Dortmund zwischen Wut und Verzweiflung

War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Eigentlich sollte beim BVB nach der Winterpause ja alles besser werden. Rückkehrende Verletzte und eine konzentrierte Vorbereitung sollten den scheinbar zu Unrecht ans Tabellenende der Bundesliga gerutschten Champions League-Teilnehmer im neuen Jahr wieder auf Kurs bringen.
Doch nachdem das 0:0-Unentschieden vom Wochenende beim Spitzenteam von Bayer 04 Leverkusen trotz eigentlich schon eher dürftiger spielerischer Leistung insgesamt noch als Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung verkauft werden konnte, fehlten Fans und Beobachtern nach dem gestrigen 0:1 gegen den FC Augsburg, der zuvor noch nie gegen die Dortmunder in der Bundesliga gewinnen konnte, zunächst irgendwie die rechten Worte.
Eine Mischung aus Wut und Verzweiflung zeigte sich nicht nur direkt nach Abpfiff im Stadion unter den gut 80.000, zumindest soweit sie dem BVB die Daumen drückten, diese gefährliche Mischung waberte nach Spielende auch durch die sozialen Netzwerke und Foren.

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Bundesliga: Kritik am Rekord-Transfer des André Schürrle greift zu kurz!

André Schürrle im Chelsea-Trikot. Quelle: Wikipedia, Foto: Warrenfish, Lizenz: CC BY-SA 3.0
André Schürrle im Chelsea-Trikot. Quelle: Wikipedia, Foto: Warrenfish, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Am gestrigen Abend endete das aktuelle Transferfenster in der Fußball-Bundesliga. Wie in jedem Jahr versuchten viele Clubs ihrem Kader zwischen Hinrundenende und Rückrundenstart den letzten Feinschliff für den Saisonendspurt zu verleihen.
Herausragende Transfers waren in diesem Winter wohl der Wechsel von Kevin Kampl von RB Salzburg zu Borussia Dortmund, für den rund 12 Millionen Euro an Ablösesumme fällig geworden sein sollen, und welcher direkt zu Beginn der Wechselperiode über die Bühne ging. Aber vor allem eben auch der neue Rekordtransfer in einer Winterwechselperiode, der Abschied von André Schürrle aus London, vom FC Chelsea, und sein Wechsel hin zum VfL Wolfsburg, für angeblich rund 32 Millionen Euro Ablösesumme.
Gerade der gestrige Transfer des Weltmeisters hin zum Tabellenzweiten der Bundesliga sorgt nun abermals für einige Diskussionen über die aktuelle Marktentwicklung rund um die Bundesliga.

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Dortmund und Schalke starten solide aber glanzlos in die Bundesliga-Rückrunde

Trainer Jürgen Klopp und BVB-Mediendirektor Sascha Fligge schauen optimistisch auf die Rückrunde. Foto: Robin Patzwaldt
Trainer Jürgen Klopp und BVB-Mediendirektor Sascha Fligge schauen optimistisch in Richtung Bundesliga-Rückrunde. Foto: Robin Patzwaldt

Die beiden großen Ruhrgebietsvereine aus Schalke und Dortmund haben ihren Bundesliga-Rückrundenauftakt inzwischen also hinter sich gebracht. Und beide Champions League-Teilnehmer können trotz unterschiedlichster Ausgangslagen und Ergebnisse wohl mit dem Erreichten vom Samstag auch ganz zufrieden sein. Und noch etwas einte sie letztendlich an diesem Wochenende, die zum Rückrundenauftakt gezeigten Leistungen stellten die neutralen Beobachter und wohl auch die eigenen Anhänger jeweils nur teilweise zufrieden.
Vom Ergebnis her hat der FC Schalke 04 seine Aufgabe dabei beim 1:0 Heimerfolg gegen das Team von Hannover 96 deutlich besser gelöst. Ein Treffer von Höger (32.) reichte den Knappen bereits zu einem glanzlosen Pflichtsieg. Nach verkorkster Vorbereitung und argen Personalsorgen, u.a. fehlte Stammkeeper Ralf Fährmann, für den der Ex-Düsseldorfer Fabian Giefer sein Bundesligadebüt im Kasten der Königsblauen feierte, erkämpfte die Di Matteo-Truppe aber zumindest die wichtigen drei Punkte, welche das Team aktuell auf Rang 4 der Tabelle hieven.

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BVB, S04 und VfL: Es geht endlich wieder los! Die Bundesliga erwacht aus dem Winterschlaf!

Stimmung auf Schalke. Foto: Michael Kamps
Stimmung auch wieder auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Heute Abend startet die 1. Fußball-Bundesliga mit der Auftaktpartie VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern München in die Rückrunde der Saison 2014/15.
Und während sich kurioser Weise die Meisterschaft jetzt schon fast vorentschieden hat, niemand mehr ernsthaft an einer Titelverteidigung des Rekordmeisters FC Bayern München zweifelt, deutet sich die größte Spannung in der Liga in diesem Jahr in der unteren Tabellenhälfte an.
Den Tabellenzehnten aus Paderborn trennen aktuell vom 18. aus Freiburg ganze vier Punkte. Das verspricht Spannung pur!

Zumal sie auch vermeintliche Schwergewichte der 1. Liga in der Verlosung um den Abstieg befinden. Darunter natürlich die Traditionsclubs aus Stuttgart, Hamburg, Bremen, Berlin, Köln, vor allem aber natürlich auch Borussia Dortmund. Kaum vorherzusagen wen es da am Ende ‚erwischen‘ wird.

Der Vizemeister aus Dortmund dürfte in der Rückrunde vermutlich erst einmal der am heißesten diskutierte Club im Lande bleiben. Zumindest bis er sich in einigermaßen sicherer Entfernung vom Tabellenende befindet. Wann das sein wird, ob den Westfalen vielleicht sogar Abstiegskampf bis zum Schluss droht, darüber wird natürlich längst nicht nur hier bei uns im Revier hitzig diskutiert.
Und diese Thematik scheint eben auch längst den Kampf um die vorderen Plätze zu übertönen. Zumindest in diesem Jahr.

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Jürgen Klopp gut erholt – Doch wie lange hält der zur Schau gestellte Optimismus beim BVB an?

Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Als BVB-Coach Jürgen Klopp am gestrigen Donnerstagnachmittag das Podium im Presseraum des Dortmunder Westfalenstadions betrat, da sah man ihm sofort an, dass er extrem um Lockerheit und den Ausdruck von großer Zuversicht bemüht war.
Das war auch nötig, wirkte er nach einer völlig verkorksten Hinrunde seiner Mannschaft bei ähnlichen Auftritten doch zuletzt zu häufig schon relativ ratlos und auch persönlich arg angeschlagen. Klopp und sein Team müssen nun in den nächsten Wochen versuchen das allerorten verlorengegangene Zutrauen in den BVB und wohl auch in die eigene Leistungsfähigkeit, aber auch viel Kredit bei Fans und Medien zurückzugewinnen.
Die erste Chance bietet sich für den BVB dazu bereits am morgigen Samstag, wenn der Revierclub beim heimstarken Champions League-Teilnehmer in Leverkusen anzutreten hat.

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Der BVB lässt die alte Klasse auch in den Vorbereitungsspielen zur Rückrunde komplett vermissen

BVB-Trainer Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
BVB-Trainer Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Grundsätzlich bin ja auch ich der Meinung, dass man Testspiele von Bundesligisten im Vorfeld einer Saison bzw. einer Rückrunde natürlich nicht allzu ernst nehmen sollte. Häufig wird dabei nur mit einer sogenannten ‚B-Elf‘ gespielt, wild durchgewechselt, oder gar am Tag des Spiels zuvor noch trainiert, so dass man den sportlichen Wert und gerade auch das Ergebnis eines solchen Spiels dann nicht allzu hoch hängen sollte. Vom Unterhaltungswert solcher Begegnungen ganz zu schweigen.
Nach der katastrophalen Vorrunde für den BVB in der Bundesliga, habe ich mir in diesem Jahr allerdings alle vier Vorbereitungsspiele der Dortmunder Borussia trotzdem mal in voller Länge angetan. Und nach dem gestrigen 1:1 in Düsseldorf gegen die Fortuna steht fest, die Klopp-Truppe hat die vier angesetzten Begegnungen zumindest ungeschlagen überstanden. Das war es dann aber auch schon weitestgehend mit den positiven Erkenntnissen für den BVB.

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‚Super Mario‘: Hat die Bundesliga wirklich Angst vor seinem großen Namen?

Mario Basler. Quelle: Wikipedia, Foto: Florian K., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mario Basler. Quelle: Wikipedia, Foto: Florian K., Lizenz: CC BY-SA 3.0

Spannende Thesen von Mario Basler, als Spieler schon für eine eher ‚schwierige Persönlichkeit‘, irgendwo zwischen ‚Genie‘ und ‚Wahnsinn‘, genial als Spieler, aber eher als trainingsfaul und unprofessionell lebender Profi bekannt, heute in der ‚Bild‘-Zeitung.
Diese zitiert den Ex-Nationalspieler, der ganz aktuell, in dieser Woche ein neues Engagement im fußballerischen Niemandsland der 5. Liga (beim ehemaligen Top-Club Lok Leipzig) angetreten hat:
„Man sieht ja schon, ob das meine Person ist, oder die von Stefan Effenberg oder Lothar Matthäus – einem der größten Fußballer, die wir jemals hatten: Wir bekommen in Deutschland einfach keine Chance. Die Vereine haben Angst vor großen Namen.“
Basler dort weiter: „Viele Sportdirektoren und Vorstände stehen gern im Mittelpunkt. Und wenn dann so eine Person kommt, Effenberg, Matthäus oder meine Wenigkeit, dann haben die Angst davor, nicht mehr so oft vor der Kamera zu stehen. Ich glaube, dass das ein großes Problem in Deutschland ist. Das siehst du in Italien nicht, in Spanien nicht.“
Schon eine spannende Selbsteinschätzung, die der 46-jährige da (einmal mehr) von sich gibt. Kritische Reflektionen oder gar Bescheidenheit scheinen nach wie vor nicht Baslers Ding zu sein. Auf die Idee, dass das vielleicht auch etwas mit den eigenen Fähigkeiten oder seiner Art der Selbstdarstellung zu tun hat kommt Basler offenbar gar nicht, wenn es um seinen Abstieg in die Niederungen der Fußballlandschaft geht.

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10 Jahre nach dem Robert-Hoyzer-Skandal – Realer Fortschritt oder pure Verdrängung im Fußball?


Man, wie doch die Zeit vergeht. Heute vor genau zehn Jahren nahm der Fußball-Wettskandal um den damals 25-jährigen Schiedsrichter Robert Hoyzer so richtig Fahrt auf.
Genau am 22. Januar 2005 gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt, dass der Kontrollausschuss gegen den auf der Karriereleiter des DFB rasch empor gestiegenen, aber schon vor dem Skandal längst bei vielen Beobachtern aufgrund seiner teilweise aufreizenden Arroganz auf dem Platz nicht unumstrittenen Referee ermittelt.
Kurz darauf kam dann offiziell heraus, dass Hoyzer mehrere Zweitligapartien sowie das Pokalspiel zwischen dem damaligen Drittligisten SC Paderborn und dem Hamburger SV manipuliert hatte.

In Folge dessen bestimmten damals über Monate hinaus Diskussionen über Manipulationen und Ermittlungen im kriminellen Umfeld die Schlagzeilen in vielen Ligen Europas. Inzwischen ist es weitestgehend ruhig geworden um das Sport-Skandal-Thema des Jahres 2005.

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#BalonDor2014: Ronaldo gewinnt Titel verdient- Neuer beweist hingegen wahre Größe!

Weltfußballer Christiano Ronaldo. Quelle: Wikipedia, Foto: Fanny Schertzer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Weltfußballer Christiano Ronaldo. Quelle: Wikipedia, Foto: Fanny Schertzer, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Während sich die Fußball-Bundesliga aktuell in aller Herren Länder auf die Ende Januar beginnende Rückrunde vorbereitet, beherrschten in den letzten Tagen vor allem zwei Themen die Gemüter der Fußballfans in Deutschland. Neben dem tragischen Unfalltod des 20-jährigen Wolfsburger Profis Junior Malanda, der bei einem Autounfall ums Leben kam, war und ist das in erster Linie die Verleihung des Titels zum Weltfußballer des Jahres 2014, welcher am gestrigen Montag ernannt wurde.
Der in Diensten von Real Madrid stehende Portugiese Cristiano Ronaldo ist dabei zum dritten Mal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet worden. Der Edelkicker mit der umstrittenen Persönlichkeit setzte sich in diesem Jahr gegen Lionel Messi und Manuel Neuer durch.
Der DFB-Keeper, dessen Chancen im Vorfeld der Entscheidung von vielen Fürsprechern der nationalen Fußballszene deutlich besser taxiert worden waren, landete am Ende auf Rang drei.
Mehr als einem Drittel aller Stimmen fielen schlussendlich auf Christiano Ronaldo. Messi und Neuer konnten je rund 15 Prozent der Stimmen von Spielführern der FIFA-Nationalteams, deren Trainern, sowie einem Medienvertreter des jeweiligen FIFA-Landes für sich gewinnen. Eine letztendlich klare Entscheidung also!
Im Rahmen der Veranstaltung wurde u.a. auch Bundestrainer Joachim Löw zum Trainer des Jahres 2014 gewählt. Der Weltmeister-Coach setzte sich bei der Fifa-Gala gegen Carlo Ancelotti und Diego Simeone durch.
Die Schlagzeilen am Tage nach der Gala bestimmt hierzulande allerdings die Wahl von Ronaldo. Viele Kommentatoren sehen Manuel Neuer, in der Vorwoche noch zum Welttorhüter gekürt, bei der gestrigen Wahl um den Titel betrogen.

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‘Die Mannschaft’: Ein stark idealisierter Blick auf die Fußball-WM 2014 aus Sicht der DFB-Auswahl

Die ARD zeigt heute Abend (ab 20.15 Uhr) den Film ‘Die Mannschaft’. Hierbei handelt es sich um eine 90minütige Dokumentation, welche die Geschehnisse rund um die Fußballweltmeisterschaft im letzten Sommer in Brasilien aus Sicht des späteren Titelgewinners zeigt.
Für Fußballfans sicherlich ein grundsätzlich recht interessanter Streifen, zeigt er doch den Alltag des Teams mit einem sonst nur selten zu erhaschenden Blick hinter die Kulissen, Bilder aus den Katakomben und Hotels, öffnet sich für den Zuschauer hier manche Tür, welche sonst für neugierige Augen eigentlich immer verschlossen bleibt.
Nicht vergessen sollte man hierbei jedoch, dass es sich dabei um eine Dokumentation handelt, welche sich (leider) ausschließlich auf die ‚heile Welt‘ des Fußballs, auf einen vorgefilterten Blick auf eine Mannschaft beschränkt. Kritische Ansätze und Überlegungen zum Sport und zum Turnier selber sucht man hier leider völlig vergeblich.
Für viele Zeitgenossen jedoch sicherlich heute trotzdem eine willkommene Erinnerung an den sportlich, zumindest aus Sicht der deutschen Nationalmannschaft, so erfolgreichen Fußball-Sommer 2014.