Dass ich grundsätzlich ein Freund des Onlinehandels bin, das wissen Stammleser unseres Blogs inzwischen längst. Ich mag die unschlagbare Auswahl und den großen Preisvorteil im Internet. Service in Form von Beratung, mit dem der stationäre Einzelhandel für sich wirbt, ist für mich im Regelfall nicht wichtig. Ich informiere mich gerne im Vorfeld einer Kaufentscheidung selber über Produkte, wähle dann gezielt nach dem günstigsten Preis den Verkäufer meiner Wahl aus. Über die Nachteile und Konsequenzen der Tendenz zum Onlinehandel haben wir hier im Blog auch schon bei diversen Gelegenheiten diskutiert.
Natürlich ist auch der Handel im Internet nicht gänzlich ohne Tücken. Über negative Erfahrungen bei Amazon und Wish habe ich hier kürzlich auch schon berichtet.
Heute will ich hier an dieser Stelle etwas über meine Erfahrung beim Gebrauchtwarenhändler reBuy schreiben, dem ich in dieser Woche mein altes Smartphone verkauft habe, den ich euch aber, um das schon einmal vorweg zu nehmen, zumindest als Ankäufer eurer gut erhaltenen Gebrauchtwaren nicht empfehlen kann.
Exportweltmeister und Wirtschaftsmacht, aber trotzdem Digitalverlierer. Dass Deutschland so schlecht verbunden ist, hat viele Gründe. Hier sind fünf davon, gesammelt von unserem Gastautor Fred Cyrus Roeder, Ökonom und Geschäftsführer des Consumer Choice Centers.
Deutschland, die digitale Wüste in der Datenverkehr nur im Schneckentempo vorankommt: Aktuell gehört dieses Bild zu jeder guten politischen Diskussion. Dafür, dass sämtliche Politiker die Digitalisierung zur Chefsache machen wollen, sieht es verdammt düster aus. Der phänomenal schlechte Netz- und Breitbandausbau in Deutschland kennzeichnet sich durch fünf wesentlichen Punkte.
Update, 28.10.2018, 19:50: Die Funktion „entdecken“ ist unter Suche als neunte Kachel doch noch verfügbar. Spotify hat seinen unique selling point also nicht weggeschmissen, nur sehr, sehr gut versteckt.
Dass ein Internet-Unternehmen die Größe von Spotify erreicht und noch nicht von einem der Giganten gekauft wurde, ist selten. Der schwedische Streaming-Dienst scheint entschlossen, ein eigenständiger Betrieb zu bleiben. Im ersten Halbjahr 2018 hatte er mit 36% Marktanteil die Nase deutlich vor Apple Music (19%) und erst recht vor Amazon, Deezer etc. Derzeit tritt mit Youtube Music ein Konkurrent auf den Plan, der Spotify das Fürchten lehren dürfte. Youtube Music bietet wie Spotify eine werbefinanzierte Gratis-Version. Diese hat zwar einige Nachteile, dafür kriegt momentan jeder Youtube-Nutzer den neuen Dienst unter die Nase gerieben, mit einer Reichweite, die ihresgleichen sucht.
Zeit, sich auf seine Stärken zu besinnen? Offenbar nicht.
Das deutschsprachige Imageboard Krautchan ist down, und das schon seit einigen Tagen. Nichts Genaues weiß man natürlich nicht, bei einer Plattform, die anonym betrieben wurde. Zwar gibt es eine Person, die offiziell die Domain auf sich registriert hatte, doch ist die angegebene Rufnummer „nicht vergeben“.
Nach Informationen von Fefe ist denkbar, dass Krautchan down bleibt:
Es stimmt doch beides: wir brauchen ein freies Internet – brauchen freie Rede und wir brauchen den Schutz von Opfern vor Tätern – auch online. Nun ist es Kennzeichen unseres Diskurses, vielleicht war das auch schon immer so, dass man so tat, als müsste man sich für eines entscheiden, für eine Position, für ein Pro, oder für ein Contra. Vielleicht ist es wirklich so. Für mich ist es manchmal nicht so. Für mich ist es manchmal, und so hier, dass ich das eine Absolutum theoretisch richtig finde, und es dann gegen ein anderes Absolutum abwäge, und am Ende zu verschiedenen Positionen gleichzeitig gelange, die ich nicht aufgelöst bekomme. Es ist ein wenig wie bei der Heisenbergschen Unschärferelation: je genauer ich versuche, die Lösung dingfest zu machen, desto mehr verliert die Theorie dahinter an Substanz.
Ich bin für ein freies Internet, ich bin dafür, dass Taten verfolgt gehören, nicht Worte. Aber ich sehe auch, dass ersteres mitunter von zweiterem nicht zu trennen ist. Ich möchte nicht, dass sich ein Mob oder auch nur zwei Personen öffentlich zu einem Mord, Lynchmord oder was auch immer verabreden können. Ich möchte auch keine Kindermissbrauchsfotos oder -videos einfach so im Netz haben, ebenso wenig wie am Kiosk um die Ecke, und das nicht einmal primär, weil ich weiß, dass die Idee, dass Pädophile dadurch „Druck abbauen“ und dann keinen eigenen Missbrauch begehen, eben auch nicht so stimmt (es ist komplizierter: manche Pädophile können so „Druck abbauen“, andere steigern so, was sie brauchen, um ihren „Druck abzubauen“). Und nein, das ist nichts anderes, es gibt keine klare, keine trennscharfe Linie, was politische Inhalte sind, und was nicht. Denn Politik ist, was Menschen darunter verstehen, und unter Pädophilen gibt es einen Teil, der sich als Opfer politischer Verfolgung wähnt, weil sie ihre sexuellen Präferenzen nicht ausleben können. Also: wieso dann nicht im Internet das strafbar machen, was offline auch strafbar ist, und gut ist? Weil bereits offline zuviel strafbar ist. Weil wir im „Reallife“ eine weitgehende und spezifisch deutsche Verbotstradition haben, die wir die Chancen hätten, hatten, haben, was auch immer, zu überwinden, oder zumindest zu relativieren.
Die Emotionen schlagen hoch, nachdem eine namhafte ‚linke‘ Internetseite (Indymedia) in das Blickfeld der großen Politik geraten ist. In diesem Zusammenhang wurde in den vergangenen Tagen immer wieder gefordert, dass das Internet doch bitteschön möglichst komplett unkontrolliert und ‚frei‘ bleiben solle. Hierfür wurden von den Kritikern unterschiedlichste Argumente ins Feld geführt.
Ich will mich vom konkreten Einzelfall ‚Indymedia‘ einmal kurz komplett lösen, da die Seite in meinem Leben bisher schlicht keine Rolle spielte, hier in der Debatte aber kurz zu bedenken geben, dass es ein völlig unkontrolliertes, quasi rechtsfreies Internet aus meiner Sicht eben nicht geben darf!
Es begann ohne Vorwarnung. Brüste drängten in mein Sichtfeld. Frauen präsentierten sie – nannten sie selbst Titten. Machten unmoralische Angebote, buhlten um meine Freundschaft. Und nicht nur um meine, sondern auch um die vieler änderer Männer.
Blogger und Technik-Freak Sascha Pallenberg und Ruhrbarone-Autor Robin Patzwaldt wuchsen beide in Waltrop (Kreis Recklinghausen) auf. In den 1980-er Jahren besuchten sie eine Zeit lang beide das Theodor-Heuss-Gymnasium in Waltrop. Im Vorjahr war Pallenberg nach einigen Jahren Pause mal wieder zu Gast auf dem ‚Waltroper Parkfest‘, kehrte dafür extra in seine alte Heimatstadt im ‚Revier‘ zurück. Patzwaldt nutzte damals die günstige Gelegenheit um sich im August 2015 mit dem inzwischen seit Jahren in Taiwan beheimateten Pallenberg zu einem Interview in der örtlichen Fußgängerzone zu treffen und u.a. über alte Zeiten zu plauschen.
Anlass genug also für ein weiteres Interview mit Sascha Pallenberg in diesem Blog.
Ruhrbarone: Kannst Du Dich eigentlich noch daran erinnern, wie Du mal mit dem Bloggen angefangen hast und wann und wo das war? Was hat sich Deiner Meinung nach in der Szene verändert? Und wie beurteilst Du diese Entwicklungen seither?
Neuland – Die Suchmaschine Google hat einen Artikel der Ruhrbarone aus ihrem Suchindex gestrichen. Der Ruhrbarone-Artikel „Die Kinder von Berlins unseriösesten Managern beschweren sich„ befasste sich mit Versuchen, das Berliner Blog Frontmotor zum Schweigen zu bringen, nachdem sich der Autor kritisch über führende Manager der deutschen Bahn geäußert hatte.
In einer Nachricht an die ruhrbarone schreibt das kalifornische Unternehmen, der Grund für die Streichung sei ein „Antrag gemäß europäischem Datenschutzrecht“.
Die Nachricht stammt vom 7. November 2015 und wurde kürzlich bei einer routinemäßigen Überprüfung des dazugehörigen Google-Dienstes entdeckt. Nach eigenen Angaben ist der Suchmaschinenanbieter durch das Datenschutzrecht der Europäischen Union zu diesem Schritt gezwungen.
Wir haben eine Anfrage an Google zu den Hintergründen der Streichung gestellt.
Hin und wieder stolpert man im Internet über ganz bemerkenswerte Fundstücke. Ein ebensolches möchte ich heute unseren Lesern einmal kurz vorstellen, nachdem es uns ‚Ruhrbarone‘ hinter den Kulissen in dieser Woche sehr amüsiert hat.
Die Seite „Die 80er im Ruhrgebiet“ vom Fotografen Reinhard Krause ist nämlich ein wahres Kleinod. Krause zeigt darin dutzende Fotos aus einer längst vergangenen Zeit hier im Westen der Republik. Wer alt genug ist, bei dem wecken die Schwarzweiß-Aufnahmen bestimmt einige Erinnerungen.
Ich habe dieses Internetfundstück nun einmal zum Anlass genommen mit Reinhard Krause direkt Kontakt aufzunehmen, und mir das bemerkenswerte Projekt etwas näher erklären zu lassen.
Hier nun das Ergebnis:
Ruhrbarone: Hallo Reinhard! Schön, dass Du dir für uns ein paar Minuten Zeit nimmst. Wir sind ja kürzlich eher zufällig auf Deinen Blog aufmerksam geworden. Uns haben die alten Ruhrgebiets-Fotos dort sehr gefallen. Vielleicht erläuterst Du uns mal kurz ein paar Hintergründe zu Deiner Person und zu Deinem Projekt…
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