In Essen fanden am Nachmittag zwei Kundgebungen statt. Am Viehofer Platz demonstrierten linke Freunde Israels gegen die andauernden Terrorattacken. Am Willy-Brandt Platz protestierten kurdische und türkische Linke gegen den Bombenanschlag von Ankara am Samstag.
Am Viehofer Platz hatten sich knapp 20 Unterstützer Israels versammelt, sie verteilten Flugblätter und machten auf die Welle von Messerattacken auf Israelis aufmerksam. Einzig ein paar fehlgeleitete Jugendliche aus dem Umfeld der Linkspartei versuchten die Kundgebung zu stören. Diese Störungsversuche wurden allerdings weg gelacht.
Am Willy-Brandt war deutlich mehr los. Mehr als 300 Menschen demonstrierten hier ihre Trauer über den Anschlag von Ankara. In Reden wurde betont, dass dies der dritte Anschlag auf kurdische und türkische Linke innerhalb von wenigen Monaten war. Die Demonstranten forderten den türkischen Staat nicht weiter als Partner des Westens zu verstehen. Eine Rednerin forderte die Versammelten dazu auf, die Situation in der Türkei weiter bekannt zu machen, damit nicht immer nur die selben demonstrieren.
Beide Versammlungen verliefen ohne Zwischenfälle. Ein Großteil der Kundgebung für Israel beteiligte sich auch an der Kundgebung für die Opfer von Ankara.