Das Ruhrtriennale Programm: Seid Umschlungen! Von Wagners Rheingold über Proust bis zu Techno

Programmvorstellung der Ruhrtriennale, Foto: Stephan Glagla | pottMEDIA
Programmvorstellung der Ruhrtriennale, Foto: Stephan Glaglan, pottMEDIA

Johan Simons, künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale, stellte Anfang dieser Woche gemeinsam mit seinen Dramaturgen das Programm 2015 vor. Von Mitte August an wird das Festival mit Musiktheater, Schauspiel, Musik, Tanz und Installation nicht nur ein umfassendes Spektrum der Künste zeigen, sondern auch ein „Festival der Meinungen und der Verschiedenheiten“ sein. Viele wird freuen, dass dieses Jahr dem Schauspiel wieder Raum gegeben wird. Unter dem Leitmotiv „Seid Umschlungen“ werden drei Weltpremieren zu sehen sein. Von den etwa 140 Veranstaltungen werden über 30 Eigen- und Koproduktionen aufgeführt, darunter zahlreiche Neuproduktionen. Besonders auftrumpfen kann das Festival mit außergewöhnlichen Spielstätten, zu denen die alte Zeche Lohberg, der Duisburger Eisenbahnhafen und die Jahrhunderthalle in Bochum zählen. 2015 wird es zudem einen neuen Schwerpunkt auf ein innovatives Musikprogramm „Remix“ geben: Pop und elektronische Musik sollen auch jüngeres Publikum zur Ruhrtriennale locken.

Für Intendant Johan Simons sind die Spielorte an den alten Industriestandorten des Ruhrgebietes nicht nur ein schönes Ambiente, für ihn sind sie zentraler Bestandteil der Ruhrtriennale. Das Programm der diesjährigen Ruhrtriennale ist überraschend vielfältig und bietet neben Oratorien, Schauspiel und modernen Tanztheater, auch Musik- und Tanzabende mit Legenden der Elektro- und Popszene, wie The Notwist und Mouse on Mars. Eine Hommage an den legendären „Godfather“ of Minimal Music, Terry Riley, wird unter anderem von Ex-Battles Frontmann Tyondai Braxton gestaltet. Arne Deforce und Mika Vainio bieten finnische Experimental-Elektromusik, unbestrittener Höhepunkt wird jedoch gleich zu Beginn der Ruhrtriennale das Elektro-Fest „Ritournelle“ sein. Bis zum Morgengrauen werden DJ-Sets und Konzerte das gesamte Gelände der Jahrhunderthalle Bochum bespielen. Mittelpunkt bildet das Berliner Label City Slang. Zu Gast sind Künstler wie Caribou und Barnt. Der Essener Club Goethebunker produziert die Musikveranstaltung gemeinsam mit City Slang aus Berlin.

Mutige Experimente statt Komfortzone

Mutige Experimente, wie die Zusammenführung von Wagners „Das Rheingold“ mit Musik von Mika Vainio versprechen spannendes Musiktheater während der gesamten Spielzeit. Vainio ist einer der Künstler des finnischen Techno-Duos Pan Sonic. Neben U wie Unterhaltung wird es auch ernsthafte Themen geben. Simons machte deutlich, dass „Seid umschlungen“ doppeldeutig und doppelbödig ist. Umschlingen kann eben sowohl eine herzliche Umarmung, als auch ein einengendes, bedrängendes Erlebnis sein. Es gilt diese beiden Polen auszuloten. Simons will keine Komfortzone bieten: „Niemand weiß immer genau Bescheid über Richtung und Weg. Die Ruhrtriennale will nicht nur nett sein, sondern auch unangenehme Fragen stellen. Denn Kunst muss sich auch kritisch zur Gesellschaft äußern können und so ist unser Credo ist „Diese Freiheit ergreifen wir!“.

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[Mine – Konzertfotos aus dem Dampfgebläsehaus]

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Es gibt viele talentierte Sängerinnen, die sich aber dennoch nicht deutlich von der Masse abheben.

Und dann gibt es die, da horcht man plötzlich auf. So erging es mir bei Mines Auftritt letzten Samstag im Dampfgebläsehaus neben der Jahrhunderhalle in Bochum. Im Rahmen der Konzertreihe „KulturLife“ stellte die aus Stuttgart stammende Künstlerin Jasmin Stocker ihr Debütalbum „Mine“ vor und entführte ihr Publikum in ihre Welt. Sie steht nicht einfach auf der Bühne und singt…sie inszeniert, improvisiert, performt und man hat Gefühl, sie erschafft jeden einzelnen Song in jedem Moment neu. Wie kleine Kunstwerke.

Musikalisch ist sie schwer einzuordnen, man erkennt einige klassische Elemente, hier und da ein wenig Jazz, Pop und Soul, aber auch HipHop, Folk und elektronische Komponenten baut sie in ihre Songs ein und keiner klingt wie der andere.

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[Auf zum Rummel – Der Historische Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle…]

michalak-185…hat auch heute wieder seit 11 Uhr geöffnet.

Und mittlerweile ist Halbzeit.

Bereits am letzten Wochenende luden die zahlreichen Schausteller zum siebten Mal in die Bochumer Jahrhunderthalle zum Rummel ein.

Und das Konzept geht mittlerweile hervorragend auf. Während in den Anfangsjahren die 6000 m² große Halle noch ziemlich leer war, tummelten sich gestern nachmittag scharenweise die Besucher auf dem überdachten Festplatzgelände mit Industriecharme  und nutzen das großzügige Angebot an jahrhundertealten Fahrgeschäften und Kirmesleckereien.

Viele der Attraktionen wurden um 1900 gebaut und mit Liebe instandgehalten und man gewann den Eindruck, dass wirklich jeder Freude daran hatte, in diese doch etwas märchenhafte Welt einzutauchen.

Der Historische Jahrmarkt hat heute noch bis 20 geöffnet.

Am 14.2. 2014 findet dann inmitten des Rummels die Veranstaltung Rock’n Roll anne Raupe statt. Ich zitiere :

Stilecht und authentisch feiern wir mit Euch die großartige Ära des Rock ’n’ Roll und Rockabilly auf dem 7. Historischen Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle Bochum. Das heißt Petticoat, Polkadot, Bleistiftrock, Lederjacke, Jeans, Hosenträger, Pomade – Vintage and modern Rock ’n’ Roll pur!

Wer sich in Schale schmeißt, bekommt etwas Nachlass auf den Eintrittspreis! Beginn ist um 19 Uhr.

Der Historische Jahrmarkt hat dann nochmals am 15. und 16.2. 2014 jeweils von 11 Uhr bis 20 Uhr geöffnet und lädt Jung und Alt ganz herzlich ein.

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NOW! startet

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Mit „NOW! – Sound Surround“ startet heute Abend in der Jahrhunderthalle Bochum ein einzigartiges Festival. Es geht auf das Konto der Philharmonie Essen und deren neuen Leiters Hein Mulders, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts wieder mehr in den Focus zu rücken. Sehr geschickt ist, dass für das Festival ein Thema gewählt wurde, das den Zugang deutlich erleichtert. Der Raumklang ist nicht nur eine wesentliche Strömung in der Neuen Musik der vergangenen 50 Jahre, sondern auch schlichtweg ein Erlebnisfaktor für die Zuhörer. Deshalb sollte sich auch niemand fürchten, wenn es heute Abend gleich mit einem Schlüsselwerk los geht: Karlheinz Stockhausens „Gruppen für drei Orchester“. So schwierig das weltanschauliche und kompositorische Konstrukt, das hinter Stockhausens gesamtem Schaffen steht, auch anmuten mag, ist „Gruppen“ durch seinen einzigartigen Raumklangkonzept vor allem ein großartiges akustisches Erlebnis. Und eines, das nur selten live geboten wird, da der Aufwand enorm ist. Der Plan, die Stockhausenkomposition in der Jahrhunderthalle aufzuführen, besteht freilich schon lange. Schon zu Zeiten des legendären Leiters der Bochumer Symphoniker Eberhard Kloke, der letztlich die Industriehalle für klassische Musik erschloss, träumte sein Dramaturg Bojan Budisavljevic von einer Aufführung an diesem Ort. Auch die weiteren Konzerte am Wochenende im Rahmen des NOW!-Festivals bringen einige der wichtigsten Stücke der Neuen Musik zu Gehör. Allen voran Pierre Boulez‘ beinahe schon eingängiges „Rituel“ am Samstag und am Sonntag „Gesang der Jünglinge im Feuerofen“ wiederum von Stockhausen. Plus: Ein Konzert, das sich der Musikmaschine widmet.

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[KulturLife mit CHOO CHOO PANINI im Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle]

Pressefoto Choo Choo Panini

Nachdem Kat Frankie die Veranstaltungsreihe KulturLife in diesem Jahr erfolgreich gestartet hat, betritt morgen Abend im Dampfgebläsehaus die „Tanzband“ Choo Choo Panini die Bühne.

Das Sextett um die bezaubernde Sängerin Nelly Köster und den polnischen Gitarristen Radek Fedyk gräbt, mit der Leidenschaft zu tanzbaren Jazz, immer tiefer und weiter nach alten und neuen Schätzen des Swing.

In Zusammenarbeit mit dem Label „5678 records“, der Swingtanz-Community „Lindy Pott“, erschien 2011 ihr Debütalbum „Moonray“. Aus den 13 entstandenen Neuinterpretationen von bekannten und weniger populären Klassikern, spricht die Liebe zu einer alten Musik, welche Nelly Köster und ihre Mitmusiker für beständig und immer wieder aktuell halten.

Choo Choo Panini bittet zum Tanz … morgen ( Samstag, den 23.02.2013)  ab 19:30 Uhr im Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle im Bochumer Westpark!

[Eine Reise in die Vergangenheit – Historischer Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle]

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Gestern war ich für euch beim Pink Monday in der Jahrhunderthalle im Bochumer Westpark. Im Rahmen des größten historischen Indoor-Jahrmarkts, der dort bereits zum 6. Mal stattfindet, waren wieder alle Lesben, Schwule und Freunde eingeladen, einen Abend lang Nostalgie pur zu erleben.

Und es ist den Veranstaltern und auch den Schaustellern ausserordentlich gut gelungen, eine Atmosphäre zu schaffen, die einen in vergangene Zeiten eintauchen läßt. Schon beim Betreten der großen Halle wird man von den vielen bunten Lichtern, Drehorgelklängen und dem typischen Jahrmarktstreiben eingefangen und ich denke, egal wie alt man ist, es ist eine Attraktion für alle Generationen. Und auch gestern füllte sich im Laufe des Abends die „Jahrmarkthalle“ immer mehr und die Stimmung war sehr ausgelassen. Die Klassiker, wie die Raupe, das Riesenrad, der Autoscooter, das Pferdekarussel und die Überschlagschaukel standen nicht still, und auch die anderen zahlreichen Angebote, wie Hau-den-Lukas, die Geisterbahn, das Entenangeln und die Schießbuden fanden großen Anklang.

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[Ein gelungenes Auftaktkonzert – Kat Frankie / KulturLife]

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Gestern Abend war es soweit.

Wie zufällig und mit einer beeindruckenden Gelassenheit und Souveränität betrat Kat Frankie die Bühne im Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle in Bochum,  griff an ihr Mikrofon und begann zu singen und man spürte sofort, es ist anders als sonst.

Sie ist anders… eine aussergewöhnliche Erscheinung mit einer sehr charismatischen Ausstrahlung und einer Stimme, die man gar nicht hinter dieser zarten Person vermuten würde.

Aber das mögen viele Künstler von sich behaupten. Das Besondere an Kat ist, dass sie Gegensätze vereint. Auf der einen Seite hatte man den Eindruck, als wäre sie zufällig vorbeigekommen und selbst überrascht, was passiert…auf der anderen Seite spürte man aber ihre Sicherheit in dem, was sie tat. Sie wirkte einerseits distanziert und ganz bei sich, aber hatte gleichzeitig eine Präsenz, die den ganzen Raum erfüllte. Und plötzlich huschte dann ein Lächeln über ihr Gesicht und sie interagierte mit dem Publikum.  Zum einen machte es den Anschein, als experimentiere sie auf der Bühne mit sich, ihrer  Stimme und den Instrumenten, gleichzeitg war ihre Professionalität unverkennbar.

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[KulturLife im Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle]

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Den Startschuss zur Veranstaltungsreihe KulturLife gibt in diesem Jahr die australische Sängerin und Gitarristin Kat Frankie.

Seit 2004 lebt sie in Berlin, wo ihr sehr schnell der musikalische Durchbruch gelang, auf den sie in ihrer Heimat vergeblich gewartet hatte. Mit ihrem ersten Berliner Song „The Wrong Side Of Midnight“ gewann sie einen Jaxter-Award für junge australische Songwriter, und in kurzer Zeit wurde sie zu einer festen Größe im „sehr lebendigen Singer-Songwriter-Underground“.

Zwei Jahre später gewann sie der Filmemacher Uli M.Schüppel für seinen Film „Berlin Song“, in dem er Kat und sechs andere Musiker dieser Musikszene portätierte. Dabei entstand ihr Song „The Faint-hearted Ones“.

In gleichen Jahr stellte Frankie auch ihr Debutalbum „Pocketknife“ fertig, bei dem ihr der ebenfalls aus Australien stammdende Produzent und Schlagzeuger Simon Ayton zur Seite stand. Seit Anfang 2008 ist es als CD im Handel erhältlich.

Nun ist sie mit ihrem zweiten Album „Please Don’t Give Me What I Want“ in Deutschland unterwegs, auf dem sie sich musikalisch neu erfunden hat. Kat Frankies Songs sind „größer und komplexer“ geworden. Sie sagt über sich selbst, dass sie einen Wendepunkt überschritten hat und sich im Gegensatz zu ihrem ersten Album „nicht mehr um mögliche Konsequenzen schert oder darum, was andere sagen könnten“, sondern sie tut jetzt, was sie will.

Mit zwei weiteren Vokalisten und einer außergewöhnlichen Instrumentierung, zu der u.a. auch ein Fagott und eine Viola zählen, bleibt sie ihrem Grundsound zwischen Folk und Pop zwar treu, fügt ihm allerdings interessante neue Facetten hinzu. Insbesondere ihre ohnehin schon packenden Live-Auftritte werden somit zu einzigartigen Erlebnissen.

Am Sonntag, dem 20.01.2013, wird sie nun ab 19:30 Uhr  im Dampfgebläsehaus an der Jahrhunderthalle in Bochum zu sehen und zu hören sein. Damit ist Kat Frankie die erste Künstlerin, die in diesem Jahr im Rahmen von KulturLife dort auftreten wird. Es folgt am 23.2.2013 die Band Choo Choo Panini, am 17.03. die Band BabaZula und am 21.04. das kanadische Multitalent Socalled.  Alles in allem eine Mischung aus  Jazz, Funk, Psychedelic-Rock und Folk.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter www.jahrhunderthalle-bochum.de .

Fotocredit: Veronika Nicklaus

Der Preis ist heiß

Foto: Flickr/ doergn

 

Heute Abend ist es wieder soweit: zum vierten Mal werden in der Bochumer Jahrhunderthalle die Steiger Awards verliehen. Steiger Awards? Was ist das? Ein Orden für verdiente Bergleute? Nein, der „Preis, entstanden aus Privatinitiative und dem Wunsch der kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Förderung der Rhein-Ruhr-Region, wird alljährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders in den Bereichen Toleranz, Charity, Musik, Film, Medien, Sport, Umwelt und das Zusammenwachsen der europäischen Staatengemeinschaften verdient gemacht haben.“ Also ein Preis für ALLES, Mufuprix, Multifunktionspreis. Es fehlt lediglich die Kategorie Kochen, in heutigen Tagen ein gehöriger Lapsus, da jeder kocht, dies am liebsten vor der Kamera und die Fernsehnation hingerissen zuschaut.

Der potthässliche Staubfänger, der von Design her an schwiegermütterliche Weihnachtsgeschenke angelehnt ist, wird in einer Gala-Veranstaltung verliehen. Gala-Veranstaltung bedeutet, dass es eine Moderatorin gibt, Andrea Ballschuh, welche 1991 das Gymnasium Alexander von Humboldt mit dem Abitur abgeschlossen hat und seitdem eine steile Karriere hingelegt hat: „Mein Zittau hat 3 Ecken“, „Ein Tag rund um den Verzicht“ und „quickie – das schnelle Quiz“ stellen die Highlights ihres (MDR)-Fernsehschaffens dar. Damit Fräulein Ballschuh sich nicht einen Wolf moderiert oder die Gala-Veranstaltung nicht zum Quickie verkommt, engagierte Chef Sascha Hellen unter anderem das Ensemble des Musicals Mamma Mia als Show-Einlage. Abba ist gut, Musical ist gut, nur schade, dass es im Ruhrgebiet kein Fernsehballett gibt, das hätte sich bestimmt auch prima bei dieser Veranstaltung gemacht.

Für nur € 175,00 inklusive der sehr kruden Mischung bestehend aus einem Drei-Gänge-Menü (man muss ja was im Magen haben, wenn man 13 Preisträger samt Laudatoren durchstehen soll), Begrüßungscocktail (Club Las Piranjas?), Galabuch (Abi-Zeitung vom Gymnasium Alexander von Humboldt? Starschnitte der Preisträger, die man sich mit güldenem Edding unterschreiben lassen kann) und aller Gebühren (Gebühren? Vergnügungssteuer? Zwangsspende für die „Charity“?). Immerhin haben alle Preisträger ihr persönliches Kommen zugesagt, da gibt man doch gerne mal € 175,00 inkl. aller Gebühren aus, um Persönlichkeiten wie: Edmund Stoiber (Kategorie Europa), Hape Kerkeling (Kategorie Entertainment) Jens Lehmann und Egidius Braun (Kategorie Sport) und Udo Jürgens (Kategorie Musik) zu sehen. Der Untergang des Abendlandes manifestiert sich in den Kategorien Charity und Nachwuchs: Claudia Cardinale sowie Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht. Zweimal Idole ihrer Zeit, hier Hauptdarstellerin von Spiel mir das Lied von Tod, dort die hauptamtlichen Söhne von Uwe Ochsenknecht und Darsteller der wilden Kerle. Jimi Blue sagte in einem Interview mit dem SZ-Magazin, dass er mit der Schule aufgehört habe: „ich habe zwar noch einen Privatlehrer, wegen der Bildung, aber sonst ist Schule einfach nichts für mich.“ Na dann. Wenn Jimi Blue nur ein Fitzelchen Bildung aus den Gesprächen mit den Preisträgern oder Laudatoren mitnimmt, hat sich der Abend ja wenigstens für einen gelohnt.