Die Österreicherinnen und Österreicher wollen eine Fortsetzung der Sebastian-Kurz-Show. Bei den Nationalratswahlen am Sonntag fuhr die Partei massive Stimmgewinne ein und liegt mit 37 Prozent 15 Prozentpunkte vor den demolierten Sozialdemokraten. ÖVP-Obmann Kurz hat jetzt drei Koalitionsvarianten.
The Day After: SPD und die Europawahl – Best of Twitter
Die Ibiza-Affäre hatte, neben den Veränderungen in der österreichischen Regierung, eine weitere, positive Folge: Unzählige, lustige, Tweets und und Facebook-Beiträge. Ich habe mich heute im Web nach lustigen Wortmeldungen zur Europawahl und zum historischen Debakel der SPD umgesehen.
Mein, im Grunde, sozialdemokratisch schlagendes Herz war erschüttert:
Die Lage der SPD ist ernster und trauriger als gedacht.
Die SPD taugt offensichtlich nicht mal mehr für schlechte Witze und Wortspiele.
Einige, wenige, interessante Wortmeldungen zur #Europawahl2019 habe ich trotzdem ausgegraben.
Pallawatsch in Österreich: Ein paar Schmankerl zum Ibiza-Gate
„Man sauft kein Wodka mit Red Bull!“ 😀 Das süße Rindvieh, das ins Bild läuft: Klasse!
Der Wiener Schmäh ist eine wunderschöne Sache. International ist diese, nennen wir es mal „kommunikative Kunstform“, durch den großartigen Georg Kreisler bekannt geworden.
Die Ruhrbarone haben gestern die Reaktionen, von Anhängern der FPÖ und AfD, in den sozialen Netzwerken dokumentiert. Was einem bei so einem Wochenende auf Twitter und Facebook dabei natürlich auch ins Auge fällt: Wunderbare, komische, irrwitzige Kommentare und Memes zur Krise in der Alpenrepublik.
Die Ruhrbarone spielen heuer Alpenbarone und dokumentieren Sehenswertes, zu Ibiza-Gate und HC Strache, aus den Tiefen des WWW.
Zum Zwecke der Täuschung: AfD, FPÖ, HC Strache – und sehr viel Irrsinn @ Social Media
Ein launiges Sommervideo aus Ibiza machte in den letzten Tagen die Runde im Netz.
Veröffentlicht wurde das Video, am vergangenen Freitag, von SPIEGEL und Süddeutsche Zeitung. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschnitt eines, den Redaktionen anonym zugespielten, Videos in XXL-Spielfilmlänge.
Die Protagonisten in dem spektakulären Trailer (Blockbuster am Freitag!):
Heinz-Chrisian „HC“ Strache, Führer der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und bis zum 18.05.2019 Vizekanzler in Österreich, sowie Johannes Gudenus, bis zum 18.05.2019 Abgeordneter der Rechtspopulisten im Wiener Gemeinderat und Klubobmann des Rathausklubs der FPÖ.
Auf Twitter und Facebook, ist das Video und die Folgen, seit der Veröffentlichung das Topthema. Auch die Piefkes, die Deutschen, twittern fleißig mit: Allen voran, Anhänger der AfD.
Es sind Beiträge, mit einem hohem Anteil an Wahnsinn und/oder Verschwörungstheorien, die nur einem Ziel dienen: Dem Zwecke der Täuschung.
Um von den Machenschaften der Rechtspopulisten abzulenken.
Die Ruhrbarone haben sich am Wochenende mal kurz (Haha!) auf Facebook und Twitter umgeschaut.
Österreich: Der Kampf um die Demokratie hat begonnen
Der Kampf um das demokratische Österreich hat offenbar schneller begonnen als gedacht. In einer Pressekonferenz forderte am Donnerstag Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), Flüchtlinge „konzentriert an einem Ort zu halten“. Nachfragen ob der Wortwahl wies er als „Provokation“ zurück.
Der jüdische Freund
Die FPÖ buhlt vor der Nationalratswahlen verstärkt um die Stimmen serbischstämmiger Österreicher. Die Kampagne ist aus Sicht der Partei erfolgreich – aber anders, als man denken würde.
Die Freiheit, die sie meinen
Die FPÖ hat mit der Putin-Partei „Geeintes Russland“ in Moskau ein „Arbeitsübereinkommen“ unterschrieben. Der Strache-Putin-Pakt stärkt die Achse zwischen dem Kreml und den aufstrebenden rechtsradikalen Parteien Europas. Und sagt viel über die politischen Vorstellungen der FPÖ aus.
Es scheint zusammenzufinden, was zusammengehört. Die rechtsradikale FPÖ und der autokratische Putin-Akklamationsverein „Geeintes Russland“ wollen in den kommenden fünf Jahren so eng kuscheln, wie diplomatisch noch irgendwie geht.
In einem Kooperationsabkommen haben sie vereinbart, zur „Erziehung der jungen Generationen im Geiste von Patriotismus und Arbeitsfreude“ beizutragen.
Und man will „den Austausch von Erfahrungen in der gesetzgeberischen Tätigkeit organisieren“.
Warum Roland Düringers Partei gefährlich ist
Die am Donnerstag gegründete Partei des österreichischen Kabarettisten Roland Düringer ist ein reaktionäres Eliten-Projekt. Sie wird die Stimmungslage befördern, die die FPÖ groß gemacht hat. Und sie zeigt, dass der demokratische Konsens in der Mitte unserer Gesellschaft erodiert.
Notizen aus Wien: Rechts des gesunden Menschenverstands
Wien, Österreich.
Was wissen wir Piefkes über Österreich? Es liegt im Süden (vor oder hinter Bayern?), da gibt es Vignetten auf den Autobahnen (so wie in Bayern) und Rechtspopulisten sind da in der Opposition (anders als in Bayern). Das war´s dann fast schon. Rapid Wien war Deutscher Meister. Das war 1940/1941. Davor und danach war es Schalke. So. Und damit sich das ändert gibt es jetzt regelmäßig Infos aus Österreich. Von einem waschechten Wiener Journalisten. Christoph Baumgarten. Habe die Ehre!
Ist Lucke der deutsche Haider?
In Thüringen hat die AfD fast mit einer desolaten SPD gleichgezogen, was die Prozentpunkte angeht. Auch in Brandenburg – und unlängst in Sachsen – feierte die rechtspopulistische Partei biedermeierischer Prägung Erfolge.
Und ganz Politdeutschland schüttelt ratlos den Kopf.
Mit Florian Freistetter (37) analysiert deswegen für die Ruhrbarone ein Österreicher – der in Jena lebt – die aktuelle Situation und vergleicht sie mit dem Aufstieg der populistischen Freiheitlichen Partei Österreich (FPÖ). Dafür verläßt Freistetter sein eigentliches Wirkungsfeld der Wissenschaftskommunikation, in dem er als gefeierter Blogger und Buchautor eine feste Größe ist.