RTL lässt bei Länderspielübertragungen gebotene Distanz zum DFB-Team vermissen

Am Freitag in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch

Es ist vollbracht. Drei Tage nach der unrühmlichen 2:4-Niederlage gegen die Niederlande im Hamburger Volksparkstadion am Freitag siegte die DFB-Auswahl im Rahmen der EM-Qualifikation mit 2:0 in Nordirland. Obgleich auch das Spiel am Montagabend abermals keine sportliche Glanzleistung war, wurde die aufkommende Grundsatzdebatte bezüglich des Neuaufbaus nach der WM 2018 damit (zumindest vorerst) beruhigt. In Erinnerung bleiben wird uns allen der glanzlose Pflichtsieg im Windsor Park von Belfast jedoch vermutlich nicht besonders lange.

Widmen wir uns heute hier an dieser Stelle lieber einmal kurz einer scheinbar beiläufigen Beobachtung, die ich bei den jüngsten Übertragungen der Länderspiele mit Beteiligung der Auswahl Deutschlands gemacht habe, deren Auftreten mich ehrlich gesagt ziemlich irritiert: Wann ist aus der ‚DFB-Elf‘ bzw. der ‚Deutschen Mannschaft‘ bei den Reportern und TV-Experten eigentlich dieses unsägliche ‚wir‘ geworden?

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David Odonkor: Sieg im ‚TV-Knast‘ statt auf dem grünen Rasen

David Odonkor als Kicker. Quelle: Wikipedia, Foto:  Florian K., Lizenz: CC BY-SA 2.5
David Odonkor als Kicker. Quelle: Wikipedia, Foto: Florian K., Lizenz: CC BY-SA 2.5

Endlich mal wieder ein Pokal für Ex-Fußball-Profi David Odonkor, könnte man meinen. Er galt mal als regelrechter Shootingstar der Fußballszene, wurde vom aufstrebenden Offensivtalent bei Borussia Dortmund, zum Last-Minute-Teilnehmer an der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland im Team von Jürgen Klinsmann. Dann folgte sein Absturz, nun triumphierte er mal wieder. Allerdings auf ganz neuem Terrain, in der TV-Show ‚Promi Big Brother‘. Soll man sich nun für ihn freuen, oder kann er einem nicht sogar eher leidtun?

Zurück ins Jahr 2006: Im zweiten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft beim WM- Turnier im eigenen Lande, dem sogenannten Sommermärchen, gegen Polen bereitete er nach seiner Einwechslung kurz vor Spielende mit einer Flanke von rechts noch das vielumjubelte Siegtor zum 1:0 von Oliver Neuville vor. Das Turnier beendete die Klinsmann-Truppe bekanntlich auf einem vielbeachteten dritten Platz. Einer der Helden damals: David Odonkor.

Im Anschluss an die WM 2006 erhielt der aufstrebende Kicker, wie die gesamte Mannschaft, das ‚Silberne Lorbeerblatt, die höchste verliehene sportliche Auszeichnung in Deutschland.
Für eine beachtliche Millionen-Ablösesumme zog es Odonkor dann weg vom BVB, er ging zunächst nach Spanien, zu Betis Sevilla. Das große Geld und der sportliche Erfolg lockten.
Seiner Karriere tat der Wechsel ins Ausland dann aber nicht wirklich gut. Verletzungsbedingt ging es rasch abwärts mit dem Fußballstar, die sportlichen Erfolge des Jahres 2006 wollten sich nicht wieder einstellen.

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WM: Vorrunde voller Überraschungen – Klare Favoriten auf den Titel gibt es nicht (mehr)

In Porto Alegre trifft Deutschland nun auf Algerien. Quelle: Wikipedia, Foto: Ricardosoruco, Lizenz: CC BY-SA 3.0
In Porto Alegre trifft Deutschland nun auf Algerien. Quelle: Wikipedia, Foto: Ricardosoruco, Lizenz:CC BY-SA 3.0

Heute ist, manch einer wird es zu schätzen wissen, der erste fußballfreie Abend nach nun zwei Wochen tagtäglicher Übertragungen von der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Und nachdem tausenden, wenn nicht gar Millionen von Fußballfans im Lande inzwischen leichter Schlafmangel und vielfach wohl auch ‚viereckigen Augen‘ vom ungewohnt intensiven Fußballkonsum vor der heimischen Mattscheibe plagen, bietet der heutige Freitag endlich mal wieder die Gelegenheit sich den zahlreichen anderen schönen Dingen des Lebens intensiver zu widmen.

Werfen wir hier aber trotzdem, nach dem Ende der Gruppenspiele, kurz noch einmal einen raschen Blick zurück auf die hinter uns liegenden Tage, bevor es dann ab Morgen bereits mit frischem Schwung in die Achtelfinalbegegnungen des Turniers geht.

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Fußball: Wird Josep Guardiola beim FC Bayern ein zweiter Jürgen Klinsmann?

Fußball: Logo Bayern MünchenAm Wochenende begann die Fußball Bundesliga mit der Rückrunde. Das beherrschende Thema war allerdings nicht das Spielgeschehen des 18. Spieltages, sondern eine Personalentscheidung beim FC Bayern. Die Münchener gaben die Verpflichtung eines neuen Chef-Trainers zur Spielzeit 2013/2014 bekannt. Es gelang dem Tabellenführer Josep ‚Pep‘ Guardiola zu verpflichten. Die Ära von Altmeister Jupp Heynckes an der Isar endet damit spätestens im Sommer.

Dass die Verpflichtung von Guardiola ein dermaßen gigantisches Medienecho auslösen würde, das war dann doch etwas überraschend für mich.

Klar, der Spanier ist eine Top-Verpflichtung.

Seine Erfolge in der Vergangenheit sprechen für sich.

Jeder Club, der die Chance hat diesen Meistertrainer zu verpflichten sollte ‚zuschlagen‘. Keine Frage!

Auch klar ist für mich, dass der 42-jährige der Bundesliga gut tun wird.

Er steigert die Anerkennung der Liga und sorgt für ein wenig mehr internationalen Glanz.

Dennoch möchte ich hier heute an dieser Stelle an den Fall Jürgen Klinsmann erinnern.

Ich sehe da gewisse Parallelen.

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Fußball: Der leise Abgang des Christoph Metzelder

Fußballprofis haben oft nicht allzu viel zu sagen. Viele reden zwar viel, sagen dabei aber kaum etwas aus. Einer bei dem das schon immer ganz anders war ist der derzeit beim FC Schalke 04 unter Vertrag stehende Abwehrspieler Christoph Metzelder.

Der nun fast 32-jährige Westfale ist für mich seit Jahren eine der angenehmsten Erscheinungen im deutschen Profifußball.

Ich erinnere mich noch genau an seine ersten Auftritte im Kader von Borussia Dortmund, kurz nach der Jahrtausendwende. Der damals frisch von Preußen Münster zum BVB gewechselte Jungprofi beeindruckte die Fußballwelt schon als ganz Junger mit seinen für sein Alter bereits sehr reif wirkenden Äußerungen und seiner sympathischen, unaufgeregten Art.

Die Karriere startete damals wie eine Rakete. Bereits als 21-jähriger wurde er mit dem BVB 2002 Deutscher Meister. Bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea gehörte Metzelder 2002 schon zum Stamm der Nationalmannschaft, wurde direkt Vize-Weltmeister.

Die sportliche Zukunft sah für ihn mehr als rosig aus.

Leider hielt der Körper des Verteidigers den Belastungen

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