirchener Profikickern abgeht. Da verteidige ich den Klub und seinen Trainer Dimitrios Grammozis in der Vorwoche noch gegen allzu schnelles Krisengerede, nachdem der Zweitligist nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal bei 1860 München und einer weiteren Pleite in der Liga mit dem gleichen Ergebnis gegen den FC Heidenheim schon wieder ins mediale Sperrfeuer zu geraten schien, und dann verlieren die Knappen auch das folgende Pflichtspiel daheim gegen Darmstadt 98 auf ziemlich peinliche Art und Weise mit 2:4.

Es gibt also viel zu Grübeln auf Schalke, in der nun anstehenden Länderspielpause.

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FC Schalke 04: Ein Lob auf Trainer Dimitrios Grammozis!

Gute Stimmung herrschte am Samstagabend auf Schalke. Foto: Michael Kamps

So langsam entwickelt sich da was beim FC Schalke 04. Nachdem der Klub aus Gelsenkirchen in den vergangenen knapp zwei Jahren häufig genug die Lachnummer des deutschen Profifußballs war, was im Abstieg aus der Bundesliga gipfelte, scheint der Abwärtstrend nach all den Monaten des Leids für Verantwortliche und Fans endlich gestoppt zu sein.

Es entwickelt sich bei den Knappen inzwischen sogar wieder ein spannendes Projekt aus dem einstigen Scherbenhaufen. Unter Trainer Dimitrios Grammozis bezwangen die Königsblauen am Samstagabend im Top-Spiel des Fußballunterhauses in der heimischen Arena den FC Dynamo Dresden in einem unterhaltsamen Spiel mit 3:0 und kletterten erstmals in dieser Saison auf den Relegationsplatz. Den Relegationsplatz, der am Ende der Spielzeit für die beiden Entscheidungsspiele für eine Rückkehr in die Bundesliga berechnen würde wohlgemerkt. Noch vor wenigen Wochen schien ein weiteres Abrutschen nach unten nicht ausgeschlossen. Doch Grammozis hat die neu formierte Truppe offenkundig inzwischen zu einer jungen, hungrigen Erfolgsmannschaft zusammengebaut, deren Spiele man sich auch als neutraler Beobachter sehr gut anschauen kann. Dafür gebührt ihm Lob und Anerkennung.

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Warum die Saison des FC Schalke 04 trotz des schwachen Starts alles andere als langweilig wird

Gegen den Underdog aus Aue gab es am 3. Spieltag in Gelsenkirchen auch keinen Sieg. Foto: Michael Kamps

Nein, das hatte man sich in Reihen des FC Schalke 04 sicherlich ganz anders vorgestellt! Nach einer selten peinlichen Abstiegssaison, trennten sich die Wege der Gelsenkirchener Profikicker und der 1. Fußball-Bundesliga im Mai nach rund 30 Jahren wieder einmal.

Wie ein Klub, der noch zwei Jahre zuvor (im Sommer 2018) ausgelassen über die Vizemeisterschaft jubeln durfte, auf eine solch dramatische Art und Weise (durch eine lange sportliche Durststrecke ab Januar 2020)  in große Not geraten ist, das suchte in der Geschichte der Liga seinesgleichen. Dass es ausgerechnet die traditionsreichen Schalker waren, die Erinnerungen an die historisch schlechten Fußballer von Tasmania Berlin weckten, war vielen im Revier in der Vorsaison über Monate hinweg sehr peinlich.

Als das Umfeld letztendlich nach und nach akzeptierte, dass der Abstieg ihrer Lieblinge unabwendbar war, fügte man sich in Gelsenkirchen notgedrungen in sein Schicksal, schmiedete aber rasch Pläne für ein schnelles Comeback ins Fußballoberhaus. Der Schmerz, er sollte möglichst rasch weichen.

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Trauriges Saisonfazit: Gut, dass in der Fußball-Bundesliga bald Sommerpause ist!

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Noch ist sie offiziell gar nicht zu Ende gespielt, folgt am anstehenden Pfingstwochenende doch noch der 34. und letzte Spieltag und anschließend noch die beiden Relegationsspiele, doch kann ein kurzes Fazit der Saison 2020/21 in der 1. Fußball-Bundesliga schon jetzt guten Gewissens gezogen werden. Und das fällt nicht gut aus. Von welchem Standpunkt aus man die Dinge auch betrachtet.

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Nationalspieler Leon Goretzka offenbart erneut seine Naivität, wenn es um Politik geht

AfD-Politiker Alexander Gauland im März 2019 in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt

‚Mündige‘ Sportler sind in den vergangenen Jahren quer durch alle Sportarten, Länder und Ligen ziemlich rar geworden. Ihre Interviews werden von den Medianabteilungen der Vereine und Verbände ‚reingewaschen‘. Kontroverse Aussagen werden aus Interview immer wieder herausgestrichen, bis zur völligen Belanglosigkeit vieler Texte.

Daher freut sich die Fan- und Medienlandschaft immer, wenn einmal wieder jemand in Erscheinung tritt, der eine klare Meinung zu politischen oder gesellschaftlichen Vorgängen vertritt. Also, so ganz grundsätzlich.

Freiburgs Trainer Christian Streich ist schon seit Jahren einer der rar gewordenen Vertreter seiner Zunft, dem die große Mehrheit im Lande sehr gerne zuhört, der nie um eine fundierte Meinung verlegen ist. Dabei trifft Streich häufig den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf, gibt auf den Pressekonferenzen und Interviews im Breisgau häufig relevante Dinge zum Besten, die zumindest ein paar Minuten des Innehaltens rechtfertigen und die in sie investierte Aufmerksamkeit lohnen.

Dass das aber längst nicht immer so sein muss, das beweisen in diesen Stunden einmal mehr aktuelle Worte von Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka, der aktuell zwar auch von vielen Seiten für sein offenkundiges Engagement gegen rechte Umtriebe in Deutschland gelobt wird, dessen Aussagen aber zum zweiten Mal innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit von einer gewissen Naivität zeugen.

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Coach Manuel Baum wirkte nach seinem erstem Rückschlag mit Schalke erstaunlich geschockt

Die Arena in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Die Krise auf Schalke hält an. Auch nach dem Trainerwechsel von David Wagner hin zu Manuel Baum in der Vorwoche, war beim Gastauftritt der Gelsenkirchener am Samstag bei RB Leipzig von Fortschritten noch immer nichts zu erkennen.

Mit 0:4 endete das Gastspiel im Osten der Republik. Und seien wir einmal ehrlich, wären die Leipziger in der zweiten Halbzeit etwas effektiver vor dem Tor der Knappen gewesen, ein Ergebnis ähnlich dem 0:8 von München wäre durchaus möglich gewesen.

Neutrainer Baum war nicht in der Lage einen ersten positiven Effekt durch die Amtsübernahme zu bewirken, was zugegebenermaßen auch eine Herkulesaufgabe war. Doch da sind wir genau beim Punkt: Kann ein Coach wie Manuel Baum Schalke? Ein Blick in sein Gesicht nach der üblen Packung zum Auftakt seiner Amtszeit sprach Bände.

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In nur einem Jahr wurde David Wagner auf Schalke vom gefeierten Volkshelden zum Sündenbock

Bedrohliche Stimmung auf Schalke. Foto: Franz-Christian Müller

Dass Fußball grundsätzlich ein schnelllebiges Geschäft ist, ist inzwischen längst kein Geheimnis mehr. Was gestern noch zum Erfolg geführt hat, muss heute schon längst nichts mehr heißen. Häufig ist der Grat zwischen Triumph und Pleite schmal und auch nur schwer zu erklären.

Auf Schalke erlebt man das gerade wieder einmal besonders schmerzhaft. Innerhalb von nur zwölf Monaten kehrten sich da die Gefühlswelt wieder einmal völlig um.

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