Dortmund taucht ab!

Eindrücke von ‚Wunderwelt Ozean‘ bei Phoenix des Lumières im Oktober 2024. Foto(s): Robin Patzwaldt

Die Dortmunder Kulturszene hat auf viele Zeitgenossen, trotz vieler Versuche in den vergangenen Jahren die diesbezügliche Attraktivität der Stadt zu erhöhen, eine nur begrenzte Anziehungskraft. Das ‚Dortmunder U‘ erreicht mit seinem Angebot trotz eines enormen Aufwandes nur vergleichsweise wenige Menschen, und auch das Deutsche Fußballmuseum kämpft inzwischen schon länger vergeblich um Kostendeckung.

Vor diesem Hintergrund erschien es vor rund zwei Jahren recht mutig, dass ein französischer, privater Investor die in die Insolvenz gerutschte ehemalige ‚Warsteiner Music Hall‘ im Stadtteil Hörde in die Heimat einer immersiven Kunstausstellung mit dem für Dortmunder befremdlich klingenden Namen ‚Phoenix des Lumières‘ verwandelte. Das Vorhaben erschien riskant, bereicherte das Kulturangebot der Reviermetropole jedoch erheblich.

Nun, gut 18 Monate nach Eröffnung, starte das bereits vierte Programm (mit dem Begriff Ausstellung tue ich mich da nach wie vor schwer) in der ehemaligen Gebläse-Halle des Stahlwerks Phoenix-West. Mit ‚Wunderwelt Ozean‘ gehen die Veranstalter in Dortmund und Umgebung seit dieser Woche auf Kundenfang.

Um es einmal direkt vorweg zu nehmen, nach den Filmen zu den Werken Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser (ab Anfang 2023), ‚Destination Kosmos‘ (ab Herbst 2023) und ‚Dalí: Das endlose Rätsel‘ und ‚Gaudí: Architektur der Fantasie‘ (seit Februar 2024), ist auch das Angebot unter dem Titel ‚Wunderwelt Ozean‘, das es seit dieser Woche zu erleben gibt, eine Attraktion, wie es sie in Dortmund im Kulturbereich nur wenige gibt. Ich war schon da und habe für die Ruhrbarone-Leserschaft ein paar Eindrücke von dort mitgebracht.

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Der Phoenix-See in Dortmund ist nichts für Lokalpatrioten und Ruhrgebietsliebhaber

Am Phoenix-See in Dortmund im Juni 2024. Foto(s): Robin Patzwaldt

Was zeigt man als gebürtiger Dortmunder jemandem, der vielleicht zum ersten Mal in der Stadt ist? Als jemand, der inzwischen schon über 50 Jahre in der Region lebt, kommen mir da als erstes das Westfalenstadion, der Westfalenpark oder auch der Zoo in den Sinn. Das alles sind Orte, die ich persönlich direkt und voller positiver Emotionen mit Dortmund verbinde, an denen ich im Laufe meines Lebens viele schöne Stunden verbracht habe.

Wenn jemand länger bleibt, dann zeige ich ihm vielleicht auch noch den Rombergpark, die Nordstadt, oder auch das Fußballmuseum. Alles ebenfalls irgendwie typisch für meine Geburtsstadt, wenn auch nicht unumstritten und etwas, worauf man als Lokalpatriot zumindest im erweiterten Sinne stolz sein kann. Aber den Phoenix-See? Den würde ich wohl so schnell keinem Besucher des Ruhrgebiets zeigen wollen. Und das hat Gründe.

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Phoenix des Lumières vertreibt den Winterblues in Dortmund durch einen Farbrausch

Phoenix des Lumières in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Seit gut einem Jahr bereichert Phoenix des Lumières in Dortmund die Kulturszene. Nachdem in 2023  zunächst Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser, sowie ab Herbst dann auch eine Ausstellung mit dem Titel ‚Destination Cosmos‘ im Mittelpunkt standen, versuchen die Betreiber es in 2024 mit  ‚Dalí: Das endlose Rätsel‘ und ‚Gaudí: Architektur der Fantasie‘. Hinzu kommt eine 6-minütige audiovisuelle Tanzerfahrung mit dem Titel ‚3 Movements‘.

Seit einigen Tagen läuft das neue Programm in Dortmund-Hörde. Für die Ruhrbarone habe ich mir die neuen immersiven Dauerausstellungen in der ehemaligen ‚Warsteiner Music Hall‘ vom französischen Kunstanbieter Culturespaces im Dortmunder Süden einmal angesehen und ein paar frische Eindrücke von dort mitgebracht.

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Phoenix See – ‚Das hier soll wirklich Dortmund sein?‘

Der Phoenix See in Dortmund im Juli 2023. Foto(s): Robin Patzwaldt

Als ich im Jahre 2019 erstmals für die Ruhrbarone dem Phoenix See in Dortmund-Hörde einen Besuch abstattete, da war ich ziemlich enttäuscht. Es fehlte der künstlich angelegten Landschaft auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks schlicht an Charakter.

Auch drei Jahre später hatte sich daran nicht viel geändert. Im März 2022 hatte sich der See zwar längst als ein etabliertes Ausflugsziel für viele Dortmunder und Besucher von außerhalb etabliert, so richtig erklären, warum das so war bzw. ist, konnte ich mir aber auch damals nicht.

Am Freitag dieser Woche wollte ich mir abermals einen aktuellen Eindruck verschaffen, was ich auch getan habe. Hier ein paar aktuelle Aufnahmen aus Hörde.

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Phoenix des Lumières setzt in Dortmund viele neue Farbakzente

Phoenix des Lumières in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Über den Zustand der Kulturszene im Ruhrgebiet kann man bekanntlich leidenschaftlich und langanhaltend diskutieren. Die einen loben die Region für ihr großes, spannendes Angebot, die anderen finden das Angebot gemessen an der Bevölkerungszahl und verglichen mit anderen Städten unterdurchschnittlich und sehen dringenden Bedarf an weiteren Anziehungspunkten.

Daran dürfte auch die Eröffnung von Phoenix des Lumières in Dortmund vermutlich nicht direkt etwas ändern. Und doch ist das Projekt ohne Zweifel ein Schritt in die richtige Richtung und eine willkommene Erweiterung des Angebots.

Das Ende Januar 2023 in der Halle des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West in Betrieb gegangene „Zentrum für digitale Kunst“ spaltet die Meinungen. Für die Ruhrbarone habe ich mir das Ganze in dieser Woche einmal angeschaut und ein paar frische Eindrücke von dort mitgebracht.

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Der Phoenix See in Dortmund-Hörde sucht noch nach seiner Identität

Der Phoenix See in Dortmund-Hörde. Foto(s): Robin Patzwaldt

Obwohl ich schon seit 1973 in Waltrop lebe, verstehe ich mich noch immer in erster Linie als Dortmunder. Und das hat nicht nur mit meiner Leidenschaft für den BVB zu tun. Dort wurde ich geboren und wuchs die ersten knapp drei Jahre meines Lebens dort auf. Egal wo und wie ich auf der Welt unterwegs war, nach Dortmund zurückzukommen war für mich Zeit meines Lebens eine große Freude. So gesehen verwundert es vielleicht, dass ich bis heute noch nie am Phoenix See in Dortmund-Hörde war.

Der künstlich angelegte See auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks existiert ja jetzt auch schon ein paar Jahre. Für unsere Reihe ‚Ruhrbarone-Ausflugstipps‘ habe ich mich daher heute einmal dorthin begeben, euch ein paar frische Eindrücke von dort mitgebracht, die ich hier jetzt zur Diskussion stellen und den einen oder anderen von unseren Lesern dadurch vielleicht zu einem Ausflug zum Phoenix See anregen möchte.

Der heutige Dienstag war sicherlich nicht der ideale Tag um den See kennenzulernen. Dichte Wolken, zeitweise leichter Sprühregen. Kein Wunder also, dass ich gegen Mittag fast alleine dort war, als ich meine gut einstündige Runde am Ufer entlang angetreten habe.

Zunächst einmal bleibt rückblickend aus meiner Sicht festzuhalten, dass die Gegend wunderbar sauber und gepflegt ist. Ganz im Gegenteil zu meiner gestrigen Erfahrung mit der Altstadt von Recklinghausen, die garantiert keinen Ausflugstipp hier im Blog wert gewesen wäre, konnte ich sich hier wohl fühlen.

Trotzdem vermochte mich auch diese Erfahrung heute nicht vollends zu überzeugen. Irgendwie fehlt dem Phoenix See (noch) das ruhrgebietstypische Charisma, seine Identität.

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Pro NRW: Rechte Heuler in Dortmund

Pro NRW will in Dortmund Hörde demonstrieren. Das gefällt natürlich ausser Pro NRW niemanden.

Die Rechtspopulisten von Pro NRW und ihr lispelnder Anführer Markus Beisicht sind die Heuler unter den Rechten: Jeder Muselmann lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren, sehen sie eine schwarze Jacke, erzittern sie vor einem Angriff der Autonomen. Aber auch Pro NRW will ab und an in die Medien und so hat die Gruppe für morgen eine Veranstaltung in Dortmund-Hörde angemeldet.  200 Mann sollen kommen. Unwahrscheinlich. Bei ihrer letzten „Großdemonstration“ in Duisburg-Marxloh brachten sie gerade einmal 150 Mann auf die Straße – und davon kamen viele aus Österreich und Belgien. Mal schauen wie viele es in Hörde werden. Protest gibt es auch.  Ebenfalls in Hörde ab 12.00 Uhr auf der Straße Am Clarenberg.