Vom schmerzlichen Vermissen einer Party, an der man ohnehin nicht teilgenommen hätte

Karneval in Mainz, Foto: R. v. Cube

Vielleicht liegt es ja an der uns Dortmundern nachgesagten recht humorlosen ‚westfälischen Art‘, dass ich mit dem Thema Karneval recht wenig anfangen kann. Und doch muss ich hiermit zugeben, dass mich das heute landesweit angestimmte große Gejammer über den Ausfall der für den 11.11. ursprünglich vorgesehenen Festivitäten in seiner Ausprägung erstaunt.

Dass man im Rheinland und in den anderen Karnevalshochburgen der Republik aktuell sehr traurig darüber ist, dass die mit dem Karneval verbundenen Festtage in diesem Jahr nicht wie sonst üblich, ablaufen können, das ist verständlich.

Doch das große Wehklagen erfasst diesmal scheinbar das gesamte Land, also auch Städte, in denen auch sonst an einem 11. November gar nichts los ist. Schon etwas bizarr!

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Wer verantwortlich handelt, meidet die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr!

Hier war Abstand kein Problem: Der ‚Micro-Weihnachtsmarkt‘ in Waltrop im Dezember 2019. Foto: Robin Patzwaldt

Es sind Diskussionen, die einen irritieren. Immer wieder stieß ich im Internet in den vergangenen Tagen auf Diskussionen rund um die in diesem Jahr angedachten Weihnachtsmärkte. Ähnlich wie auch beim Thema Karneval, ist es dort aktuell nicht zu erkennen, wie eine einheitliche Regelung in Zeiten der andauernden Corona-Pandemie aussehen könnte.

Einige Veranstaltungen werden vermutlich stattfinden, andere fallen hingegen aus. Hygienekonzepte und Wirtschaftlichkeit ringen hier derzeit heftig miteinander. So kommt es an unterschiedlichen Standorten

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Cartoons ohne Bilder #87

Mehrere Panels.

Ein Karnevalsumzug nähert sich. Im Publikum ein ernster, älterer Herr. Kleine Sprechblasen über dem Umzug: „Helau! Helau! Helau!“

Der Umzug nähert sich weiter, die Sprechblasen werden größer: „Helau! Helau! Helau!“

Dann ein Gardist direkt vor dem Herrn, fette Sprechblase: „Ein dreifach donnerndes Helau! Helau! Helau!“
Sprechblase über dem Herrn, er hält eine Hand ans Ohr: „Verzeihung, könnten sie das letzte Wort noch mal wiederholen?“

Kleine Typologie der Fastnachtsverkleidungen

Karneval in Mainz, Foto: R. v. Cube

Der Beau

Er nutzt die Verkleidung, um besonders elegant auszusehen. Die Fastnacht ermöglicht ihm eine Gewandung, die im normalen Leben übertrieben wirken würde, auch wenn der Beau am Liebsten immer so herumliefe. Der Beau trägt vielleicht ein Piratenkostüm mit üppigem Spitzenkragen und Dreispitz oder er ist ein Vampir im wehenden Mantel, gerne auch Geheimagent oder alles, was es einem erlaubt, auch innerhalb von Gebäuden die Sonnenbrille aufzulassen. Er blickt sich beständig nach Bewunderern oder Damen zum Flirten um.

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OneRepublic & Kasalla beim Kölner Rosenmontag

Veranstaltungsflyer

Für alle Karneval-Fans unter uns 🙂

Die US-amerikanische Pop-Rock-Band OneRepublic aus Colorado und die Kölner Band Kasalla werden in diesem Jahr im Rahmen der Telekom Street Gigs dem Kölner Rosenmontag, am 27.02.2017,  ein kleines i-Tüpfelchen aufsetzen.

Live im Rosenmontagszug werden die Kölschrocker Kasalla unter anderem mit „Pirate“, „Immer noch do“ und ihrer aktuellen Single „Mer sin eins“ einen Hit nach dem anderen für rund eine Million Besucher und Jecken spielen. Dazu wird es zum ersten Mal in der Geschichte der Street Gigs eine rollende Bühne geben.

Und dort, wo am Nachmittag die Wagen des Rosenmontagszuges enden, findet dann das zweite Highlight des Tages statt. Die US-Superstars von OneRepublic präsentieren auf der Bühne des Karnevalsmuseums ihr aktuelles Album „Oh My My“. Im 360°-HD-Livestream kann man das Konzert der „Counting Stars“-Hitmaker deutschlandweit im besten Netz auf YouTube und der Street Gigs Website miterleben.

Die Tickets gibt es nur zu gewinnen!

Weitere Infos: www.telekom-streetgigs.de

Rosenmontag 27.02.2017 / 18:30 – 22:00 Uhr 

Kölner Karnevalsmuseum Maarweg 134-136, 50825 Köln

Deine Stimme – für Blasphemie

(Quelle: Jacques Tilly)
(Quelle: Jacques Tilly)

Eigentlich wollte ich was durchweg Positives zur aktuellen Aktion der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) schreiben. Nach all meiner Kritik der letzten Woche. Was Versöhnliches und so. Weil doch Karneval ist. Oder so. Und das mache ich auch. Auch. Aber lest selbst.

Nach Anfrage der Ruhrbarone beim BKA gab es 2013 insgesamt 60 Ermittlungsverfahren wegen der „Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen“.

Eine überschaubare Größe.

 

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Düsseldorf: DÜGIDA Demo abgesagt – Besuch bei kritischer Anwältin angekündigt

Rechts am Transparent Melanie Dittmer, bei einer Kundgebung in Köln (Foto: S.Weiermann)
Rechts am Transparent Melanie Dittmer, bei einer Kundgebung in Köln (Foto: S.Weiermann)

Die rechte DÜGIDA Demonstration am kommenden Montag ist von der Anmelderin Melanie Dittmer abgesagt worden. In einer Videobotschaft teilt Dittmer mit, dass man am Rosenmontag doch lieber Bier trinken wolle und dies bei einer Demonstration nicht möglich ist. Melanie Dittmer ruft ihre Anhänger allerdings auf, die gegen Rechts engagierte Anwältin Gülşen Çelebi zu besuchen.

Çelebi und Freunde protestieren seit dem ersten Aufmarsch von DÜGIDA gegen die rechtsextreme Demonstration, die vor der Kanzelei vorbei zieht. Sie sind laut, sie rufen den Rechten Sprüche entgegen und demonstrieren für ein weltoffenes Deutschland. Den Rechten um Dittmer passt das gar nicht, seit Wochen wird Gülşen Çelebi von ihnen bedroht. Ihre Telefonanlage fiel aus, nachdem Rechtsextreme die Nummer ihrer Kanzelei veröffentlichten. Über diese und weitere Drohungen sprach die Anwältin mit der Süddeutschen Zeitung.

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Wattenscheids seltsame Bräuche

gaere1Als gebürtiger Sauerländer habe ich wohl generell nur wenig Verständnis für Karnevalsfestivitäten jeglicher Art. Seit meiner Grundschulzeit habe ich mich nicht mehr verkleidet, und auf einen Rosemontags-Ausflug nach Köln, vor einigen Jahren, blicke ich mit Schrecken zurück. Trotzdem habe ich mich in diesem Jahr ins närrische Wattenscheid gewagt, um den dortigen Straßenkarneval, die Gänsereiter und ihre Gegner zu betrachten. Kein schöner Ausflug!

Am Wattenscheider Bahnhof angekommen traf ich auf ein Häuflein von 50-60 „Tierrechtsaktivisten“, die dort ihre Demonstration gegen das Gänsereiten beginnen wollten. Den Demo-Organisatoren war es wichtig, klar zu stellen, dass es sich bei ihnen um „Tierrechtler“ und nicht „Tierschützer“ handelt. Dahinter steckt die Antispeziesismus-Ideologie, die von einer Gleichheit von Mensch und Tier ausgeht. So heißt es folgerichtig in einem verteilten Flugblatt „Sie [Anmerkung: Die Tiere] müssen aus menschlichen

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