Rassismusvorwürfe: „Die Forderung, ein eigenes Theater finanziert zu bekommen, ist zweifach krude“

Schauspielhaus Düsseldorf 2013 Foto: Tuheidi Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wer in den letzten Tagen auf das Geschehen rund um das Düsseldorfer Schauspielhaus geblickt hat, wird erstaunt sein. Es scheint als hätte das Politische vollends Einzug gefunden in die Darstellende Kunst. Ron Iyamu, ein junger Schauspieler vom Mozarteum Salzburg, erhebt Rassismusvorwürfe gegen das Schauspielhaus und bezieht sich dabei vor allem auf die Proben zu Dantons Tod.[1] Als Reaktion forderte eine Gruppe von Darstellern und Dartstellerinnen die Finanzierung eines eigens für sie geschaffenen Theaters, das frei von Rassismus und Ausgrenzung aller Art sei.[2] Bernd Stegemann, der in der FAZ zu den Vorwürfen Stellung bezog, wurde nun durch einen offenen Brief Replik geboten. Dieser ist jedoch in vielerlei Hinsicht problematisch. Eine kurze Betrachtung von unserem Gastautor Ioannis Dimopulos:

Zu Beginn sei gesagt, dass unter den Verfassern des Briefes einige Hochkaräter der deutschen Theaterlandschaft sind. Hierzu zählt etwa Prof. Dr. Thomas Schmidt und die Regisseurin Angela Richter. Problematisch ist hier bereit der erste Absatz, den es im Wortlaut zu zitieren gilt.

„Wir möchten mit dieser Erwiderung Partei ergreifen für Ron Iyamu, ohne uns anmaßen zu wollen, zu verstehen, wie es ihm in dem was passiert ist, ergangen sein mag. Wir versuchen es nachzuempfinden, ohne es uns aneignen zu wollen und ohne es uns aneignen zu dürfen.“[3]

Wie spricht man aber über etwas, was man nicht versteht? Zu Beginn wird hier der rassistische Angriff auf den Darsteller Iyamu als etwas behauptet, was sich anscheinend nicht objektiv

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