Premiere in Dortmund: Biedermann und die Brandstifter / Fahrenheit 451

Bettina Lieder, Uwe Schmieder, Merle Wasmuth in Biedermann und die Brandstifter / Fahrenheit 451 am Schauspiel Dortmund (Foto: Birgit Hupfeld)

Das Schauspiel Dortmund ist zurück im Haus in der Innenstadt. Der Megastore ist Geschichte. Eine Geschichte mit vielen Schwierigkeiten, die aber zu Großartigem genutzt wurden. Eine Geschichte, die länger geworden ist, als zunächst erwartet, aber, wie Intendant Kay Voges vor der ersten Premiere im Stammhaus am 16.12. bei seiner kurzen Ansprache vor dem Vorhang sagte, doch schneller beendet war als die von BER und Stuttgart21. Vom zähen Umbau des Schauspielhauses sieht der Zuschauer allerdings nichts, außer neuen Notausgangsschildern im Zuschauerraum. „Brandschutz“ war eines der Themen, die die Baumaßnahmen am Schauspielhaus nötig machten. Vielleicht auch deshalb eröffnete nun das Theater mit zwei Texten neu, in denen Feuer eine ganz entscheidende Rolle spielte.

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Premiere in Dortmund: Kasimir und Karoline

Julia Schubert und Ekkehard Freye (Foto: Birgit Hupfeld)
Julia Schubert und Ekkehard Freye (Foto: Birgit Hupfeld)

Im neongrünen Kleid steht Julia Schubert an der Rampe und fragt, ob hier das anatomische Institut sei. Ihre Leiche will sie verkaufen, weil sie Geld braucht. „Glaube Liebe Hoffnung“ heißt das Stück von Ödön von Horvath, doch dessen Premiere steht am 18.9. im Dortmunder Megastore gar nicht auf dem Programm. Es ist das erste Wochenende des Oktoberfestes und im Bühnenhintergrund steht ein aufblasbares Festzelt. Und Julia Schuberts Rolle heißt nicht Elisabeth, sondern Karoline. Beide Stücke entstanden 1932 und in beiden geht es um junge Frauen, die durch die prekären Verhältnisse ihre Lebensgrundlage schwinden sehen und nicht wissen, wohin mit ihrem Lebenswillen und- Hunger. Denn auch wenn der Titel „Kasimir und Karoline“ heißt, so ist doch die Karoline die heimliche Hauptrolle des Stückes. Und sie ist bei Julia Schubert (das konnte man sich schon vor diesem Abend denken) in besten Händen. Bei dieser Aussage würde sich den meisten Österreichern zwar der Magen umdrehen, da Schubert eine wohlgepflegte ostdeutsche Sprachfärbung mitbringt, aber das soll uns in Dortmund nicht stören. Sie ist eine Meisterin der einfachen Mädchen,

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