Trauriger 112. Geburtstag: Der BVB lernt schon seit Jahren einfach nicht dazu!

BVB-Boss Aki Watzke. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Kein schöner Jahresabschluss für Borussia Dortmund! Ausgerechnet am Abend vor dem 112. Geburtstag des Klubs unterlag der BVB in Berlin beim Auswärtsspiel gegen Hertha BSC mit 2:3 (1:0), lieferte dabei eine schwache Leistung ab und ließ Fans und Verantwortliche enttäuscht und teilweise sogar wütend zurück.

Hans-Joachim Watzke schimpfte nach der fünften Hinrunden-Pleite in den Medien, suchte die Schuld einmal mehr in erster Linie bei anderen. Der Platz sei schlecht gewesen usw.. Geschenkt! Überraschende Niederlagen  können auch bei selbsternannten Spitzenmannschaften vorkommen. Das ist für sich alleine betrachtet kein Drama, weshalb ich hier und heute auch nicht den Blick auf den traurigen Auftritt zum Hinrunden-Abschluss in Berlin richten möchte.

Beim BVB hakt es seit Jahren schon. Dass es mit den Dortmundern schon länger nicht voran geht, der sportliche und wirtschaftliche Abstand auf die Bayern nicht geringer zu werden scheint, hat andere Gründe als einen schlechten Platz, oder ein paar unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Die Probleme bei den Schwarzgelben liegen tiefer, und auch Watzke selber zeichnet dafür verantwortlich, wenn er das ganz bestimmt auch so nicht hören bzw. lesen will.

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Warum Schalke am Ende der Saison deutlich hinter dem BVB landen wird

Schalke gegen Freiburg. Foto: Michael Kamps

Gefühlt trennen die beiden großen Fußballklubs aus dem Ruhrgebiet derzeit Welten. Beim BVB herrscht nach einer enttäuschenden Hinrunde mit nur 30 Punkten aktuell Katerstimmung. Gemessen an den eigenen und öffentlich geäußerten Erwartungen liegen die Borussen als selbsternannter Meisterschaftsanwärter meilenweit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Trainer Lucien Favre und auch der Kader werden von den Fans massiv für ihre schwankenden Leistungen kritisiert.

Ganz anders ist die Lage in diesen Tagen nebenan auf Schalke. Zumindest die Stimmung. Nach dem gestrigen 2:2 gegen den SC Freiburg, beendeten die Knappen ihre Hinrunde zwar auch mit einem Dämpfer, können mit ihrer Hinrunde im Gegensatz zum BVB jedoch sehr zufrieden sein. Auch sie rangieren in der Tabelle derzeit mit 30 Punkten im Verfolgerfeld der Bundesligaspitze. Nur hätte das von dieser Mannschaft, nach dem Fast-Abstieg in Vorjahr, so wohl kaum jemand erwartet.

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Diese meisterliche Bundesliga-Hinrunde des BVB war so wahrlich nicht zu erwarten!

Es läuft beim BVB und Kapitän Marco Reus. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Während der Vizemeister des Vorjahres, der FC Schalke 04, heute in Stuttgart völlig überraschend gegen das Abrutschen auf den Relegationsrang 16 kämpft, kann sich der große Rivale der Gelsenkirchener, die Borussia aus Dortmund, ab sofort auf völlig entspannte Weihnachtsfeiertage freuen.

Nach dem verdienten 2:1-Heimerfolg vom Freitag, über den bisherigen Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach, steht fest, dass der BVB die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte absolviert hat, mit mindestens sechs Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger in die Rückrunde starten wird.

Damit rehabilitierte sich der Pokalsieger des Jahres 2017 für die überraschende erste Saisonniederlage vom Dienstag in Düsseldorf, krönte zugleich eine bärenstarke Hinrunde mit insgesamt13 Siegen und am Ende 42 Punkten.

Mindestens so überraschend wie der heftige Absturz der Schalker war die deutlich verbesserte Leistung der Dortmunder. Allerdings in diesem Falle im positiven Sinne. Wer hätte im August geglaubt, dass die Schwarzgelben eine historisch gute erste Saisonhälfte hinlegen werden, nachdem das Team sich gegen Ende der Vorsaison noch so uninspiriert und wenig engagiert zeigte?

Die Stimmung im Umfeld des Vereins war im Sommer bekanntlich nicht gerade euphorisch. Erstmal seit Jahren hatte sich eine wahrnehmbare Kluft zwischen Fans und Team aufgetan.

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Der FC Schalke 04 darf mit dieser Bundesliga-Hinrunde nicht zufrieden sein

In der Arena auf Schalke. Foto: Michael Kamps
In der Arena auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 hat die Bundesligahinrunde am gestrigen Freitagabend durch einen 1:0-Heimerfolg gegen 1899 Hoffenheim mit dem geforderten Pflichtsieg beendet.
Mit nun 27 Zählern auf der Habenseite hält die Breitenreiter-Truppe damit weiterhin den Anschluss an die Bundesliga-Spitzengruppe. Das Ziel, das internationale Geschäft, möglichst die Champions League-Plätze zu erreichen ist weiterhin zu erreichen.

Es folgen nun ein paar Wochen Spielpause, bevor es dann Ende Januar mit der Rückrunde weitergeht. Doch was auf dem Papier noch ganz positiv aussieht, ist in Wahrheit eine eher bescheidene erste Zwischenbilanz für Neu-Trainer Breitenreiter.
Noch hat sich der Trainerwechsel von Roberto Di Matteo hin zum ‚Erneuerer‘ Breitenreiter in keiner Weise gelohnt. Ganz egal, wie die restlichen Ligaspiele an diesem Wochenende auch ausgehen mögen.

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Dortmund zwischen Wut und Verzweiflung

War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Eigentlich sollte beim BVB nach der Winterpause ja alles besser werden. Rückkehrende Verletzte und eine konzentrierte Vorbereitung sollten den scheinbar zu Unrecht ans Tabellenende der Bundesliga gerutschten Champions League-Teilnehmer im neuen Jahr wieder auf Kurs bringen.
Doch nachdem das 0:0-Unentschieden vom Wochenende beim Spitzenteam von Bayer 04 Leverkusen trotz eigentlich schon eher dürftiger spielerischer Leistung insgesamt noch als Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung verkauft werden konnte, fehlten Fans und Beobachtern nach dem gestrigen 0:1 gegen den FC Augsburg, der zuvor noch nie gegen die Dortmunder in der Bundesliga gewinnen konnte, zunächst irgendwie die rechten Worte.
Eine Mischung aus Wut und Verzweiflung zeigte sich nicht nur direkt nach Abpfiff im Stadion unter den gut 80.000, zumindest soweit sie dem BVB die Daumen drückten, diese gefährliche Mischung waberte nach Spielende auch durch die sozialen Netzwerke und Foren.

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Bundesliga-Hinrunden-Fazit: Traditionsvereine in Schwierigkeiten – ‚Plastikclubs‘ auf dem Vormarsch

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt
DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Am heutigen Sonntag geht die Vorrunde der Saison 2014/15 in der Fußball-Bundesliga nun auch schon wieder zu Ende. ‚Endlich‘ mag man rund um Dortmund vielleicht sagen. Die Erwartungen an die Liga waren insgesamt gigantisch im Sommer, als der Spielbetrieb, nach dem WM-Triumph des DFB in Brasilien, auch hierzulande endlich wieder Fahrt aufnahm. Einige Medien schürten teils ziemlich extreme Erwartungen unter dem Titel `Die Liga der Weltmeister‘.
Nun geht das Fußballjahr 2014 dem Ende entgegen, Zeit mal einen kritischen Blick auf die Geschehnisse der letzten vier Monate im Oberhaus des deutschen Fußballs zu richten.
Klar dürfte sein, dass die Dominanz des Titelverteidigers, des FC Bayern München, ein erdrückendes Maß angenommen hat. 11 Punkte Vorsprung verzeichnen die Münchener aktuell auf ihren ärgsten Verfolger, den VfL Wolfsburg. Auch dieser hat seinerseits bereits sechs Punkte mehr als Bayer Leverkusen auf Rang 3. Das ist, ganz neutral betrachtet, keine schöne Entwicklung.

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Der BVB muss jetzt handeln!

War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
War auch schon einmal besser drauf: Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Nach der sonntäglichen 0:2 (0:1)- Pleite bei Eintracht Frankfurt, der immerhin achten im 13. Saisonspiel, ist der BVB nun also tatsächlich Schlusslicht der Bundesligatabelle. Und das nicht etwa nach Spieltag 2 oder 3, sondern dem, wie gesagt, immerhin schon 13.
Da kann man nicht mehr von einer kurzfristigen Momentaufnahme sprechen. Die zu Saisonbeginn angesprochenen Ursachen wie diverse Verletzungen und Pech ziehen inzwischen auch nicht mehr. Die meisten zum Saisonstart noch verletzten Spieler sind längst wieder zurück, ein paar Verletzte, wie aktuell noch vorhanden, sind der Normalzustand. Darauf kann man es sicher nicht schieben. Auch das mit dem Pech zieht sicherlich nicht auf längere Strecke, wenn es darum geht die miserablen Ergebnisse in der Liga zu erklären.
Es ist wie es ist, das Team steckt unten fest. Die wird sich vermutlich auch in den nächsten vier Spielen bis zur Winterpause nicht mehr grundlegend ändern können. Dafür ist der Abstand ins Mittelfeld inzwischen auch schon zu groß. Die Vorrunde wird definitiv als eine riesige Enttäuschung in die BVCB-Geschichte eingehen, egal was in den drei Wochen bis Weihnachten auf dem Rasen noch passiert.
Was nun? Fest steht: Der Verein muss handeln!

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