Am morgigen Donnerstag geht also nun auch für den BVB mit dem ersten Pflichtspiel nach der Sommerpause der ‚Ernst des Lebens‘ wieder los. In der 3. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League steht für die Tuchel-Truppe das Auswärtsspiel in Österreich gegen Wolfsberg an. Ein Vergleich, der dann in der nächsten Woche, beim Rückspiel in Dortmund, endgültig entschieden werden wird.
Auf dem Papier sind die Schwarzgelben als topgesetztes Team in der Qualifikation natürlich eindeutiger Favorit. Zumal auch die Vorbereitung bei den Dortmundern bisher sehr ordentlich lief, zuletzt sogar Italiens Rekordmeister Juventus Turin mit 2:0 (1:0) besiegt werden konnte.
Aber klar, Vorbereitungsspiele sind eben dann doch nicht der wahre Maßstab. Man darf also gespannt sein, ob der BVB die insgesamt als sehr ordentlichen zu bezeichnenden Leistungen zuletzt nun morgen schon wird bestätigen können, wenn es wirklich erstmalig um etwas geht.
BVB: Kevin Großkreutz auf ‘dünnem Eis’
Kevin Großkreutz hatte schon mal deutlich bessere Zeiten beim BVB. Im Sommer noch überraschend mit auf den WM-Zug des Jogi Löw aufgesprungen, und dann sogar, wenn auch ohne eigenen Einsatz, Weltmeister in Brasilien mit dem DFB-Team geworden. Dann aber sportlich in ein großes Tief gefallen, aktuell auch noch verletzt. Dazu kommen alle paar Monate wieder Negativschlagzeilen rund um seine Person. Angefangen mit dem ‚Dönerwurf‘ von Köln, der angeblichen ‚Hotel-Pinkelaffäre‘ nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale mit dem BVB in Berlin. Nun wurden aktuell Bilder von Großkreutz kritisiert, auf denen er mit einem T-Shirt der Kölner ‚Boyz‘ zu sehen ist bzw. war, also dem Fanclub, der am letzten Wochenende für die Randale im Gästeblock beim Rheinderby Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln zumindest mitverantwortlich gemacht wurde.
Großkreutz hat die betreffenden Fotos (welche schon etliche Wochen alt waren) inzwischen nicht nur gelöscht, er geht auch mit einem öffentlichen Statement (siehe unten) in die ‚verbale‘ Offensive, sieht sich darin als ein inzwischen von einigen Medien durchaus gerne genommenes ‚Opfer‘ für solche Diskussionen und Debatten.
Steht die Dortmunder Borussia wirklich vor einem größeren personellen Umbruch?
Obwohl Jürgen Klopp auf der gestrigen Pressekonferenz ja streng genommen gar nichts spektakuläres über mögliche Neuverpflichtungen in der Winterpause gesagt hatte, lediglich meinte er würde nicht nach Wintereinkäufen rufen, der BVB hätte Augen und Ohren diesbezüglich aber wie immer offen, wenn Spieler dem Verein sportlich weiterhelfen könnten, also quasi ein Satz von Selbstverständlichkeit, schießen die Spekulationen über mögliche Zugänge bei den Borussen, befeuert durch diese wenig konkreten Aussagen, aktuell regelrecht ‚ins Kraut‘.
Egal wo man aktuell etwas über den BVB liest, es wird mit schier unzähligen Namen möglicher Verstärkungen spekuliert.
Die einzelnen Gerüchte hier aufzulisten spare ich mir jetzt einfach mal. Der BVB scheint aktuell jedenfalls mit fast allen Perspektivspielern aus der ‚zweiten Reihe‘ des europäischen Spitzenfußballs in Kontakt zu stehen. Egal ob aus Österreich, Kroatien, Italien usw., von überall scheint Hilfe für die Dortmunder bereits im Anmarsch zu sein. Unmöglich für Fans und Beobachter da herauszufinden an welchen Gerüchten und Spekulationen wirklich etwas dran ist.
BVB: Torwartwechsel gegen Hoffenheim – Mehr als nur ein kurzfristiger Weckruf?
Es war ja anzunehmen, dass Jürgen Klopp den vielen Worten der letzten Wochen nun auch Taten bei der Mannschaftsaufstellung folgen lassen würde, nachdem es in der Vorwoche bei den Niederlagen in London und Frankfurt deutliche Rückschritte auf dem Platz zu verzeichnen gab, wenn er denn gegen 1899 Hoffenheim eine Trendwende herbeiführen wollte.
Dass es neben Kevin Großkreutz, Erik Durm und Mathias Ginter mit Roman Weidenfeller auch einen vierten Weltmeister gegen die Kraichgauer auf die Ersatzbank des BVB verschlug, Mitch Langerak im Tor den Vorzug gegen Hoffenheim bekommen würde, das war dann doch schon eine ziemliche Überraschung und vielleicht auch mehr als ein einmaliger Weckruf an den 34-jährigen Nationaltorhüter.
Wenn Mitchell Langerak in seinem überraschenden Auftritt gestern auch nicht viel beschäftigt wurde, so blieb die BVB-Abwehr beim verdienten 1:0-Erfolg für die Westfalen endlich mal wieder ohne Gegentreffer, strahlte Sicherheit und Ruhe aus.
Kein Grund also für Jürgen Klopp den Australier nun so rasch wieder aus dem Tor zu nehmen.
Wieder nicht gewonnen! – Schiedsrichter Stark und eigene Arroganz verderben dem BVB den Nachmittag in Paderborn!
Der BVB hat seine Chance den Heimdreier gegen Borussia Mönchengladbach von vor 14 Tagen mit einem Auswärtserfolg in Paderborn nachträglich noch zu ‚vergolden‘ heute leichtfertig verpasst.
Durch einen Leistungsabfall in Halbzeit Zwei und eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Wolfgang Stark, der dem vermeintlich vorentscheidenden 3:1 durch Kevin Großkreutz die Anerkennung verweigerte, stand der Vizemeister am Ende dann plötzlich mit nur einem Zähler da, was sich nach dem Spielverlauf wie eine Niederlage anfühlte.
Joachim Löw monatelang ohne Führerschein – Vorbild geht irgendwie anders!
Wie der DFB soeben auf einer Pressekonferenz auch offiziell bestätigt hat, muss Bundestrainer Joachim Löw seinen Führerschein für sechs Monate abgeben. Er hat auf seinem ‚Verkehrssünderkonto‘ demnach inzwischen deutlich zu viele Punkte, nämlich 18, angehäuft.
Das wäre ja eigentlich ja auch gar kein großes Thema, hätten gerade in den letzten Tagen nicht abermals Disziplinlosigkeiten von Spielern bereits für heftige öffentliche Diskussionen gesorgt und hätte Joachim Löw dabei nicht durch das Schwingen der ‚moralischen Keule‘ mehr Disziplin von ‚seinen‘ Spielern eingefordert.
Doch wie kann ein Bundestrainer diesbezüglich ein Vorbild sein, wie kann er seine Untergebenen glaubwürdig zu diszipliniertem Verhalten anleiten, wenn er selber offenkundig bereits wiederholt als ‚Verkehrs-‚ und ‚Temposünder‘ aufgefallen ist? Passt das dann so zusammen?
BVB: Kevins Dönerwurf
So, da hat BVB-Profi Kevin Großkreutz am Sonntag in Köln also wohl etwas Ärger gehabt. An einer Dönerbude geriet er in ein Wortgefecht mit Passanten, welche ihn offenbar mit einem Lied bedachten. Der verärgerte Kevin warf daraufhin seinen frisch erworbenen Döner weg. Er sagt auf den Boden, einer der Passanten sagt er habe den Snack ins Gesicht bekommen und erstattete daraufhin Anzeige gegen den Nationalspieler.
OK, eine vielleicht sogar noch ganz ‚unterhaltsame‘ Geschichte. Aber schon erstaunlich, dass dann gleich etliche führende Zeitungen im Lande daraus eine ganze Reihe von größeren Geschichten machen.
Besonders auffällig (einmal wieder) die ‚Bild‘-Zeitung, wo die eigentliche Nachricht nicht nur besonders groß aufgemacht wurde, sondern jetzt auch noch mehrere Nachberichte über die Dönerbude und sogar ein dazu passender Song im Onlineangebot folgten.
Liebe Leute, ist das Euer Ernst?
Ist die Erwartungshaltung einiger BVB-Fans zu hoch?
Die Dortmunder Borussia steht trotz einer 1:2-Heimniederlage am gestrigen Abend gegen Zenit St. Petersburg zum zweiten Mal in Folge unter den acht besten Fußballmannschaften des Kontinents. Das ist eine wahrlich erfreuliche Erkenntnis. Zumal die Klopp-Truppe schon die ganze Saison mit einem schier unglaublichen Verletzungspech kämpfen muss.
Doch am gestrigen Abend schien der Haussegen zwischen Fans und Mannschaft erstmalig etwas schief zu hängen. Da monierten einige Spieler die fehlende Unterstützung von den Rängen, beklagten aufkommende Unruhe auf den Sitzplätzen bei Ballverlusten.
Letztes DFB-Länderspiel vor der WM-Kader-Nominierung hinterlässt fast nur Fragezeichen
Es war einmal wieder einer dieser Freundschaftsspiel-Termine der DFB-Elf, der nur wenig Erhellendes hergab. Das Problem diesmal: Der gestrige 1:0-Sieg der DFB-Elf gegen Chile war nicht nur der erste Text im WM-Jahr 2014, es war auch gleichzeitig bereits der letzte Test vor der Nominierung des vorläufigen WM-Kaders für das Turnier in Brasilien im Sommer. Dumm gelaufen!
Natürlich, das Team trat mit einigen Umstellungen zum Test in Stuttgart an. Doch das auf dem Rasen präsente Team ließ nicht nur spielerischen Glanz vermissen, was sicherlich noch verständlich und auch nachvollziehbar gewesen wäre. Die Löw-Truppe war dem Gegner vor allem kämpferisch und von der Laufbereitschaft her unterlegen.