Nachdem vor einer Woche der Schweizer Dr. Daniele Ganser den 2. Alternativer Wissenskongress in Iserlohn absagte, ist dem AfD Verschwörungstreffen nun auch die zweite prominente Rednerin abhanden gekommen. Eva Herman, ehemalige Tagesschausprecherin, sagte den NRW-Verschwörer-Kongress am 28. Februar 2016 ab. „Frau Herman sind vorher nicht absehbare persönliche Terminverpflichtungen in die Quere gekommen, sodass sie diesmal nicht zugegen sein kann“, heißt es in der Begründung der Veranstalter. Gut möglich, dass Herman die mediale Aufmerksamkeit zu ihrem Auftritt in Iserlohn unangenehm geworden ist. Ihrem Ruf wird das jedoch nicht helfen, denn seit sie sich mehrfach fremdenfeindlich äußerte und im Medienbeirat der obskuren „Wissensmanufaktur“ sitzt, ist dieser ohnehin ruiniert.
Auch der erste Referent, der dem Wissenskongress eine Absage erteilte, fürchtet möglicherweise um seine Reputation. Nur wenige Tage nach der Presseanfrage der taz an Daniele Ganser, formulierte er seine Begründung für die Absage an den Wissenskongress auf dem Briefpapier seines Schweizer Institutes SIPER. Ganser klagt, dass mit dem Vorwurf „alles Verschwörungstheorie“ speziell in Deutschland die Forschung zu 9/11 massiv blockiert werden würde. Statt als Verschwörungstheoretiker zu gelten, möchte er lieber als „Historiker spezialisiert auf Zeitgeschichte“ bezeichnet werden. Eilig sorgte der von AfD Funktionären geführte Verein „Verein zur Förderung des politischen Dialogs“ für Vertreter der fest eingeplanten Referenten.