Ist den Grünen eigentlich alles egal? Der Partei des nationalen Heimatschutzes scheint ihr Antikommunismus und ihr Hang zur Selbstdarstellung wichtiger zu sein, als ihrer pseudo-linken Rethorik auch nur in Ansätzen gerecht zu werden. Und was haben sie getobt. Erinnert sich noch irgendjemand an die Sarrazin-Debatte? Einen Rassisten haben sie ihn geheißen. Untragbar, menschenverachtend. Wochenlang zogen sie durch Talkshows und Schlagzeilen, überboten sich im Bashing des ehemaligen Bundesbankers. Ja, da konnte man mal wieder punkten, mal wieder herausstellen, wer die Speerspitze des „neuen“, des multikulturellen, offenen Deutschlands ist.
Die Situation im Nahen Osten und der Grünen-Chef in Duisburg
Mit den Terroranschlägen palästinensischer Terroristen auf israelische Urlauber am Donnerstag nahe des Badeortes Eilat hat sich die Situation im Nahen Osten dramatisch zugespitzt. Es ist immer die Frage, ob man im ersten Satz eines Artikels gleich „dramatisch zugespitzt“ schreiben sollte. Man will ja nichts dramatisieren. In diesem Fall, so scheint mir, gibt es nichts zu dramatisieren. Die jetzt ganz offen ausgetragenen Spannungen zwischen Israel und Ägypten sind Anlass zu größter Sorge. In Israel wird abermals ein Einmarsch in den Gazastreifen in Erwägung gezogen. Das nach-revolutionäre Ägypten lässt keinen Zweifel daran, dass es im Konflikt zwischen Israel und der Hamas künftig nicht mehr auf Seiten Israels stehen, vermutlich es auch nicht mit einer neutralen Position bewenden lassen wird, sondern dass sich Israel auf einige Tausend Kilometer mehr „Frontverlauf“ wird einzustellen haben.
Grüne werden überwacht
Big Brother hat Sendepause, hier die Alternative. Die Grünen in NRW lassen sich beim Wahlkampfendspurt in der Parteizentrale 72 Stunden über die Schulter schauen. Und das im Livestream. Umsonst. Gerade läuft ein Interview mit der Düsseldorfer Direktkandidaten.
Gerade gibt es zum Beispiel ein "Interview" mit der Düsseldorfer Direktkandidatin, später kommt die Landesvorsitzende, usw. Sie nennen ihre Gespräche "Speeddating". Menschen mit grünen T-Shirts stellen nacheinander – etwa der Direktkandidatin Mona Neubaur – bemühte Fragen und bekommen Antworten, die sie hören wollen oder schon kennen. Ich finde das lustig. So lässt sich gut die Zeit bis Sonntag 18 Uhr totschlagen. Fast so schön wie der alte Mercedes mit Franz-Walter-Steinmeier-Anhänger, der gerade an meinem Bürofenster vorbeigleitet und kräftig mit einer Kuhglocke leutet. Am Sonntag ist das alles wieder vorbei, eigentlich schade.
schirmschuss: gruene-nrw.de