Bei einer völlig neuartigen Facebook-Aktion konnten die Fans des VfL Bochum 1848 ihrer Mannschaft zeigen, dass sie hinter ihr stehen. Und zwar dort, wo sonst nur die Mannschaft selbst Zutritt hat: Im Spielertunnel, zwischen Kabine und Rasen, entstand eine riesige Collage aus den Fotos der Fans, flankiert von der klaren Botschaft ‚Wir stehen hinter Euch!‘
Bei der Aktion konnten die Anhänger des VfL Bochum 1848 via Facebook Fotos schicken, die zu einem großen Motiv zusammengefasst wurden. Insgesamt nahmen rund 1.500 blau-weiße Fans an der Aktion teil.
Fußball in der DDR (Teil 4)
Unser Gastautor Thomas Weigle rundet mit seinem hier und heute vorliegenden vierten Teil seine kleine Serie zum DDR-Fußball für die Ruhrbarone ab:
DAS HAMBURGER TOR
„ Heute frage ich mich oft; Warum musstest gerade du dieses Tor schießen? Denn was mich international berühmt gemacht hat, hat mir daheim eigentlich nur geschadet. Nicht nur die Gerüchte, dass ich für dieses Tor Auto und Haus geschenkt bekommen habe. Das stimmt nicht…. Damals standen die Leute selbst vor dem Fernseher eher vor dem Deutschlandlied achtungsvoll auf als vor der DDR-Hymne. Wer wusste das nicht?
Internationale Wochen gegen Rassismus 2015 – „Pass auf, was Du sagst…“
Noch ist es zwar eine Weile hin, doch die nächsten ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘, welche im März 2015 stattfinden werden, werfen bereits ihre ersten Schatten voraus.
Gemeinsam mit mehr als 70 bundesweiten Organisationen und Einrichtungen fordert der Interkulturelle Rat in Deutschland erneut dazu auf, sich an den Aktionswochen zu beteiligen und Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Unter dem Motto »Pass auf was Du sagst…«wurde heute ein erster Trailer zur Kampagne „Wir stehen auf!“ veröffentlicht.
„Nur der BVB“ – Die Geschichte von Borussia Dortmund
Die aktuelle Länderspielpause in der Bundesliga zieht sich für viele Fans mal wieder extrem in die Länge. Eine günstige Gelegenheit also sich mal wieder einem neuen Sportbuch intensiver zu widmen.
Im Herbst 2014 erschien ein neues Werk, welches sich ausführlich mit der Historie von Borussia Dortmund beschäftigt. In den letzten Tagen hatte ich nun endlich auch mal die entsprechende Ruhe und Muße mich für ein paar Stunden in ‚Nur der BVB‘ zu vertiefen.
Die Autoren Dietrich Schulze-Marmeling und Christoph Bausenwein schildern hierin, auf recht ansprechende Art, inklusive wirklich toller Fotos, die gesamte Vereinsgeschichte des BVB mit all ihren Höhepunkten in den fünfziger, sechziger und neunziger Jahren. Gerade die frühen Erfolge werden viele aktuelle Anhänger des Teams wohl nur noch vom Hörensagen kennen. Da ist es dann spannend die alten Geschichten noch einmal mit Fotos und Details ausführlich geschildert zu bekommen.
Ralf Jäger – Wie wäre es mit einem Praktikum in Niedersachsen?
In Hannover fand gestern die dritte angemeldete Versammlung der „Hooligans gegen Salafisten“(HoGeSA) statt. Bei der letzten Demonstration in Köln (Unser Liveticker) gab es massive Ausschreitungen. In Hannover sind uns solche Bilder erspart worden. Und das liegt nicht daran, dass sich die gewaltätigen Hooligans und Neonazis jetzt in einen christlicher Gesangsverein verwandelt haben. Der Grund für den größtenteils friedlichen Verlauf der HoGeSA Kundgebung war ein durchdachtes Polizeikonzept.
Schon im Vorfeld versuchte die Polizei Hannover, die Veranstaltung der Fußballrowdies zu verbieten, dies scheiterte zwar vor dem Verwaltungsgericht Hannover, brachte für die Polizei allerdings einen Teilerfolg. Die Veranstaltung musste stationär auf dem ehemaligen ZOB stattfinden, die Rechtsrocker von Kategorie C durften nicht auftreten und es wurde eine hohe Zahl an Ordnern verlangt. Die Bundespolizei ergänzte die Auflagen mit einem Alkoholverbot in Zügen nach Hannover. Schon im Vorfeld wurde den Hooligans so ein Schuss vor den Bug verpasst. Was die Neonazis und Hooligans dann am Samstag in der niedersächsichen Landeshauptstadt erwarten sollte war abzusehen. Ein Großaufgebot der Polizei, und keine betrunkene Krawalltour durch die Stadt wie noch in Köln.
Einige Unterschiede im einzelnen:
Fußball im Nationalsozialismus (Teil 5) – Volkstrauertag
Im fünften Teil seine Serie ‚Fußball im Nationalsozialismus‘ beschäftigt sich Ruhrbarone-Gastautor Thomas Weigle heute mit einigen persönlichen Gedanken, passend zum an diesem Wochenende anstehenden Volkstrauertag:
„Von Julius Hirsch habe ich zum ersten Mal im Jahr 2000 in der Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum des DFB gehört … Doch die Namen und die Schicksale der Opfer waren damals noch fast unbekannt… Wir beschlossen daher, die Rolle des Verbandes wissenschaftlich unabhängig aufzuarbeiten.“ Diese Einstellung von Theo Zwanziger unterscheidet sich fundamental von der des unsäglichen Hermann Neuberger, der als Vize 1972 Herbergers Bitte, den in Kanada lebenden Rekordtorschützen Gottfried Fuchs, der 1912 10 Tore im Spiel gegen Russland erzielte, zur Eröffnung des Münchener Olympiastadions 72 einzuladen ablehnte.
Fußball in der DDR (Teil 3)
Unser Gastautor Thomas Weigle beschäftigt sich für die Ruhrbarone in diesem Beitrag heute erneut mit dem Fußball in der DDR. Den dritten Teil seiner Miniserie nennt der Autor ‚Boykott und Meistercup‘:
Für einige Jahre wurde ein Einreiseverbot für DDR-Sportler in die Nato-Länder verhängt, erst im Spieljahr 64 war ein Ende dieses unnötigen Boykotts gekommen, der der DDR billiges Propagandamaterial besorgte, der aber auch bei den Betroffenen aus den betreffenden Ländern für Unverständnis gesorgt hatte, wie bspw. bei den Walisern von Swansea Town, die sich gerne für die ihnen in der DDR erwiesene Gastfreundschaft revanchiert hätten.
Nach dem Gastspiel der englischen Nationalmannschaft in Leipzig 63 hatte sich der Generalsekretär der FA ähnlich geäußert und darauf gesetzt, die DDR-Mannschaft bald in England begrüßen zu können. Begonnen hatten diese Scharmützel in Spanien, wo der Faschist Franco 58 im letzten Augenblick den Abflug der spanischen Fußballer zum fälligen Europapokalspiel gegen die UdSSR verhindert hatte. 64 fand dann die Endrunde dieses Wettbewerbs in Spanien statt, in welchem Spanien mit 2:1 im Endspiel gegen eben jene UdSSR siegte.
BVB in der Liga auf Rang 18 abgerutscht – Motivationsschub beim Team, oder folgt Verkrampfung?
Man mag es ja eigentlich noch immer nicht wirklich glauben, aber wenn der BVB heute Abend im aktuell anstehenden Heimspiel ab 17.30 Uhr auf Borussia Mönchengladbach trifft, dann geht er, nach den gestrigen Siegen von Bremen und Freiburg tatsächlich von Rang 18 aus, und mit bereits zwei Punkten Rückstand auf den VfB Stuttgart auf Rang 17, in das letzte Spiel des 11. Spieltags der Saison 2014/15.
Ein wahrlich verheerendes Bild, welches die Tabelle da aktuell abgibt. Die Frage die sich nun vor dem Spiel stellt: Motiviert oder verunsichert der ungewöhnliche Tabellenstand des aktuellen Champions League-Achtelfinalisten die Beine und vor allem auch die Köpfe der schwarzgelben Kicker zusätzlich?
Diverse Beispiele aus der Vergangenheit des Profifußballs zeigen, dass beides möglich ist, aber grundsätzlich wohl eher mit einer zusätzlichen Verkrampfung zu rechnen ist.
Das üble Nachkarten gegenüber Jens Keller beim FC Schalke 04 ist besorgniserregend
Manchmal muss man sich als Beobachter der Geschehnisse im modernen Profifußball ja schon extrem wundern. Da arbeitet zwei Jahre lang der von vielen Leuten aufgrund seiner eher mäßigen Ausstrahlung kritisierte Cheftrainer Jens Keller beim großen FC Schalke 04. Dieser erreicht mit dem Team immerhin zweimal in Folge einen Champions-League-Platz.
Bei Niederlagen gerät Keller jedoch immer wieder rasch und heftig in die Kritik, gilt aber unbestritten allgemein als exzellenter Fachmann und zweifellos ‚guter Trainer‘.
Dann wird Keller nach zwei Jahren, in denen man beim Team nicht so wirklich nennenswerte spielerische Fortschritte erkennen kann, zumindest wirft man ihm das am Ende vor, von seinen Aufgaben entbunden, mir Roberto Di Matteo ein Nachfolger in seinem Amt installiert, der eine stärkere Persönlichkeit, mehr Ausstrahlung in der Öffentlichkeit zu versprechen scheint. Doch auch dieser vermag mit dem Team, mitten in der laufenden Saison, natürlich nicht sofort ‚Wunderdinge‘ zu vollbringen. Es hakt und ruckelt noch immer beim S04-Express. Und was passiert?
BVB: Nach dem 4:1-Erfolg gegen Istanbul hätten die Dortmunder eigentlich eine etwas bessere Stimmungslage verdient
Man wird einfach nicht so recht schlau aus der Dortmunder Borussia dieser Tage. In der Bundesliga aktuell nach 10 Spieltagen mit nur 7 Punkten auf Rang 17 abgerutscht, in der Champions League, in einer durchaus namhaften Gruppe, nach 4 Siegen aus vier Spielen, so früh für das Achtelfinale qualifiziert wie noch nie zuvor.
Und so ist es vielleicht auch ganz verständlich, dass die Begeisterung nach dem durchaus überzeugenden 4:1 (1:0)-Erfolg gestern gegen Galatasaray Istanbul, nicht nur aufgrund der leidigen Pyro-Ausraster im Gästeblock, nicht so recht überzuspringen vermochte bzw. vermag.
Auch Spieler und Trainer des BVB gaben sich nach dem Spiel wenig euphorisch, trotz der bisher überaus erfolgreichen Vorrunde in der Königsklasse. Das ist natürlich schade. Das dritte Erreichen des CL-Achtelfinales in Folge für den BVB hätte durchaus etwas mehr Freude und Erleichterung im Umfeld verdient. Dem ist aber aktuell leider eben nicht so …