Zulassung von Teilzuschauermengen bei Spielen der Fußball-Bundesliga könnte Wettbewerb verzerren

Foto: Robin Patzwaldt

Es war eine Nachricht, die bei vielem Fußballfreunden im Lande zunächst einmal große Erleichterung auslöste. RB Leipzig hat von den örtlichen Behörden in Aussicht gestellt bekommen, zum Bundesligasaisonstart in gut zwei Wochen wieder 20 Prozent der Zuschauerplätze bei Heimspielen in Leipzig besetzten zu dürfen. Gut 8.000 Fans wären das im Falle des Brauseklubs. Dies berichteten am Dienstagnachmittag übereinstimmend diverse Medien.

Nachdem seit März die verbliebenen restlichen Saisonspiele 2019/20 Corona bedingt allesamt völlig ohne Stadionzuschauer über die Bühne gehen mussten, klang das nach einer guten Nachricht. In Wahrheit würde ein solches Vorgehen aber mehr Probleme als Vorteile mit sich bringen. Zumindest dann, wenn man nicht nur auf das damit zu erwirtschaftende Geld schaut, sondern auf einen fairen Wettbewerb Wert legt.

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Wenn einfach nix passiert: Die Formel 1 vergibt gerade ihre Chance neue Fans hinzuzugewinnen!

Sieht nett aus, ist aber häufig nur langweilig: Die Formel 1. Quelle: Wikipedia, Foto: Morio, Lizenz: CC BY-SA 4.0

In Sachen Sport ist in diesem Sommer bekannter Weise ungewöhnlich wenig los. Keine Olympischen Spiele, keine Fußball-EM, kein Wimbledon, zunächst auch keine Tour de France und auch seit Ende Juni schon keine Fußball-Bundesliga mehr.

Für jemanden dessen Zeitplan, insbesondere an den Wochenenden im Regelfall nach den Sportveranstaltungen ausgerichtet ist, und das betrifft ja in diesem Lande längst nicht nur Journalisten, ist das folglich eine sehr merkwürdige Zeit.

Es fehlen einem viele der sonst üblichen Eckpfeiler des Sportjahres. Das verändert nicht nur für die betroffenen Sportler vieles. Nun könnte man ja leicht auf die Idee kommen, dass es durch solch bisher nie gesehenen Lücken im Sportkalender auch zu Verschiebungen von Fan-Interessen und medialer Aufmerksamkeit kommen wird.

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Die Corona-Demos in Berlin sollten insgesamt nicht überbewertet werden

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Für viele Zeitgenossen in diesem Lande ist heute ein schwarzer Tag, den es auszuhalten gilt. Nachdem die Gerichte die Demo-Verbote der Behörden in Berlin gekippt haben, versammeln sich heute tausende Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt, werden dabei vermutlich in etlichen Fällen gegen Abstandsregeln und Hygienevorgaben verstoßen.

Das kann einem als Normalbürger, der um die Gesundheit seiner Mitmenschen besorgt ist, aus verschiedenen Gründen grundsätzlich so nicht gefallen.

Insgesamt ist es besorgniserregend, wenn tausende Menschen in der Öffentlichkeit sichtbar werden, die aus schwer bis gar nicht nachvollziehbaren Gründen der Meinung sind, dass ihnen vom Staat in diesen Tagen aus verschiedensten Gründen absichtlich übel mitgespielt wird.

Dass Menschen so aus der Fassung geraten, dass sie wegen der getroffenen Maßnahmen sogar die Regierung stürzen wollen, und was man da sonst noch für einen Quatsch lesen kann/muss, wenn man sich einmal in diese Tiefen des Netzes begibt, das macht einen schon sprachlos, lässt einem am Verstand einiger Zeitgenossen heftig zweifeln.

Aber man sollte es mit der Sorge um den Zustand unserer Gesellschaft auch nicht übertreiben.

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Corona-Pandemie: Die Ultras werden zu den großen Verlierern im Profifußball

Ultras in Aktion. Foto: Daniel Jentsch

Regelmäßige Stadiongänger sind bislang die eindeutigsten Verlierer unter den Fußballfans in diesem Lande. Seit März bleibt ihnen ihr geliebtes Hobby inzwischen schon vorenthalten, müssen sie sich, wie Millionen andere auch, mit den Spielen an den TV-Bildschirmen begnügen.

Für zumindest einige von ihnen soll sich das mit Saisonbeginn 2020/21 wieder ändern. Die DFL arbeitet gerade an entsprechenden Konzepten. Zumindest Teilzuschauermengen sollen in den Stadien wieder erlaubt werden.

Ein Blick auf die Details dieser Pläne offenbart jedoch, dass das nur einen kleinen Teil der Fußballfans am Ende wirklich zufriedenstellen wird. Und damit meine ich nicht einmal die Tatsache, dass nur relativ geringe Prozentzahlen der verfügbaren Plätze in einer Arena ab September wieder besetzt werden soll. Die großen Verlierer der Corona-Pandemie in Sachen Fußball dürften nämlich ausgerechnet diejenigen werden, die sich noch bis März aufgeschwungen hatten den Fußball ‚zu retten‘, ihn nun nach ihren Vorstellungen zumindest ein Stück weit zu reformieren: Die Ultras!

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Vorhersagbarkeit in der Bundesliga nimmt zu – Kann diese Tendenz noch gestoppt werden?

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Bayern München vor Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen. Die ersten Fünf in der Abschlusstabelle der Fußball-Bundesliga sind nach der Saison 2019/20 exakt die gleichen Teams, die sich auch schon nach der Spielzeit 2018/19 auf den ersten Rängen der Liga befunden hatten. Lediglich Mönchengladbach und Leverkusen haben in der am Samstag zu Ende gegangenen Runde im Vergleich zur Vorsaison diesmal die Plätze getauscht.

Was auf den ersten Blick vielleicht noch positiv gesehen für die hohe Konstanz und Verlässlichkeit dieser Mannschaften spricht, ist in Wahrheit eine schlechte Nachricht für die DFL. Denn ein näherer Blick auf die Tabelle zeigt ganz klar, dass die vielbeschworene Schere innerhalb der Liga immer weiter auseinandergeht. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die auf Dauer nicht gut für den Unterhaltungswert und das Gesamtprodukt Bundesliga sein kann.

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Wie die scheinbar heile Welt der Schalker in nur fünf Monaten völlig zerbrach

Viel Schatten aktuell auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Es erscheint inzwischen Ewigkeiten her zu sein. Doch noch im Januar dieses Jahres hegten sie auf Schalke ernsthafte Champions League-Träume.  Nach einem 2:0-Erfolg zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach war die Welt in Gelsenkirchen und Umgebung noch mehr als in Ordnung.

Ein sympathischer neuer Trainer, ein junger und erfolgreicher Kader, eine neu strukturierte Führungsriege. Ja sogar der sonst ewig in der Diskussion stehende Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies war ungewohnt ruhig und friedlich. Mit 33 Punkten aus 18 Spielen lag Schalke punktgleich mit dem BVB, grüßte von Rang fünf in der Tabelle.

Die Welt der Königsblauen hätte zu Beginn des Jahres kaum schöner sein können. Und das nach einer Saison der totalen Enttäuschung, die nach der Vizemeisterschaft im Jahr zuvor zum Entsetzen aller Beteiligten im Abstiegskampf mündete. Wer hätte einen solchen Erfolg noch im Sommer 2019 ernsthaft für möglich gehalten?

Jetzt, kurz vor Saisonende 2019/20, liegt die Welt der Schalker abermals in Trümmern. Und zwar so richtig, wie es scheint. Alles was bis zum Januar noch gut und richtig erschien, steht nach 15 sieglosen Spielen in der Bundesliga einmal mehr komplett in Frage. Wie kann das sein?

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Heute vor 25 Jahren: Der BVB wurde Deutscher Meister 1995 – Was für ein Tag!

Große Titel müssen gefeiert werden! Quelle: Wikipedia; Lizenz: Gemeinfrei

Ist heute im Sport eigentlich etwas Besonderes? Nein, ich meine nicht, dass der FC Bayern München seine achte Meisterschaft in Serie feiern kann, nachdem er am Dienstag beim SV Werder Bremen mit 1:0 gewonnen hat und nun auch theoretisch vom BVB nicht mehr eingeholt werden kann. Das begeistert ja selbst im Süden der Republik längst keinen mehr.

Mir geht es um die Tatsache, dass Borussia Dortmund heute vor genau 25 Jahren nach einer langen Durststrecke zum insgesamt vierten Mal Deutscher Fußballmeister wurde. Ein Tag, der in meinem Leben noch immer mit zu den allerschönsten gehört.

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Thorsten Schröder: Mit jeder Faser – Mein Weg zum härtesten Triathlon der Welt

Eine Buchvorstellung bin ich euch aus der ganz harten Phase des aktuell hinter uns liegenden Corona-‚Lockdowns‘ meinerseits bisher noch schuldig geblieben. Das soll sich heute endlich ändern. Passend kurz vor den Sommerferien, sozusagen. 😉

Zugegebenermaßen bin ich auf ‚Mit jeder Faser – Mein Weg zum härtesten Triathlon der Welt‘ zunächst einmal aufmerksam geworden, weil ich vor längerem schon einmal gehört hatte, dass ARD-Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder am legendären Ironman auf Hawaii teilgenommen hatte. Das war eine Nachricht, die mich seinerzeit sehr beeindruckt hatte.

Als ich dann kürzlich über sein dazugehöriges Buch gestolpert bin, indem Thorsten Schröder die Hintergründe dazu und seine Erlebnisse schildert, sprach es mich sofort an. Einerseits natürlich, weil ich Schröder schon immer in seiner Funktion als Nachrichtensprecher recht sympathisch fand, andererseits aber eben auch aufgrund der herausragenden sportlichen Leistung, die er vollbracht hatte.

Jetzt in der Corona-Pause im ‚Sport‘ kam ich endlich dazu sein Buch näher anzuschauen. Und, was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt!

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Eine Teilöffnung der Fußballstadien würde den Fans nicht wirklich helfen

Ultras in Aktion. Foto: Daniel Jentsch

Am Sonntagabend wurde im Rahmen der TV-Sendung ‚Sky90‘ angesprochen, was Fußballfans sich schon lange fragen: Wann dürfen, in Anbetracht der derzeit stattfindenden Corona-Lockerungen, denn auch zumindest einige Fans wieder in die Stadien?

Bei Gastgeber Patrick Wasserziehr diskutierten Ex-BVB-Torwart Roman Weidenfeller, Bayern-Vertreter Oliver Kahn und Journalist Tom Bartels über eine Möglichkeit die Arenen schon bald wieder für Publikum zu öffnen. Ein Ansinnen, für das Jens Lehmann im Sport1-Doppelpass noch vor wenigen Wochen übel gescholten und sogar ausgelacht wurde. Inzwischen ist der Gedanke jedoch wohl gar nicht mehr so abwegig. Wenn die Runde auch (natürlich) nicht allzu konkret wurde, in einem waren sich alle einig: Je eher, je besser!

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Die Bundesliga ist zurück! Gerne mehr davon!

Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga schon im Monat Mai habe ich, wie viele andere auch, grundsätzlich skeptisch gesehen. Weniger deshalb, weil ja von Anfang an klar war, dass es dann natürlich nur Geisterspiele werden würden, sondern in erster Linie aufgrund gesundheitlicher Bedenken.

Die Worte von SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach, der seine Überlegungen unter anderem vor einigen Worten in Deutschlands meistgesehener Fußballtalkshow, dem ‚Doppelpass‘ auf Sport1 äußerte, erschienen mir damals durchaus einleuchtend.

Es kam bekanntlich anders, wie wir jetzt wissen. Seit diesem Wochenende rollt der Ball im deutschen Profifußball wieder. Und ich muss einräumen: Mir gefällt das!

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