Kyjiw 1240: Im Moment verloren – in der Geschichte gesiegt

Ausschnitt aus „Siege of Kiev by Batu in 1240 (miniature from the Russian Facial chronicle of the 16th century)“ (Quelle: Wikimedia – Public Domain)

1240 standen die Mongolen unter Batu Khan mit zehntausende Reitern vor den Mauern Kyjiw (ehemals: Kiews), unaufhaltsam seit Jahrzehnten, hatten sie sich die Fürstentümer einverleibt. Kyjiw war das nächste Ziel. Die Kyjiwer wussten, was kam. Sie waren in der Unterzahl – gerade einmal 1.000 Verteidiger. Keine Hilfe aus keiner Richtung. Die Mongolen forderten die Übergabe der Stadt. Kyjiw antwortete mit Pfeilen.

Die Belagerung dauerte knapp zehn Tage. Die Mauern hielten den ersten Ansturm, widerstanden Rammböcken und Belagerungstürmen. Katapulte schleuderten unaufhörlich Steine auf die Stadt. Die Verteidiger verbrannten Brücken, errichteten Barrikaden, setzten Brandpfeile gegen die feindlichen Maschinen ein. Tag für Tag fielen mehr Männer, doch keiner wich zurück.

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Flucht aus Kyjiw nach Duisburg: „Schließt den Luftraum über der Ukraine!“

Per Anhalter: Viktoria (hinten links) und Anna flüchteten über Cottbus aus Kyjiw nach Duisburg
Per Anhalter: Viktoria (hinten links) und Anna flüchteten über Cottbus aus Kyjiw nach Duisburg

Anna und ihre Lebenspartnerin Viktoria sind vorletzte Woche aus Kyjiw, das damals bereits von heftigen Terrorangriffen der russischen Armee betroffen war, geflohen.

Seit dem vierten März 2022 sind Anna und Viktoria in Duisburg. Über Matthias-André Richter, der bei den Demonstrationen in Düsseldorf gegen den putinschen Angriffskrieg als Redner auf dem Podium stand und bis zum Kriegsausbruch einen Wohnsitz in Kyjiw hatte, und die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf konnten die beiden Kriegsflüchtlinge bei ihrer Ankunft eine Wohnung in Duisburg beziehen: Durch Sachspenden und freiwillige Helfer fanden Anna und Viktoria nach ihrer Flucht eine bezugsfertige Wohnung vor.

Die Ruhrbarone hatten Fragen an Anna, die fließend Deutsch spricht und sich jetzt bereits in Düsseldorf und Duisburg um andere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kümmert: Zur Lage in Kyjiw, zur Flucht und ihrer aktuellen Situation in Deutschland.

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