Die Expertinnen und Experten am Fraunhofer ILT haben über Jahre hinweg die Montage von Lasersystemen für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt perfektioniert. (Foto: Studio 36 / Fraunhofer ILT, Aachen)
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen hat Lasersysteme entwickelt, mit denen sich Treibhausgase wie Methan präzise erfassen lassen – direkt aus der Luft. Eingesetzt werden diese Systeme in sogenannten LIDAR-Geräten (Light Detection and Ranging), die ähnlich wie ein Laser-Radar funktionieren: Ein Laserstrahl tastet die Atmosphäre ab und misst, wie viel Methan entlang des Weges vorhanden ist.
Proteste von Klimaaktivisten am 18.9.21 im Berliner Tiergarten. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Als ehemaligem ‚Grünen‘ sind mir viele Anliegen der Klima-Aktivisten, trotz meiner inzwischen recht ausgeprägten Vorbehalte gegen die Partei ‚Bündnis 90/Die Grünen‘, die am Ende auch zu meinem Parteiaustritt im Jahre 2012 geführt haben, wohl noch immer wesentlich näher als vielen anderen Autoren dieses Blogs. Und doch machen mich Bilder, wie sie uns heute wieder einmal aus Berlin erreichen, extrem wütend.
Sich für mehr Klimaschutz und umweltfreundliches Verhalten einzusetzen, halte ich grundsätzlich für völlig richtig und auch für dringend geboten. Was sich aber zum Beispiel die Vertreter der ‚Letzten Generation‘ in diesen Tagen rausnehmen ist völlig inakzeptabel und wirkt in Bezug auf deren Ziele auch kontraproduktiv. Viel ungeschickter und unverschämter geht es nicht, wird hier doch nicht nur das Leben von Unbeteiligten auf für mich nicht akzeptable Art in Mitleidenschaft gezogen, spaltet es die Gesellschaft doch auch, auf kontraproduktive Weise.
Aktivisten vor dem beschmierten Gemälde (Quelle: Just Stop Oil [@JustStop_Oil]. (2022, 14.10). Twitter: https://twitter.com/JustStop_Oil/status/1580869474064175105/photo/1)
In den letzten Monaten hat sich unter Klimaaktivisten ein neuer Trend entwickelt: Man spaziert in Museen und klebt sich dort an möglichst bekannte Kunstwerke. Und weil man sich im Kampf um Aufmerksamkeit immer selbst überbieten muss, nimmt man nun das Risiko in Kauf, unschätzbare Kunstwerke potenziell irreversibel zu beschädigen.
China ist ein repressives Drecksregime. Wer diesem Satz nicht zustimmen mag, der weigert sich entweder Realitäten anzuerkennen, oder blendet diese gerne aus – vielleicht weil es für ihn selbstwertdienlich ist, dies zu tun. China unterdrückt Minderheiten, zensiert das Internet, überwacht seine Bürger, bekämpft Demokratiebewegungen und freie Presse – und ja, China sperrt ganze Bevölkerungsgruppen in, vorsichtig genannt, Umerziehungslager. Zudem, und darauf soll hier der Fokus liegen, produziert der sozialistische Ein-Partei-Staat knapp 30% des weltweiten CO2-Ausstoßes.
Demo vor dem Kraftwerk in Datteln im November 2019. Foto: Robin Patzwaldt
Dass der Kampf gegen das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ sich im Laufe der vergangenen rund 15 Jahre extrem verändert hat, das haben wir hier im Blog, wie Stammleser wissen werden, schon mehrfach thematisiert. Eine aktuelle Petition gegen den Kohle-Meiler, die im Kreis Recklinghausen und darüber hinaus derzeit die Runde macht, dokumentiert das in diesen Tagen jetzt noch einmal sehr deutlich.
„Die Klimakrise ist in vielen Regionen der Welt bereits grausame Realität. Statt die notwendigen Sofortmaßnahmen zu ergreifen und aus den fossilen Energien auszusteigen, will der Konzern Uniper im Sommer 2020 ein Steinkohlekraftwerk in Deutschland ans Netz bringen. Die Bundesregierung und die Landesregierung NRW lassen dies mit ihrem Kohlegesetz zu. Die Kohle, die im Schwarzbau Datteln 4 verfeuert werden soll, ist Blutkohle – sie kommt unter anderem aus Abbaugebieten in Nordkolumbien und Sibirien, wo die lokale Bevölkerung Menschenrechtsverletzungen und Zwangsumsiedlungen ausgesetzt ist.
Wir fordern, dass kein weiteres Kohlekraftwerk mehr in Deutschland ans Netz geht. Die Bundes- und die Landesregierung NRW müssen endlich ihrer Verantwortung nachkommen, schnell aus der Kohleverstromung aussteigen und Klimaschutzmaßnahmen, die dem Pariser Klimaabkommen entsprechen, ernsthaft umsetzen.“
Diese Forderungen haben mit der Ausgangslage des Widerstandes gegen das neue Kraftwerk vor gut zehn Jahren inzwischen wahrlich nicht mehr viel zu tun
Flugreisen gelten als igitt – die Menschen interessiert es nicht (Foto:Westerhoff)
In der Politik herrscht weitgehend Einigkeit: Fliegen muss wegen des CO2-Ausstoßes teurer werden. Argumente kommen in der Klimaschutz-Debatte selten. Kein Wunder. Schließlich spricht mehr dafür, dass alles beim Alten bleibt.
USA, China und der Rest der Welt: CO2-Emissionen Länderranking 2017. Quelle: www.visualcapitalist.com
Fünfzehn Länder sind für fast 75% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Darunter auch Deutschland, auf Platz 6. Bei den Pro-Kopf-Emissionen landet Deutschland jedoch lediglich auf Platz 20. Und: Wer heute 30 Jahre alt ist, hat in seiner Lebzeit 50% aller CO2-Emissionen seit Beginn der industriellen Revolution „erlebt“. Wer schon 85 ist, hat sogar 90% mitbekommen.
Die Klimadebatte läuft völlig falsch. Daher produziert sie unweigerlich einen Rechtsruck. Auf so ziemlich allen Ebenen, nicht nur im Wahlverhalten der Massen.
Wiener Schnitzel Foto: Dave Young Lizenz: CC BY 2.0
Christian Lindner hatte jüngst betont, die Klimadiskussion dürfe nicht zu einem Schnitzelverbot führen. Zugegeben, dem FDP Vorsitzenden gelingt es zuletzt selten, seine rhetorische Brillanz auf die Straße (oder in die Schlagzeilen) zu bringen. Lindners Formulierungen sind ausgesprochen unscharf gewählt und umfassen die aktuelle Diskussion unzureichend.
Es ist zwingend notwendig und höchste Zeit, dass wir über einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sprechen. Mit welcher Leichtigkeit aber Menschen erklärt wird, was sie alles
Schüler demonstrieren in Berlin für mehr Klimaschutz. Foto: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Na? Jetzt mal ganz ehrlich. Bist Du inzwischen vielleicht auch schon mächtig genervt von der Berichterstattung rund um die Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg aus Schweden, so wie ich?
Seit rund einem halben Jahr tritt die 16-Jährige an jedem Freitag in den Schulstreik. Zuletzt sorgte ihr Auftritt beim Weltwirtschaftsforum in Davos für große öffentliche Resonanz. Greta Thunberg ist der Meinung, dass viel zu wenig gegen den Klimawandel getan wird: „Unser Haus brennt. Ich bin hier zu sagen, dass unser Haus brennt.“ Ein wichtiger Hinweis, den jedoch die Band ‚Midnight Oil‘ schon in den 1980er-Jahren in ihrem Hit ‚Beds are burning‘ unter die Menschen brachte. Also wahrlich keine neue Erkenntnis, die junge Frau da gerade so überraschend lautstark in die Welt hinaus trägt.
Für diverse Schlagzeilen sorgte kürzlich auch ihr Ausspruch „Ich möchte, dass ihr in Panik geratet.“ Abgesehen davon, dass Panik wohl nie ein guter Ratgeber ist, stimme ich inhaltlich mit vielen Aussagen der Schwedin überein. Mehr Umweltschutz tut in dieser Welt gut, ist dringend nötig, wenn wir uns eine lebenswerte Umgebung erhalten wollen.
Ich war früher einige Jahre lang Fördermitglied bei Greenpeace und zwischen 2010 und 2012 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Meine politische Gesinnung tendiert also ebenfalls grundsätzlich in die von Thunberg vertretene Richtung.
Und trotzdem nervt auch mich das Auftreten der jungen Frau und das mediale Echo darauf in inzwischen maximal. Ich fürchte sogar, dass ihr Wirken und die Berichterstattung darüber am Ende sogar kontraproduktiv für das eigentliche Anliegen sind. Doch tausende ‚Fans‘ und Unterstützer ahmen die junge Schwedin in diesen Tagen unverdrossen nach, feiern sie sogar als ein großes Vorbild. Und das bringt wiederum immer mehr Zeitgenossen gegen sie auf.
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