Wie besonders der Fußball hier gerade hier bei uns im Ruhrgebiet doch ist, das konnte man heute mal wieder ideal in Gelsenkirchen direkt miterleben. Und auch Leute die sonst mit Profifußball vielleicht persönlich eher wenig anfangen können, konnten hier einmal mehr sehen, dass dieser Sport hier in der Region die Massen zu bewegen vermag, wie kaum irgendwo anders.
Gut 100.000 Besucher sollen es nämlich auch in diesem Jahr letztendlich wieder gewesen sein, welche heute rund um die Arena des FC Schalke 04 die Saisoneröffnung des Bundesligisten besucht haben. Kein Vergleich also, zu Bildern und Meldungen wie sie uns zuletzt etwa bei vergleichbaren Anlässen aus Hoffenheim oder Bremen erreichten, wo bei den Fanfesten der dortigen Clubs vergleichsweise wenig Trubel zu sehen und mitzuerleben war. Und während die Saisoneröffnung des BVB vor vier Wochen noch darunter litt, dass es viel zu heiß war an diesem Tag, hatten die Königsblauen Glück und erwischten ideales Wetter.
S04: Johannes Geis ist sicherlich ein sehr guter Neuzugang, aber kein ‚Königstransfer‘
Der FC Schalke 04 hat seit gestern, den von vielen sogar schon etwas voreilig als ‚Königstransfer‘ bezeichneten, Neuzugang Johannes Geis auch ganz offiziell ‚an Land gezogen‘. Der 21-Jährige wird zukünftig das defensive Mittelfeld der Königsblauen bereichern. Von einer zweistelligen Millionenablöse für den FSV Mainz 05 und einem zukünftigen Jahresgehalt von rund drei Mio. Euro für den Jung-Nationalspieler ist die Rede.
Ein wahrlich spektakulärer Neuzugang für die Gelsenkirchener, welcher sicherlich auch zu recht Balsam auf die zuletzt , durch die geplatzten Zugänge von Sami Khedira , Markus Weinzierl und/oder auch Marc Wilmots, klaffenden Wunden der blauweißen Fans darstellen dürfte.
Das Alles sei hier völlig unbenommen. Ein wirklich schöner Transfererfolg für den Revierclub! Und trotzdem bleibt, wenn man die aufkommende Euphorie mal kurz beiseiteschiebt, trotzdem ein etwas fader Beigeschmack. Nicht nur, dass dem zuletzt öffentlich stark kritisierten Manager Horst Heldt ganz persönlich diese Verpflichtung, so kurz vor der für ihn als kritisch angesehenen Mitgliederversammlung, gerade auffällig recht kommen dürfte, den Wind in den Segeln seiner zahlreichen Kritiker erst einmal pünktlich vor der zuletzt drohenden öffentlichen Abrechnung auch mit seiner Person auf schier ideale Weise herausnehmen helfen dürfte. Nein, es stellt sich dem Beobachter aktuell so auch rasch die Frage, ob die Verpflichtung eines Juniorennationalspielers, der es bei der U21-EM aktuell nicht einmal in die Stammformation von Horst Hrubesch geschafft hat, wirklich die ‚Wunderwaffe‘ gegen die zuletzt herrschende tiefe Krise rund um die Königsblauen sein kann bzw. wird? Ist das, was wir hier mitverfolgen durften, wirklich ein sogenannter ‚Königstransfer‘? Berechtigte Zweifel sind zumindest angebracht.