Der deutsche Islamist und ehemalige Linksterrorist Bernhard Falk äußerte sein Verständnis für die Anschläge auf das Satiremagazin Charlie Hebdo.
Den Ruhrbaronen gegenüber sagte er: „Es ist logisch, dass es Reaktionen in unterschiedlicher Form gibt, wenn eine Religionsgemeinschaft dauerhaft beleidigt wird.“ Derzeit betreut Falk terrorverdächtige Islamisten, die in der Bundesrepublik inhaftiert sind.
Im September 2014 haben wir eine längere Reportage über die Aktivitäten Bernhard Falks verfasst.
Es gibt Streit im Millieu der rechten Hooligans. Die für den 18. Januar in Essen angekündigte Demonstration von HoGeSa (Hooligans gegen Salafisten) und Gerüchte um „verloren“ gegangene Gelder machen die Runde. Aus den Kreisen ehemaliger HoGeSa-Organisatoren ist nun eine zweite Vereinigung gegründet worden. Der „Gemeinsam-Stark Deutschland e.V.“ (aktuell noch nicht als Verein eingetragen) ist ein Zusammenschluss von HoGeSa-Aktivisten aus Norddeutschland, Ostdeutschland und Süddeutschland. Derzeit scheinen nur die nordrhein-westfälischen HoGeSa-Anhänger um Andreas „Kalle Grabowski“ Kraul aus Herne im Abseits zu stehen.
Für den 18. Januar in Essen bedeutet das, dass mit einem kleineren Aufmarsch von Hooligans zu rechnen ist. Bisher haben sich in einer Umfrage erst knapp 1000 Teilnehmer für eine Teilnahme angemeldet. Außerdem prüft die Essener Polizei derzeit ein Verbot.
Die neue Hooligan-Vereinigung „Gemeinsam-Stark“ plant unterdessen zwei Aufmärsche im Februar und März. Am 8. Februar möchte man in Ludwigshafen eine Kundgebung durchführen. Am 15. März soll eine Kundgebung in Erfurt folgen. Vorsitzender der neuen Vereinigung ist der Bremer Hooligan Sven Heuke. Ihm werden enge Verbindungen zur Neonaziszene und zur Rechtsrock Band „Kategorie C“ nachgesagt. So wundert es auch nicht, dass sich „Gemeinsam-Stark“ neben dem Islamismus auch mit der „Souveränität“ der Bundesrepublik befassen möchte. Reichsbürger und andere Verschwörungstheoretiker lassen Grüßen.
Salafismus. Das ist Wahnsinn. Das ist das Böse unserer Zeit. Das ist der Untergang des Abendlandes. Diese erste, intuitive Regung ist nachvollziehbar: In einem zweiten Schritt sollte man versuchen zu verstehen und sich selbstkritisch fragen: Wie kann es sein, dass eine Ideologie, die es seit Ewigkeiten gibt, gerade heute bei den Jugendlichen Westeuropas einen Aufschwung erlebt? Warum sehnen junge Männer und Frauen mit und ohne „Migrationshintergrund“ das Frühe Mittelalter herbei und bilden damit eine der dynamischsten gegenwärtigen Jugendbewegungen? Diesen Fragen kommt man näher, ohne theologische Diskurse zu führen. Man muss das Ganze vielmehr mit den Augen der Jugendlichen sehen. Unser Gastautor Aladin El-Mafaalani ist Professor für Politikwissenschaft, Politische Soziologie, und Sozialpolitik an der FH Münster.
Jugendliche neigen dazu, sich von Vorgängergenerationen abzugrenzen. Dabei können extreme Gegenpositionen zutage kommen. Ein veränderter Lebensstil ist hierfür typisch. Kleidung, Frisuren, Drogen und Musik waren häufig sinnlich wahrnehmbarer Ausdruck von Abgrenzung und Provokation. So war es bei Studentenbewegungen, den Punks, der Hip Hop Kultur. Und
Der Beitrag einer anonymen Gastautorin, zu der Frage, wieso junge Mädchen in den Jihad ziehen.
Es klingt wie ein flacher Witz, soll aber nicht einmal einer sein. Vielmehr ebnet die Frage den Weg zu einer Antwort auf eine viel bedeutendere: was treibt junge Menschen in den radikalen Islam? Sollte man – und kann man überhaupt noch intervenieren, um naive Jugendliche vor sich selbst und den Extremisten zu schützen? Ansichten einer besorgten Humanistin.
Nach einer langen, aufreibenden Reise steht sie nun endlich vor den Kielbögen des Bagdad-Tors in Rakka, Syrien. Das Gebäude wurde im zwölften Jahrhundert errichtet, als die Stadt sich unter muslimischer Herrschaft befand. Sie ist sich sicher: sie wird Teil einer noch viel größeren Geschichte werden. Sie wird helfen, die Gerechtigkeit Allahs auf der ganzen Welt zu verbreiten. Den heißen, trockenen Wind spürt sie fast nicht mehr, ihr nunmehr voll verschleiertes Gesicht wird allenfalls noch der
Heute steht im Düsseldorfer Oberlandesgericht der zweite Prozesstag im Verfahren gegen Marco G. und drei weitere Islamisten an. Ihnen wird vorgeworfen, im Dezember 2012 eine Bombe im Bonner Hauptbahnhof platziert und einen Anschlag auf Markus Beisicht, den Vorsitzenden der rechten Gruppe „Pro NRW“ geplant zu haben. Das Zuschauerinteresse am Terrorprozess war schon beim ersten Verhandlungstag vor zwei Wochen nicht sehr groß, diesmal wird es wohl deutlich geringer ausfallen. Doch ein Mann wird auch heute wieder im Gerichtssaal sitzen, um die Angeklagten zu unterstützen: Bernhard Falk, ehemaliger Linksterrorist, und bekennender Al-Qaida-Anhänger.
Schon der erste Prozesstag im Düsseldorfer Verfahren verdeutlichte, welche Rolle Falk im islamistischen Terrornetzwerk spielt. Als am Abend die Frage erläutert wurde, ob die Inhaftierten Fußfesseln tragen müssten, wurde Horst Salzmann, Vertreter der Generalbundesanwaltschaft, sehr deutlich. Marco G. und Bernhard Falk hätten sich bei einem Gefängnisbesuch Falks über „Gefangenenbefreiung“ unterhalten. Außerdem hätte der Angeklagte in einem Brief genaue Angaben über die Anzahl und Bewaffnung der bei Transporten begleitenden Beamten gemacht. Bernhard Falk findet das alles gar nicht so wild. Es sei „naiv“ von Marco gewesen, im Beisein von BKA-Beamten über so etwas zu sprechen, aber „aus theologischer Sicht hat Marco Recht“, und es sei „eine Pflicht“ muslimische Gefangene zu befreien. Mit „Gefangenschaft“ kennt Bernhard Falk sich aus. Nach einer Anschlagsserie in den 1990er Jahren saß Falk bis 2008 im Gefängnis.
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