Kaum ein andere hat sowohl den deutschsprachigen Humor, als auch die deutsche Musiklandschaft so geprägt wie Helge Schneider und dabei beide Genres auch noch auf einzigartige Weise miteinander verbunden.
Helge, der aus Mülheim an der Ruhr stammt und in Essen lebt, polarisiert, provoziert und hat seine ganz persönliche Art von Unsinn in den letzten drei Jahrzehnten nicht nur salonfähig gemacht, sondern sich damit auch soweit etabliert, dass er auf auf großartige Auszeichnungen wie den ECHO, den Deutschen Comedypreis (u.a. für sein Lebenswerk), den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft, das Prädikat „Klavierspieler des Jahres“ (verliehen vom Bundesverband Klavierspieler) und den Großen Karl-Valentin-Preis zurückblicken kann. Zuletzt wurde ihm der Deutsche Kleinkunstpreis in der Kategorie Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz (2016) verliehen.
Die Grundlage von Schneiders Arbeit ist die Improvisation, die bei ihm zum künstlerischen Selbstausdruck und zur Lebenseinstellung geworden ist und die er nach den Grundlagen des Jazz in alle Bereiche der Kunst überträgt. Die Texte seiner Lieder sowie der Inhalt seiner Erzählungen sind nur in einem Grundgerüst angelegt und werden bei jedem Auftritt frei variiert und weiterentwickelt, wobei die Erwartungen seines Publikums dabei nach Möglichkeit grade nicht bedient werden.
Schneider bewegt sich hemmungslos zwischen Hoch- und Subkultur, zwischen Kindersprache und Literatur, verbindet Alltag und Albernheiten mit einem breiten kulturellen Hintergrund und verliert sich in ausufernden Erzählungen. Dabei entstehen immer wieder Momente der Überraschung, die für Schneider selbst manchmal genauso unerwartet kommen wie für seine Zuschauer.
Umso gespannter sind wir auf seine neue Live-Show, mit der Helge in diesem Sommer durch Deutschland unterwegs sein wird und die den vielversprechenden Namen “240 Years of Singende Herrentorte!” trägt.
Kurzer Rückblick:
Im Jahre 1776 wurde Helge Schneider der 1. im Sauerland geboren.
Mit Beethoven drückte er die Schulbank in Bonn. Auch er war ein musikalisches Naturtalent. Im Jahre 1818 trat er erstmals unter seinem Fantasienamen „die singende Herrentorte“ in einem Hotel in Ulm auf und riskierte damit Kopf und Kragen, denn die Kirchenfürsten fanden diese Bezeichnung höchst merkwürdig.
Seine kreative Art sich selbst zu vermarkten vererbte Helge der Erste an seinen Sohn Paul weiter, der, bis Ende des 19. Jahrhundert, zunächst als gefeierter Opernsänger unter anderem in der Metropolitan Oper in New York als Zweitbesetzung arbeitete und dann aus Geldnot eine französische Adelige heiratete, die er aber nicht leiden konnte.
Aus dieser Verbindung entstand der völlig unmusikalische Heinz. Aus dessen Ehe mit der Finanzamtsangestellten Anneliese (der Name ist erfunden) entstand der uns bekannte Helge Schneider. Dieser entdeckte den Namen „singende Herrentorte“ in alten Briefen. Seitdem kleidete er sich etwas extravaganter und wurde berühmt mit eigenen Klassikern, wie zum Beispiel Katzeklo,Katzeklo.
Im kommenden Sommer wird der König der tanzenden Blattläuse (Helge) – dieses Jubiläums gemeinsam mit seinen Wegbegleitern und Gästen aus 240 Jahren „Singende Herrentorte“ auf den Sommerbühnen zelebrieren. Diese Tournee ist gleichzeitig eine Verbeugung vor seinem tollen, treuen Publikum!
Zwei Termine, die man sich unbedingt schon mal merken sollte:
30.06.17 – Köln, Open Air Am Tanzbrunnen
01.07.17 – Gelsenkirchen, Amphitheater
Veranstalter Konzertbüro Schoneberg GmbH