In den letzten Tagen kursieren schier unzählige Wechselgerüchte rund um die Dortmunder Borussia durch die Medien. In erster Linie beschäftigten diese sich zuletzt mit einem Mario Götze-Ersatz, dessen Wechsel nach Saisonende zum FC Bayern ja bereits seit einigen Wochen offiziell ist.
Was man hingegen derzeit doch eher selten liest, wer soll eigentlich im Dortmunder Sturm 2013/2014 für eine größere Leistungsdichte, für mehr Unberechenbarkeit sorgen?
Hans-Joachim Watzke hatte ja bereits vor all den Diskussionen der letzten Wochen öffentlich laut erklärt, der Verein wolle nun, mit den Einnahmen aus dem Europapokal, deutlich in ‚Spitze und Breite des Kaders‘ investieren. Aus meiner Sicht gehört dazu auf jeden Fall, unabhängig von der Zukunft eines Robert Lewandowski, auch mindestens ein weiterer hochkarätiger Stürmer.
Bei ‚Sport1‘ kann man gerade lesen, dass es wohl eine grundsätzliche Einigung des FC Schalke 04 mit Stefan Effenberg als neuem Trainer geben soll. Dies ist allerdings so (noch) nicht offiziell.
Unabhängig davon, ob es nun am Ende wirklich zu einem Engagement des ‚Tigers‘ auf Schalke kommt, oder nicht, habe ich mich persönlich seit Sonntag, als die ersten Spekulationen von ‚Bild.de‘ verbreitet wurden, schon mehrfach gefragt, ob allein die ernsthafte Erwägung einer Verpflichtung Stefan Effenbergs für den Cheftrainerposten der Königsblauen wirklich der Ernst der Schalker Verantwortlichen sein kann?
Ausgerechnet ein als Trainer bisher völlig unerfahrener Ex-Münchener soll in Schalke das fertig bringen, was man einem Jens Keller und einem Huub Stevens offenkundig seitens der Verantwortlichen für die nahe Zukunft nicht zutraut bzw. zugetraut hat?
Für mich würde das Alles so gar nicht zusammenpassen!
Ich bin wahrlich kein Freund von diesem ‚Extremrotationen‘ nach Champions League-Spielen, wie sie sowohl der BVB als auch der FC Bayern gestern vollzogen haben.
Allerdings gibt der Erfolg beiden Trainern am Ende durchaus Recht. Beide Teams gewannen bekanntlich ihre Bundesligaspiele knapp, aber nicht unverdient. Und das, obwohl es für die Champions League-Vereine sportlich dabei um wenig ging, was sich sicher auch ein wenig auf die Motivation auswirken dürfte, unbewusst zumindest. Respekt!
Was mir daran allerdings nicht gefällt, wenn man jeweils gleich 10 Wechsel im Team vornimmt, das war
Das war ja mal eine wirklich intensive Woche für BVB-Fans. Selten hat man so schnelle radikale Stimmungsumschwünge innerhalb weniger Stunden miterleben müssen/dürfen.
Heute dann das Spiel in Düsseldorf. Fast könnte man es angesichts der vielen Highlight-Erlebnisse der letzten Tage ‚übersehen‘. Sollte man aber nicht, denn hier hätte der BVB noch etwas gutzumachen. Das enttäuschende 1:1-Unentschieden aus dem Hinspiel war im Rückblick wohl eines der Spiele, durch die der Vorsprung des FC Bayern so gigantisch groß wurde. Von daher würde ein Auswärtssieg des BVB in Düsseldorf heute ganz gut kommen. Allerdings steht zu befürchten, dass durch Rotation und leicht nachlassende Konzentration das Ergebnis nicht so schön ausfallen könnte wie zuletzt. Na ja, warten wir mal ab…
Eines möchte ich hier an dieser Stelle heute noch zu den diversen Wechseln und Wechselspekulationen der letzten Tage loswerden:
Ich muss ja sagen, dass ich nach den diversen Appellen von Spielern und Trainer vor der Begegnung gegen Real schon etwas um den Zusammenhalt zwischen Team und Tribüne besorgt war. Auch ich sah die Gefahr, dass eine sportlich bisher so positive Entwicklung der Dortmunder Borussia nun, durch einen ungeliebten, aber durchaus zum Tagesgeschäft gehörenden Wechsel eines Spielers zum härtesten nationalen Konkurrenten, möglicherweise um ihren Lohn gebracht würde, was mehr als bedauerlich gewesen wäre, denn das hätte wahrlich kein Beteiligter verdient gehabt und wäre zudem als Reaktion auf die Meldungen des Vortages total ‚unklug‘ gewesen, da sie allen geschadet hätte.
Die Informationen bezüglich eines möglichen Abgangs von BVB-Star Mario Götze zum FC Bayern München in der Sommerpause scheinen sich zu verdichten. Als Ablösesumme sind 38 Millionen Euro im Gespräch, welche wohl offenbar durch eine Vertragsklausel im Arbeitspapier des Nationalspielers mit der Borussia so festgeschrieben ist.
Der Aufschrei bei den Fans ist groß. Verständlich, denn Götze gilt als eine Identifikationsfigur der ‚neuen‘, erfolgreichen Dortmunder Borussia.
Noch wurde das Ganze allerdings nicht offiziell bestätigt. Das Datum der Veröffentlichung ist natürlich nun unbestritten sehr ungünstig, so kurz vor dem Spiel gegen Real Madrid am morgigen Mittwoch.
Wie auch schon in ähnlichen Fällen zuvor, sehe ich den drohenden Abgang eines Dortmunder Top-Spielers allerdings gar nicht so dramatisch. Natürlich wäre es bitter, wenn der BVB im Sommer, möglicher Weise, sowohl Mario Götze als auch Robert Lewandowski verliert.
Doppelt ‚blöde‘ wäre es, wenn sich beide ausgerechnet dem wohl härtesten nationalen Konkurrenten der nächsten Jahre anschließen würden.
Als Borussen-Coach Jürgen Klopp am Donnerstag, auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Greuther Fürth, versuchte den Fokus, auch den der Journalisten, wieder auf die nächste Aufgabe in der Bundesliga zu richten, da fast alle Journalistenfragen sich noch immer auf das spektakuläre Champions League-Spiel gegen Malaga richteten, welches den BVB in das Traum-Halbfinale gegen Real Madrid führte, da dachte ich, dass es sich um das übliche ‚Gerede‘ handelte, welches man ja als Beobachter nur allzu häufig hört, wenn ein routinierter Trainer sagt ‚Es zählt für uns jetzt nur das nächste Spiel.‘.
Wirklich geglaubt habe ich den Worten diesmal eigentlich nicht, auch wenn Klopp lächelnd meinte, die Borussia hätte in der Bundesliga in dieser Saison noch viel vor.
Hey, mal ehrlich, was kann der Double-Sieger 2012 in der Liga denn schon noch groß bewegen? Meister werden kann man in 2013 nicht mehr, das ist längst klar. Die Champions League-Qualifikation für den Herbst dürfte aber bereits ebenso ziemlich klar sein.
Das Team hätte also jede denkbare Entschuldigung, um in Sachen Motivation und Konzentration mal kurzzeitig ein paar Prozent nachzulassen, gerade wenn es zum zu Hause noch immer sieglosen, abgeschlagenen Tabellenschlusslicht der Liga geht. Aber nach dem wirklich überzeigenden 6:1-Auswärtserfolg in Fürth, hat Jürgen Klopp tatsächlich den Worten auch entsprechende Taten seiner Truppe folgen lassen. Ein 6:1 auswärts, das ist für die Schwarzgelben historisch. Nie gewann man in der Bundesliga auswärts höher. Und das nach dieser Woche, wo man jede Entschuldigung gehabt hätte in Fürth mal ein paar Gänge zurückzuschalten.
Den meisten Fans dürfte es recht sein, es kommt im Halbfinale der Champions-League nicht zu einem innerdeutschen Duell. Dem BVB wurde Real Madrid zugelost. Das Hinspiel findet in Dortmund statt.
Insgesamt schienen mit der Auslosung alle Beteiligten zufrieden zu sein. Auch bei den Bayern freute man sich über den Gegner FC Barcelona. Auch hier findet das Hinspiel in deutschen Landen statt.
Die Dortmunder treffen damit erneut auf die ‚Königlichen‘, welche sie bereits in der Vorrunde als Gruppengegner hatten. In der Gruppenphase konnten die Schwarzgelben die Spiele aus ihrer Sicht positiv gestalten. In Dortmund gab es einen knappen 2:1 Heimsieg, in Madrid gelang dem BVB immerhin ein hochverdientes 2:2 Unentschieden. Gelänge dies in zwei bzw. drei Wochen nun noch einmal, hätte man gar das Finale in Wembley erreicht.
Experten des spanischen Fußballs halten die Madrilenen inzwischen aber für sportlich stärker, die Mannschaft für stabiler als noch vor wenigen Monaten.
Wir alle werden es bald erleben, ob das tatsächlich so stimmt…
Es liegen uns inzwischen auch die ersten Reaktionen von Seiten der Borussia vor:
Puh, das war knapp! Sportlich mag es ja gute, nachvollziehbare Gründe für den Meistercoach der Borussia gegeben haben, im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten aus Augsburg viele seiner Stammspieler zu schonen. Doch nicht nur, dass sein Plan mit ‚halber Kraft‘ die Punkte gegen die Süddeutschen einzufahren, beinahe schiefging, sein Eingriff gefährdete zwischenzeitlich sogar eine faire sportliche Entscheidung im Abstiegskampf. Daher ist es doppelt wichtig gewesen, dass der BVB nach 1:2 Pausenrückstand, nach Hereinnahmen von Mario Götze und Robert Lewandowski, am Ende noch 4:2 gewinnen konnte.
In der Vorwoche, in Stuttgart, erkämpfte sich der BVB mit Entschlossenheit und in Bestbesetzung einen Sieg beim VfB. Gegen Augsburg, eine Woche später, als man nun die halbe Mannschaft vor dem wichtigen Champions League-Rückspiel gegen Malaga schonte, ermöglichte man dem sportlich eigentlich klar unterlegenen Gegner aus Augsburg nun durch eine 7-Mann-Rotation fast ein Erfolgserlebnis in Dortmund. Das kann einem so, bei allem Verständnis für die Wichtigkeit der kommenden Champions League-Aufgabe der Dortmunder, als neutralem Fußballfan nicht gefallen haben. Außer vielleicht, wenn man heute Nachmittag ein Anhänger der Augsburger gewesen ist.
Bei der gestrigen Spieltags-Pressekonferenz lobte Trainer Jürgen Klopp den kommenden BVB-Gegner aus Freiburg. Er erwarte eine junge, spielstarke Mannschaft, die mit hochkarätigen Talenten besetzt sei. Der BVB müsse eine 100%ige Leistung bringen, wenn er am Samstag sein Heimspiel gegen den SC Freiburg, derzeit immerhin Vierter der aktuellen Auswärtstabelle, bezwingen wolle.
Vermutlich hat er damit sogar völlig Recht. Das Problem scheint mir nur zu sein, so recht scheint dies Spiel irgendwie keiner ‚auf dem Radar‘ zu haben. Nach Festspielen in der Champions League und im Revierderby zuletzt, bekommt das Spiel gegen Freiburg in der Öffentlichkeit nun nicht mehr den Stellenwert eingeräumt, der zuvor den Begegnungen gegen die ‚Hochkaräter‘ eingeräumt worden war.
Könnte diese gleichgültigere Einstellung gegenüber dem Match bei Medien und Fans, die insgesamt wohl deutlich geringere Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit, nun parallel auch zu einem Nachlassen der Anspannung und Konzentration im Team des BVB führen? Jürgen Klopp bestritt dies gestern vehement. Dies sei wohl eher ein Problem der Journalisten, gab er sinngemäß zu Protokoll.
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