Spannende Veranstaltung am morgigen Montag in Gelsenkirchen: Der Niederländer Tom Bodde erzählt im Fantreff (Offener Treff – Glückauf-Kampfbahn) von seinem Leben als ‚Groundhopper‘!
Ein Groundhopper hat es sich zum Ziel gesetzt möglichst viele verschiedene (Fußball- bzw. Sport-)Stadien zu besuchen. Und in genau diesem Bestreben tourt Tom Bodde nun schon seit 1995 durch die europäischen Fußballarenen.
Seine Erlebnisse der letzten Jahre hat er dabei u.a. auch in einem Buch mit dem Titel ‚Auf der Suche nach dem Kick‘ verarbeitet. In 36 wahren Geschichten auf 276 Seiten gibt er darin Erfahrungen aus 18 verschiedenen Ländern wieder. In den Anekdoten geht es nicht nur um das Stadion und das Fußballspiel, sondern auch um die verrückten Geschichten, die er abseits des Fußballs dabei erleben durfte.
Aktuell ist er damit auf einer Deutschlandtournee, besucht dabei, wie könnte es auch anders sein, natürlich weitere Stadien und Fußballspiele. In nur zehn Tage fährt er dabei nach eigenem Bekunden in diesen Tagen weitere 3.600 km, hält sechs Vorträge, besucht 18 Stadien und plant dabei den Besuch von fünf Spielen.
Was sind Verträge im Profifußball aktuell wert?
Wahrlich keine leichten Zeiten aktuell für Horst Heldt, Michael Zorc & Co.!
Ein großes Ziel eines Fußballmanagers war es bisher immer das Gerüst einer Bundesligamannschaft vertraglich möglichst langfristig an den eigenen Verein gebunden zu haben.
Immer beruhigend, wenn die Stars der Truppe noch weit über das aktuelle Saisonende hinaus unter Vertrag standen, der Club damit Planungssicherheit hatte, im Falle von sich anbahnenden Transfers zumindest das ‚Heft des Handeln‘ in der eigenen Hand zu haben glaubte.
Ereignisse in den letzten Monaten bringen diese scheinbar seit seit Jahren schon so vertraute Welt des Profifußballs jedoch zunehmend ins Wanken. Und zwar von völlig unterschiedlichen Richtungen aus.
Nicht nur, dass Spieler in letzter Zeit, trotz laufender Verträge, ob mit, ob ohne Ausstiegsklausel im laufenden Arbeitspapier, immer rascher mit Wechseln zu kokettieren scheinen und damit die Manager ihrer Clubs und die Fans in Unruhe versetzen. Erwähnt seien hier nur die Fälle Julian Draxler und Kevin De Bruyne, welche beide trotz erst jüngst abgeschlossener bzw. frisch verlängerter und noch langfristig laufender Verträge scheinbar ununterbrochen das begehrte Spekulationsobjekt für einen vorzeitigen Vereinswechsel sind. Selbst der Name Marco Reus, der seinen Vertrag in Dortmund ja bekanntlich erst vor wenigen Wochen langfristig und ohne diesmal ohne Ausstiegsklausel in Dortmund verlängert hat, taucht aktuell bereits wieder in diversen Meldungen über ein angebliches Interesse von diversen Clubs in den Medien auf.
In dieser Woche sorgte dann zudem ein unerwartetes Urteil für großes Aufsehen, welches die Fachwelt regelrecht in Aufruhe versetzte, und die Befristung vieler Verträge im Profibereich ganz offenkundig grundsätzlich in Frage stellt.
Ein Angriff auf die Planungssicherheit der Manager also quasi genau aus der Gegenrichtung der auf sie einwirkenden Interessen.
Die Akte Purczeld – Teil 1: Doping
Unser Gastautor Thomas Weigle beschäftigt sich im heute hier vorliegenden ersten Teil der seines Zweiteilers „Die Akte Purczeld“ mit dem Thema „Doping“:
Die aktuelle und erstaunlich unaufgeregte Diskussion über Doping in der Fußballbundesliga erinnert so überhaupt nicht an die erste Dopingdiskussion im deutschen Fußball Anfang 1957, in der kurzfristig kein Fußballauge trocken blieb und ein übellauniger DFB sehr ernst nahm, was ein gewisser Franz Purczeld Anfang 57 im renommierten France Football zu erzählen wusste.
Immer wieder wurde und wird bis heute darüber spekuliert, ob die Gelbsucht, die einige Mitglieder des 54er DFB-Aufgebotes lange aufs Krankenlager warf, Folge der Verabreichung von Doping gewesen sein könnte. Oder ob die Krankheit Folge von unsauberen Spritzen war, mit denen Vitamin C verabreicht wurde. Immerhin hielten sich acht Spieler im Jänner 55 zu einer „Geheimkur“ in Bad Mergentheim auf. Ob Doping oder nicht Doping, soll hier nicht Thema sein, weil jede Antwort 60 Jahre später letztlich Spekulation ist. Hinzu kommt, dass es seinerzeit keine Dopinglisten gab, aufbauende Mittel galten als nicht verbotene „Hilfsmittel“.
Debatte: Bundesligaspiele zukünftig passend für den asiatischen Markt ansetzen?
Neues Futter für diverse Grundsatzdebatten rund um die Fußball-Bundesliga: Mit seiner aktuellen Kolumne auf dem Internetportal Transfermarkt.de sorgt Werder Bremens Sportchef Thomas Eichin ganz aktuell für weitere emotionale Debatten über die Zukunft der Liga unter den Fußballfans im Lande.
Eichin regt dort nämlich u.a. ganz offen einen neuen Verteilungsschlüssel für die Fernseheinnahmen an. Der 48-Jährige ehemalige Eishockeymanager führt hierbei die Auslastung des Stadions, die Zahl der mitgebrachten Fans in Auswärtsstadien, die Zuschauerzahlen im TV, die Mitgliederzahlen, und „Sympathiewerte“ als mögliche zukünftige Richtwerte ins Feld.
In Hannover und Essen spielen Ultras ihre letzte Karte aus
Die Situationen mögen nicht direkt miteinander vergleichbar sein, doch eines haben der Fanboykott in der Fußball-Bundesliga, bei Hannover 96, und der beim Viertligisten Rot-Weiss Essen unzweifelhaft gemeinsam: Die von vielen nur noch als ‚Klatschvieh‘ diffamierten Ultras auf den ehemals stimmungsvollen Tribünen proben aktuell den Aufstand. Einen Aufstand gegen die ‚Mächtigen‘ im Verein. Hierfür wählen sie die für sie vielleicht härteste Form des Protests, den ‚Liebesentzug‘. Ein Spiel mit dem Feuer.
Auf der großen, der nationalen Bühne, läuft der Streit in Hannover schon seit der Vorsaison. Ursprünglich ging es wohl mal um Transparente, um Pyrotechnik und um Regeln für Auswärtsspiele. Die Situation zwischen Vereinsführung und vielen Fans der 96er schaukelte sich langsam hoch. Seit dem Beginn dieser Spielzeit boykottieren mehrere Hundert der ehemals lautstärksten Fans des Bundesligisten die Spiele der Profimannschaft. Viele besuchen stattdessen die Spiele des Nachwuchsteams, der U23. Sehr zum Leidwesen der Profimannschaft.
‚Mach einen #StrichDurchVorurteile‘
Der deutsche Fußball setzt an diesem Wochenende ein sichtbares Zeichen für Vielfalt und Respekt. Ausgehend von der Bundesliga-Stiftung haben der Profifußball und der Deutsche Fußball-Bund die Integrationsinitiative des deutschen Fußballs ins Leben gerufen.
Mit der Unterstützung von mehr oder weniger prominenten Kickern soll durch diverse Aktionen in den Stadien so ein Beitrag zur besseren Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in diesem Lande geleistet werden.
Olympia-Kandidatur 2024: Hamburg wird es! – Na und?
Mensch, was ein Jubel gestern, als Hamburg als deutsche Bewerberstadt für die Olympischen Sommerspiele 2024 gegenüber Berlin den Vorzug erhielt.
Auch in der Sportwelt schien es kurzzeitig kein anderes Thema mehr zu geben. Dabei ist ja eigentlich noch nichts geschafft, und bei näherem Hinsehen erscheint der endgültige Zuschlag, welcher zudem auch erst im Sommer 2017 erfolgen würde, doch auch recht unwahrscheinlich.
Kein Grund also um in Partylaune zu geraten, selbst wenn man großer Sportfan ist.
Über das Pro und Contra solcher gigantisch großen Events ist hinreichend diskutiert worden. Auch die grundsätzlich kritisch zu hinterfragende Einrichtung des IOC wurde bereits von allen Seiten beleuchtet. Man kann durchaus unterschiedlicher Meinung sein, ob eine solche Großveranstaltung einem Land, einer Stadt, einer Region am Ende überwiegend nutzt oder gar schadet. Man wird diesbezüglich nie eine wirkliche Einvernehmlichkeit aller Beteiligten erreichen können.
Gewalttätige Fußballchaoten schaden ihren eigenen Anliegen derzeit massiv
In den letzten Tagen haben sich einige unverbesserliche Chaoten wiederholt in den Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit in Sachen Fußballtagesgeschäft gebracht. Gut in Erinnerung sind uns allen sicherlich aktuell noch die tätlichen Übergriffe auf TV-Kommentator Marcel Reif in der Vorwoche.
Ganz aktuell geben nun diverse Geschehnisse rund um den von vielen Fußballtraditionalisten ungeliebten Zweitligisten RB Leipzig wahrlich auch kein besseres Bild ab. Ganz im Gegenteil!
Zwar handelt es sich dabei vordergründig um eine ganz ‚andere Baustelle‘, wollen diese radikalen Interessenvertreter hier nicht einen einzelnen Kommentator einschüchtern und am liebsten mundtot machen, sondern am liebsten gleich einen ganzen Club wieder in der sportlichen Versenkung verschwinden sehen, der nicht ihrem Weltbild vom Fußball zu entsprechen scheint, doch eint beide Vorgänge dabei doch eine ganz große Gemeinsamkeit: Gewalt soll offenbar bei einigen nun Argumente ersetzen, was natürlich immer und grundsätzlich der pure Wahnsinn ist.
„The Beautiful Game“ – Eine Zeitreise zurück in die Welt des Fußballs der 1970er-Jahre
Man kann den Buchmarkt in Sachen Neuerscheinungen noch so bemüht im Auge behalten, hin und wieder rutscht einem dann doch ein echtes Highlight im Bereich Sportbücher durch. So bei mir nun offenbar auch geschehen mit dem Buch, welches ich hier heute kurz vorstellen möchte und welches ich, obwohl es bereits im letzten Juli, im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2014 hierzulande erschienen ist, erst kürzlich bei einem Stadtbummel zufällig beim Stöbern in einer Dortmunder Buchhandlung entdeckte: „The Beautiful Game. Fußball in den 1970ern“
Gerade für Leute, welche ihre ersten Fußballerinnerungen mit den 1970er Jahren verbinden, so wie ich auch, ist der hier vorliegende Bildband ganz bestimmt eine echte Fundgrube.
Das nun vorgelegte Buch ist dabei eine Schöpfung aus der Arbeit ganz unterschiedlicher Fotografen, die die Weltfußballer der damaligen und teilweise auch noch heutigen Zeit in ungewöhnlichen und privaten Posen und Situationen auf insgesamt 300 farbenprächtigen Seiten abgelichtet haben. Inklusive ihrer schnittige Sportwagen und diverser modischer Extravaganzen.
An Trainer Gertjan Verbeek scheiden sich auch in Bochum bisher noch die Geister
Dass es der VfL Bochum mit seinem neuen Trainer Gertjan Verbeek nicht unbedingt einfach haben würde, das stand ja eigentlich von Anfang an fest.
Wer den eigenwilligen Niederländer zum Beispiel auch schon zu seiner Zeit in Nürnberg miterlebt hatte, der ahnte zumindest schon, dass es mit ihm in der Verantwortung auch in Bochum vermutlich nicht unbedingt ruhiger werden würde, nachdem Verbeek im Dezember 2014 endgültig die Verantwortung auf dem Trainingsplatz der Blauweißen übernommen hatte.
Und so kam es dann auch. Zunächst vielerorts rasch im Gespräch wegen ungewöhnlich negativer Äußerungen über Spielniveau und Qualität der 2. Liga gegenüber Medienvertretern in seiner Heimat, dann recht rasch schon im intensiven Clinsch mit einigen Journalisten aus dem Umfeld des VfL Bochum. So macht man sich in seiner neuen sportlichen Heimat nun auch nicht gerade schneller beliebt.