Die Grüne Erde ist eine Braunschweiger Scheibe


Die Grünen aus Braunschweig sind nun führend im poststrukturalistischen Quatsch des Narrativs angekommen. Es gibt keinen Universalismus mehr, an dem sich alles menschliche Handeln zu orientieren hat, sondern eine individuelle Wahrheit, die wichtiger ist. Es schreibt Anja Stanitzek.

Eigentlich ist dieser Thread nur Medienkritik. Die Grünen teilten einen Artikel der taz, in dem es um Glyphosat und seine Risiken geht. Darauf schrieb ein User, dass der Artikel einseitig sei, da eben kein Agrarexperte zu Wort komme. Es wird sich darüber gestritten was unabhängig sei und ob es einen Unterschied zwischen Politik und Wissenschaftsmeinung gäbe. Und wie es möglich werde, Wissenschaftsmeinung mehrheitsfähig zu machen.
Durch blanken Populismus sicherlich nicht. Denn das bringt bestenfalls Stimmen von Leuten, die nicht selbstständig denken wollen.

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Glyphosat und die EU – die faktenbefreite Schlammschlacht

„Die Zeit zurück“, by „Olli Henze“, flickr.com
CC BY-ND 4.0

Heute wäre es mal wieder soweit gewesen. Die EU sollte in einer Abstimmung über das Schicksal des Pflanzenschutzmittels Glyphosat entscheiden, dessen Zulassung im Dezember ausläuft. Diese Abstimmung kam allerdings gar nicht zustande, da sich bereits im Vorfeld abzeichnete, dass für einen Beschluss die erforderliche Mehrheit ohnehin nicht Zustandekommen würde. Nötig für einen Beschluss für oder gegen Glyphosat sind mindestens 16 Staaten, die für 65 Prozent der EU-Bevölkerung stehen.

Insbesondere Deutschland könnte bei dieser Abstimmung das Zünglein an der Waage werden. Bisher haben wir uns allerdings enthalten, da sich unsere Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt nicht darauf einigen können, ob Glyphosat nun gefährlich ist, oder nicht. Dabei liegt die Antwort aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich klar auf der Hand. Eigentlich. Denn die Diskussion rund um Glyphosat hat sich schon vor Jahren von einer sachlichen Ebene verabschiedet.

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Verlogene Hysterie um Glyphosat

Glyphosat: Mit 2000 Gläsern sind Sie dabei
Glyphosat-Gefahr: Mit 2000 Gläsern täglich sind Sie dabei!

Das gewaltige Echo zum Pflanzenschutzmittel Glyphosat im Bier ist verlogen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärte zum Beispiel: „Glyphosatgehalte von 30 Mikrogramm pro Liter Bier stellen nach dem derzeitigen Stand des Wissens kein gesundheitliches Risiko dar.“

Der aktuelle Wissensstand verbietet also schnelle Schlussfolgerungen. Dazu hat auch das Magazin Novo Argumente einen klugen Artikel veröffentlicht.

Aber natürlich lassen sich die besseren Klickzahlen erzielen mit Geraune über das angeblich krebserregende Pflanzenschutzmittel und mit dümmlichen Seitenhieben auf das Reinheitsgebot.

Deshalb lesen wir über fast alle Medien hinweg hochkonzentrierten Schwachsinn.

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