Stadtwerke Waltrop: Endet der angekündigte Tiger als Bettvorleger?

Am Rathaus in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt
Werbung der Stadtwerke am Rathaus in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt

Dass die Gründung von eigenen Stadtwerken nicht immer der geniale Wurf werden muss, der den finanziell angeschlagenen Städten des Ruhrgebiets die dringend erforderlichen Gewinne einzuspielen verspricht, diese Erkenntnis droht aktuell der 30.000-Einwohner-Stadt Waltrop im Kreis Recklinghausen.

Finanziell seit Jahren am Abgrund stehend, versprach der Gedanke an eigene Stadtwerke für die Gas- und Stromversorgung den Lokalpolitikern scheinbar ‚leicht verdientes Geld‘ für die Stadtkasse.

Nach den ersten Monaten der Vermarktung sieht die Bilanz jedoch bereits recht verheerend aus. Man braucht bei Betrachtung der ersten offiziellen Zahlen wohl viel Phantasie um sich daraus noch etwas Positives abzuleiten. Aus der erhofften Erfolgsgeschichte droht aktuell wohl eher ein riesiger Flop zu werden.

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Wie verträgt sich das Kohlekraftwerk ‚Datteln 4‘ mit den ‚grünen‘ Zielen der Bahn?



In den letzten Tagen bin ich im Fernsehen mehrfach über einen Werbespot der Deutschen Bahn AG gestolpert. Darin wird dem Zuschauer nahe gelegt, dass der Kauf einer Bahncard eine gute Tat ist, da der dann bei einer Bahnfahrt benötigte Strom (zumindest der für alle Nutzer einer solchen Karte) purer Ökostrom sei.

Das machte mich stutzig. Als Anwohner des im Bau befindlichen, und juristisch noch immer höchst umstrittenen,  E.On Kraftwerksneubaus ‚Datteln4‘ weiß ich aus der Vergangenheit, dass dieses zukünftig gerade auch für den Bahnstrom eingeplant ist und wird. Und hier würde Kohlestrom in großem Umfang produziert, und keinesfalls ‚Ökostrom‘. Dass die Kohle für Datteln überwiegend aus Südamerika importiert werden würde macht die Sache sicherlich auch nicht ‚grüner‘.

Daher frage ich mich, liebe Vertreter von E.On und der Deutschen Bahn, wie geht das eigentlich zusammen?

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