Für Komponisten kann es inzwischen zum Alltag gehören, auch Audios ihrer Kompositionen anzubieten, Demos, manchmal sogar Alben, wenn sie nicht für bestimmte Ensembles schreiben, ob frei oder im Auftrag. Helge Bol, ein Duisburger Komponist, der gleichsam zwischen zwei Stühlen Platz gefunden hat, zwischen zeitgenössischer Klassik und zeitgenössischem Jazz, hat sich nicht nur eine individuelle musikalische Sicht erarbeitet, sondern auch ein Projektstudio aufgebaut. Entstanden sind bislang vier digitale Alben. Im folgenden Text erläutert er, dass für ihn auch der Aufbau eines Projektstudios primär eine individuelle Sache war. Besondere Berücksichtigung erfährt die populär gewordene Audio-Kompression, die erlaubt, die durchschnittlich wahrnehmbare Lautstärke zu erhöhen, ein Vorgang, der z.B. in der modernen Tanzmusik ausgiebig genutzt wird und der bis zu einer mittelalterlich anmutenden Kasteiung reichen kann.