In den 70-er Jahren erreichte er mit dem Hit “Blau blüht der Enzian” (1973) den Höhepunkt seiner Karriere, 1988 versuchte er den Song in einer Disco-Rap-Version und aktuell blüht Heinos „Enzian“ schwarz in einer Heavy-Metal-Version.
Ein Lied mit Potential, und der „einstige“ Schlagersänger aus Düsseldorf fühlt sich mit seinem neuen Image als Rocker sichtbar wohl.
Letzten Samstag lud der 76-Jährige zum Auftakt seiner “Schwarz blüht der Enzian – 50 Jahre Heino – Jubiläums -Tour” in die Turbinenhalle nach Oberausen ein, und es war nicht von der Hand zu weisen, dass er sich mit seinen letzten beiden und sehr erfolgreichen Rockeralben eine völlig neue Fangemeinde erobert hat und seine Zielgruppe um ein paar Jahrzehnte erweitern konnte. Von Rockerbräuten, über Party–Fans, gediegenen Herrschaften und harten Jungs war alles vertreten und man kam aus dem Staunen nicht heraus.
Kurzer Rückblick: Vor zwei Jahren machte Heino ordentlich Schlagzeilen mit seinem Rockalbum „Mit freundlichen Grüßen„, auf dem er Rock- und Popsongs bekannter Bands wie Rammstein coverte, und es wurde, allen Gegnern zum Trotz, In den ersten Tagen nach Erscheinen so oft aus dem Internet heruntergeladen wie kein Werk eines deutschen Interpreten zuvor und stieg auf Platz 1 in die deutschen Album-Charts ein. Im Dezember 2014 hat noch einen oben drauf gelegt und veröffentlichte sein aktuelles Album „Schwarz blüht der Enzian„, auf dem er sich selbst covert.
Um 20:30 Uhr fällt der Startschuss.
Nach seiner Band betritt Heino in waschechter nietenbesetzter Rocker-Ledermontur, unter lauten Zurufen und tosendem Applaus, die Bühne und legt ohne viele Worte los.
Als Opener spielt er die Cover-Version des Ärzte-Songs „Junge“, gefolgt von “Eckstein” und “Was soll das” von Herbert Grönemeyer. Zwischendurch wechselt er ein paar kumpelhafte Worte mit seinen Fans..als Rocker ist man ja schließlich per „Du“.
Es sind alles Songs mit absolutem Mitsing-Potenzial und das Publikum ist restlos begeistert.
Heino wird gefeiert und spätestens bei seiner aktuellen Enzian-Version mit fetten Gitarren-Sounds gibt es in der Menge kein Halten mehr.
Natürlich hat das alles auch etwas skurriles ( was er wohl auch selber weiß ;), aber Heino liefert so gut gelaunt, sympathisch und selbstsicher ab, dass man ihm sofort glaubt, dass der Enzian schon immer schwarz geblüht hat.
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