Kreator kommen 2017 mit neuem Album zu einem Heimspiel in die Grugahalle nach Essen

Neues Album, neue Tour der Essener Thrash-Metal-Giganten Foto Nuclear Blast
Neues Album, neue Tour der Essener Thrash-Metal-Giganten Foto Nuclear Blast

Die deutsche Trash-Metal Band Kreator, die 1982 von Sänger und Gitarrist Miland „Mille“ Petrozza, dem Bassisten Rob Fioretti und dem Schlagzeuger Jürgen „Ventor“ Reil alsTyrant in Essen gegründet wurde und 1984 ihren heutigen Namen erhielt, zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Bands in diesem Genre. Zusammen mit den Bands Destruction und Sodom bilden Kreator das so genannte Dreigestirn des deutschen Thrash Metal. Bis heute hat die Band weltweit über zwei Millionen Alben verkauft.

In den 80-er Jahren trugen sie zur Verbreitung dieser Stilrichtung in Deutschland bei und gelangten auch im Ausland zu Popularität in der Szene. Die 90-er Jahre waren von zahlreichen musikalischen Experimenten geprägt, die bei den Fans nicht immer auf Gegenliebe stießen. Im neuen Jahrtausend kehrte die Band zu ihren musikalischen Wurzeln zurück. Von ihrem Debütalbum “Endless Plan” 1985 bis 2012 veröffentlichten Kreator 13 Studioalbum, ihr jüngstes Werk “Phantom Antichrist” wurde von der noch heute aktuellen Besetzung Mille Petrozza, dem Gitarristen Sami Yli-Sirniö, dem Bassisten Christian Giesler und dem Schlagzeuger Jürgen Reil eingespielt.

Anfang 2017 werden die international erfolgreichen Essener Thrash-Metal-Giganten Kreator nun im Rahmen ihres bevorstehenden brandneuen Albums “Gods of Violence”, auf das alle Fans sehnsüchtig gewartet haben,  durch Europa touren und zum Abschluss eine große Homecoming-Show in der Grugahalle spielen. Veröffentlicht wird es weltweit am 27.01.2017 via Nuclear Blast Records!

Der Kultstatus genießende Sänger & Gitarrist Mille Petrozza und seine Crew werden zudem mit einem abwechslungsreichen, als auch hochkarätigen Billing auf Reisen gehen. Als Direct Support sind keine Geringeren als die brasilianisch-amerikanischen Extreme-Metal-Pioniere SEPULTURA bestätigt, gefolgt von den schwedischen Melodic-Death-Visionären SOILWORK und Belgiens Finest, dem Death/Grind-Kommando ABORTED.

Samstag | 04.03.2017 | Grugahalle | Essen | 35,- / 45,- Euro (VVK/AK) | Einlass: 17:30 Uhr | Beginn: 18:00 Uhr

 

Tickets gibt es unter: www.eventim.de, www.adticket.de, www.metaltix.com, www.konticket.de

 

[Sepultura / 21.8.2015 – Turock Open Air Essen]

Infos unter Nuclear Blast!

Metal-Historie: Kumpels in Kutten

Schwermetall auf Papier: Das Buch Kumpels in Kutten von Holger Schmenck und Christian Krumm zeichnet die Geschichte des Heavy-Metals im Ruhrgebiet nach.

Heavy Metal, las ich irgendwann einmal in der Spex, sei die größte proletarische Jugendbewegung. Das ist lange her und war vielleicht auch nie die ganze Wahrheit. Heute ist Heavy Metal vor allem Gymnasiastenrock und das Subproletariat liegt, je nach Fraktion, dem Wendler oder irgendwelchen Gangsterrappern zu Füßen.

Heavy Metal war nie meine Musik. OK, ein paar Deep Purple Platten habe ich, aber  als ich die gekauft habe war Helmut Schmidt noch Kanzler. Aber ich mochte Heavys. Ein paar mal war ich auf Konzerten und mir viel auf, wie liebevoll der Umgang untereinander war. Die beißen ihre Alten nicht weg, dachte ich mir auf einem diese Konzerte und dass sie sich gegenseitig akzeptieren. Wer die Musik mag und nicht gerade aussieht wie ein aufstrebendes Talent der Volksbankfiliale in Alt-Marl gehört dazu. Nette Sache das.

Das Ruhrgebiet war immer eine Heavy Metal Gegend. Das konnte man früher im Straßenbild sehen. Die laute harte Musik, das passte zum alten Ruhrgebiet, zu den Mythen von harter Arbeit, von Stahl und Lärm. Es war Musik zum abreagieren. Ein Paralleluniversum. Und dem widmet sich mit „Kumpels in Kutten“  nun ein ganzes Buch. Die letzten 30 Jahre Heavy-Metal-Geschichte des Ruhrgebiets laufen an einem vorbei: Kreator, Sodom und Grave Digger.

Grave Digger – die kannte ich übrigens aus meiner Zeit in Gladbeck: Mit dem Sänger, Chris Boltendahl, habe ich in der Caritas-Hausaufgabenbetreuung ein paar Wochen zusammen gearbeitet. Und im Cafe Goethestraße sah man sich auch immer mal wieder.

Für alle die sich auskennen ist das Buch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Es zeichnet detailliert die Entwicklung der einzelnen Band und ihrer Protagonisten nach. Themen wie Nazis und Heavys werden nicht ausgespannt. Die wichtigsten Clubs und Kneipen werden erwähnt. Musikhistorischer Ereignisse wie das zweitätige ZDF-Rockpop Konzert in die Westfalenhalle 1983 finden ihre Würdigung.

Schön, auch etwas über die Entwicklung der Heavy Metal Medien zu erfahren. Rock Hard ist bis heute ein erfolgreiches Musikmagazin mit Sitz in Dortmund und auch der Metal Hammer hatte seine Wurzeln zumindest am Rand des Reviers in Lüdenscheid.

Und hat einer eigentlich eine Antwort darauf, warum während der Kulturhaupstadt hier kein großes Heavy Metal Festival veranstaltet wurde (neben denen, die es ohnehin gibt)?Hätte doch gepasst.

Kumpels in Kutten – für alle die es härte mögen ein Muss.

Holger Schmenck, Christian Krumm: Kumpels in Kutten, Verlag Henselowsky Boschmann, Bottrop, 2010