Seine Mission war eigentlich von Anfang an klar. Als Roberto Di Matteo im Oktober zum Nachfolger von Trainer Jens Keller auf Schalke ernannt wurde, da verkündete Sportvorstand Horst Heldt auf der Vereinshomepage hierzu klar und deutlich: „Die Leistungen der Mannschaft in den vergangenen Wochen sind immer wieder starken Schwankungen unterlegen gewesen. Auch positive Ansätze wie die sieben Punkte aus der Englischen Woche mit dem i-Tüpfelchen des Derbysiegs haben leider keine nachhaltige Wirkung gezeigt.“ Konstanz und Nachhaltigkeit sollten also unter Di Matteo wieder vermehrt Einzug auf Schalke halten.
Und rückblickend auf die vergangenen Spielzeiten dankte Heldt damals dem zuvor freigesetzten Keller mit den Worten: „Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass Jens Keller in den vergangenen 22 Monaten gute Arbeit geleistet hat. Er hat unsere Mannschaft im Dezember 2012 in einer schwierigen Situation übernommen, zweimal hintereinander in die Gruppenphase der Champions League geführt und dort jeweils das Achtelfinale erreicht. Dazu hat Jens weiteren Talenten aus unserer Knappenschmiede zum Sprung in die Bundesliga verholfen. Dafür gebührt ihm der Dank des FC Schalke 04.“.
An dieser Beurteilung gemessen, müsste Roberto Di Matteo nun eigentlich bereits ernsthaft in Frage gestellt werden, denn spätestens nach dem gestrigen 0:0 gegen den Abstiegskandidaten aus Freiburg in der heimischen Arena, steht der FC Schalke 04, mit nun schon unglaublich erscheinenden 10 Punkten Rückstand auf Champions League-Qualifikationsrang Vier, vor dem Nichterreichen der Saisonziele. Ganz im Gegensatz zu Jens Keller, wird seinem Nachfolger die Qualifikation zur Königsklassen wohl nicht gelingen. Bei der zudem deutlich unattraktiver gewordenen Spielweise der Mannschaft, nicht gerade eine Erfolgsbilanz für den 44-Jährigen.