Trotz Corona-Krise rechnen Wirtschaftsforscher des RWI nicht mit mehr Arbeitslosigkeit. Vielmehr wird sie auf dem Niveau wie 2019 bleiben, nämlich bei 5%. Und das, obwohl das BIP in diesem Jahr -0,8% schwächer ausfällt. Optimistische Grundannahme dabei: Die Corona-Krise ist zur Sommerpause vorbei, der Lock-down wird aufgehoben und die Industrie holt verlorenes Terrain dynamisch wieder auf. Wirklich?! Wird alles so schnell wieder gut?
Covid-19: Pandemien im Größenvergleich
Wir alle erleben derzeit ein geschichtliches Weltereignis, wie wir uns es nicht haben vorstellen können. Pandemien kennen wir nur aus den Geschichtsbüchern – und jetzt stecken wir selbst in einer. Zwar litt die Menschheit immer wieder unter schrecklichen Plagen mit zahlreichen Opfern. Aber noch keine Pandemie verbreitete sich so unglaublich schnell um den ganzen Globus wie Covid-19. Der Blick zurück, auf das was war, kann auch der Blick nach vorne sein, was vielleicht noch auf uns zukommt: Pandemien im Größenvergleich.
„Wie die Verdoppelung der Intensivkapazitäten funktionieren soll, kann ich mir nicht vorstellen!“
Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen sind in diesen Tagen ganz besonders gefordert. Ihre über Jahre hinweg häufig unterschätzte und unterbezahlte Arbeit bekommt in Zeiten der Corona-Krise eine ganz andere Bedeutung in den Augen von Millionen.
Ruhrbarone-Autor Robin Patzwaldt hat mit Daniel, einem mittelalten Krankenpfleger aus Hamburg, am Freitag, den 20. März 2020, ein kurzes Interview über die aktuelle Lage vor Ort geführt. Darin gewährt Daniel, der in dieser Phase der Pandemie Tag für Tag seine eigene Gesundheit zum Wohle der Mitmenschen riskiert, einige interessante Einblicke in den Alltag eines Mitarbeiters im Gesundheitswesen
Der freie Markt regelt die Versorgungskrise: Corona! Kater! Klopapier!
Vor wenigen Wochen, am 23. Februar 2020, blieb ich beim durchzappen des TV-Programms auf Pro7 hängen: Dort lief der Blockbuster World War Z. Thema des Films: Eine weltweite Pandemie unerklärlichen Ursprungs ist ausgebrochen und die Menschen werden, durch einen Virus, massenhaft in Zombies verwandelt. In einer Szene, laufen der Protagonist Gerry Lane (Gespielt von Brad Pitt) und seine Frau in einen Supermarkt: Dieser wird gerade geplündert. Es werden Schusswaffen eingesetzt. Die komplette Anarchie ist ausgebrochen.
Mit der realen Corona-Pandemie, ist diese fiktive Zombie-Apokalypse natürlich nicht zu vergleichen. Pumpgun und Uzis sind keine Waffen im aktuellen Krieg gegen die Seuche, sondern Desinfektionsmittel und penible Hygiene. Ja, auch ich fände Pumpguns cooler: Aber eine Pandemie ist nun mal kein Wunschkonzert.
Die Parallelen zwischen der fiktiven Plünderungsszene und den realen Dramen, die sich aktuell in deutschen Supermärkten und Drogerien abspielen, sind aber klar ersichtlich.
Aber: Diese Krise zeigt auch die immensen Vorteile des freien Marktes auf. Alles lässt sich regeln. Durch Kauf. Durch Tausch.
Und: Mein ungewollter Beutezug durch die Ebay-Kleinanzeigen, um sich Toilettenpapier zu besorgen, war – überraschenderweise – extrem unterhaltsam.
Cartoons ohne Bilder #82
Ein Typ mit Schmalztolle und Brille, der sich diabolisch die Hände reibt.
Bildunterschrift: Die Krise im Iran war ein genialer Schachzug des Verkehrsministers, um von seiner eigentlich unvermeidlichen Amtsenthebung abzulenken.
Wer hätte vor zwei Jahren schon gedacht, dass es für die SPD noch viel übler werden wird?
Diese Erinnerungsfunktion hat schon was. Da bringt mir Facebook aktuell doch den damals (zurecht) vielbelächelten #Schulzzug frisch in Erinnerung (siehe Foto oben). Ja, zwei Jahre ist es jetzt schon her, dass der seinerzeit von vielen als völliger Fehlgriff empfundene Kanzlerkandidat Martin Schulz mit seinem verunglückten Wahlkampf der ehemals ruhmreichen Volkspartei SPD am Ende gerade einmal 20,5 Prozent der Zweit-Stimmen bei der Bundestagswahl einbrachte.
Ein echtes Desaster, das die schon vorher in der Entwicklung befindliche Krise der Sozialdemokratie auf einen neuen unrühmlichen Tiefpunkt führte. Wer hätte damals schon ernsthaft gedacht, dass man sich seitens der Partei zwei Jahre später in diese damals völlig unbefriedigende Situation wohl gerne wieder zurückwünschen würde.
Vom Titelanwärter zur Krise in nicht einmal 24 Stunden – Wow, das ging fix beim DFB-Team!
Die Schnelllebigkeit im modernen Fußball ist schon extrem. Da tönten einige Medien und sogar direkt beteiligte Nationalspieler vor dem gestrigen Spiel der DFB-Elf gegen die Niederlande schon wieder von möglichen Titelgewinnen in naher Zukunft. Nach der enttäuschenden 2:4-Pleite im Hamburger Volksparkstadion setzt vielerorts direkt wieder das große Krisengejammer ein, wird sogar über eine mögliche Rückkehr von Abwehrchef Mats Hummels in den Kreis der Nationalmannschaft diskutiert. Schon irgendwie irre, das Ganze!
Kevin Großkreutz: Seit Jahren schon von einem Fettnapf in den nächsten
Fußballprofi Kevin Großkreutz ist inzwischen für eine Spitzensportler recht reife 30 Jahre alt. Er verkörpert in den Augen vieler schlicht den idealtypischen Fußballspieler, ist leidenschaftlich wie kaum ein anderer, kämpft stets bis zum Umfallen, spricht häufig Klartext, was ihm auch kürzlich noch einmal eine wertschätzende Einladung in die Sky-Sendung ‚Wontorra‘ eingebracht hat.
Sportlich jedoch sind seine glanzvollsten Zeiten längst vorbei. Jahrelang brillierte Großkreutz in der BVB-Mannschaft eines Jürgen Klopp als Fan-Liebling und bekennender Ur-Dortmunder, der von der Süd-Tribüne gefeiert wurde. Unvergessen auch seine extrem leidenschaftlichen Auftritte in früheren Revierderbys gegen den FC Schalke 04. Erinnerungen, die einem das Herz aufgehen lassen, wenn man es auch nur ein wenig mit dem BVB hält.
Höhepunkt seiner Laufbahn war dann sicherlich die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Der damalige Borusse wurde tatsächlich Fußballweltmeister, ohne jedoch eine einzige Minute im Turnier gespielt zu haben.
Im Rückblick war dieser sportliche Erfolg jedoch offenkundig der Wendepunkt zum Negativen in seiner Karriere. Seit 2014 befindet sich Großkreutz in einem fortdauernden Sinkflug, wie man ihn als Fußballfan zuvor nur sehr selten mitverfolgen musste.
Wahrlich noch kein Grund zur Panik auf Schalke!
Zugegeben, dass der FC Schalke 04 nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr in dieser Saison mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nicht erneut an die Ausbeute aus 2017/18 würde anknüpfen können, das war zu erwarten.
Auch der ausgewiesene Schalke-Insider Dirk große Schlarmann, der mit uns vor Saisonbeginn eine entsprechende Prognose über den Ausgang der frisch begonnenen Saison anstellte, sah seinerzeit ’seine‘ Schalker bei normalem Saisonverlauf lediglich als einen Kandidaten für einen Europa League-Platz.
Nach der gestrigen 0:2-Heimpleite gegen den FC Bayern München stehen die Gelsenkirchener mit unverändert null Punkten ganz unten am Tabellenende der Fußball-Bundesliga. Auch im ersten Heimspiel der UEFA Champions League reichte es unter der Woche gegen den FC Porto jüngst nicht zu einem Sieg, kam mit einem 1:1 jedoch zumindest ein Zähler in der Königsklasse heraus.
Logisch also, dass die Stimmung bei den Königsblauen so langsam leicht nervös wird. Bestes Beispiel für diese sich derzeit eintrübende Atmosphäre ist der Konflikt rund um Stürmer Franco Di Santo, der sich nach seiner vorzeitigen Auswechslung am Samstagabend ein heftiges Wortgefecht mit Trainer Domenico Tedesco lieferte, für das er sich inzwischen allerdings wieder entschuldigt hat.
Jetzt stehen die Knappen vor den beiden in der nächsten Woche folgenden Spielen in Freiburg und daheim gegen Mainz schon gehörig unter Druck.
Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren gingen bei einem historisch schlechten Saisonstart die ersten fünf Ligaspiele verloren. Damals schob man diese magere Ausbeute auf den gerade begonnenen Umbruch unter Neu-Trainer Markus Weinzierl. Die Runde beendete Schalke seinerzeit im Mittelfeld, jenseits der Plätze, die zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt hätte. Weinzierl musste kurz darauf gehen, Tedesco wurde als sein Nachfolger installiert.
Droht diesmal also ein ganz ähnliches Szenario?
Findet der erwartete Umbruch im BVB-Kader nun ausgerechnet im Tor statt?
Wenn sich die übereinstimmenden Medienberichte bewahrheiten, dann steht BVB-Torwart Mitch Langerak unmittelbar vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart. Von rund 3,5 Mio. Euro Ablöse ist die Rede. Diese Entwicklung kommt dann doch überraschend. War von der Mehrheit der Beobachter der Abgang von Roman Weidenfeller erwartet worden, nachdem der BVB vor wenigen Wochen Roman Bürki vom SC Freiburg verpflichtet hatte.
Sollte sich das in naher Zukunft nun wirklich so bestätigen, dann verlässt quasi der Kronprinz, welcher ursprünglich einmal als Nachfolger von Roman Weidenfeller beim BVB aufgebaut werden sollte, den Club, nachdem er sich durch die Bürki-Verpflichtung nun wohl um diese Zukunftsaussicht gebracht sah. Viele Fans bedauern das sehr, wenn man mal so durch die sozialen Netzwerke stöbert. Tatsache ist allerdings auch, dass Mitch Langerak seine zahlreichen Chancen in der Vorsaison auch nicht mit Nachdruck nutzen konnte. Die erste längere Einsatzperiode gegen Ende der Hinrunde war recht unglücklich für den sympathischen Australier verlaufen. Auch mit seiner Mithilfe konnte der BVB das Abrutschen an das Tabellenende der Liga nicht verhindern. Das war zwar nicht augenfällig die ‚Schuld‘ von Langerak, doch half auch das von Coach Jürgen Klopp geforderte ‚Lächeln’ des Kronprinzen im Tor eben nicht entscheidend den sich damals noch stark beschleunigenden Niedergang des Vizemeistzers nach der WM 2014 konsequent zu stoppen.