Die verschlossene Art von Lucien Favre beim BVB ist ein Spiel mit dem Feuer!

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Zugegeben, die Vergleiche mit Jürgen Klopp haben sich beim BVB längst überlebt, sind auch ein Stück weit unfair, ist der ‚Traumtrainer‘ der Anhangs doch bereits seit 2015 nicht mehr im Klub. Dennoch sind es Pressekonferenzen wie die gestrige, bei der der derzeitige Coach Lucien Favre vor dem Spiel der Dortmunder gegen den 1. FC Köln Auskünfte zum anstehenden Match geben sollte, die einen Borussen-Verantwortlichen oder -Fan  nachdenklich stimmen müssen.

Längst schon lässt man den Schweizer Übungsleiter bei den Schwarz-Gelben nicht mehr alleine vor der versammelten Schar der Medienvertreter antreten. Zu mager wäre die Ausbeute für die Presse. Sportdirektor Michael Zorc muss hier seit rund einem Jahr als Verstärkung herhalten, den Journalisten zumindest die eine oder andere verwertbare Phrase zuwerfen.

Favre selber bekommt bei den PKs traditionell kaum ‚die Zähne auseinander‘. Das war auch am gestrigen Donnerstag wieder der Fall. Keine einzige nennenswerte Aussage des Cheftrainers blieb hängen. Die paar notierenswerten Zitate lieferte einmal mehr Manager Zorc.

Nun ist es gewiss auch nicht die vordergründige Aufgabe eines Top-Fußballtrainers die Medien zu ‚füttern‘, und doch stellt sich in Anbetracht der extrem ‚kauzigen‘ Art des Eidgenossen ja die Frage, wie gut der aktuelle, so wortkarge Cheftrainer des BVB eigentlich eine sportliche Krise moderiert bekäme.

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Sport1-‚Doppelpass‘ verdrängt die Sky-Konkurrenz – Der ‚Stammtisch‘ siegt über das ‚Fachgespräch‘

Das ‚Phrasenschwein‘ vom Sport1-Doppelpass. Foto(s): Robin Patzwaldt

Vor zwei Jahren freuten sich viele Fußballfreunde in diesem Lande darüber, dass der ‚Doppelpass‘, die allwöchentliche Fußball-Talkshow am Sonntagvormittag, auf Sport1 eine Konkurrenz erhielt. Der frühere Moderator der Sendung, Jörg Wontorra, bekam auf Sky Sport News HD einen nach ihm benannten Fußballtalk zur annähernd gleichen Sendezeit, sollte dem etablierten ‚Doppelpass‘, der zuletzt mit viel Kritik konfrontiert wurde, kräftig einheizen.

Nach zwei Spielzeiten im Fußballoberhaus steht jetzt fest, der Platzhirsch ist als eindeutiger Sieger aus diesem Duell hervorgegangen. Die Einschaltquoten vom Doppelpass zeigten sich trotz der neuen Konkurrenz kaum verändert. Das Angebot von ‚Wontorra‘ konnte die in es gesetzten Erwartungen seitens des Senders trotz des großen Aufwandes nicht erfüllen.

Der Moderatoren-Veteran erhält ab der kommenden Woche ein neues Format am Montag nach den jeweiligen Bundesliga-Spieltagen, geht dem Doppelpass zukünftig terminlich aus dem Weg. Das gab Sky am Montag offiziell per Pressemeldung bekannt.

Für die Fußballfreunde in diesem Lande ist sicherlich grundsätzlich gar keine so schlechte Nachricht, bekommt der geneigte Zuschauer so doch die Chance ab sofort beide Angebote live zu verfolgen und sich eventuell dort auch aktiv mit einzubringen.

Der Hintergrund dieser Entscheidung stimmt jedoch bedenklich, hat hier doch offenkundig der ‚Stammtisch‘ über das ‚Fachgespräch‘ gesiegt.

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ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann: Wer schlecht ist, muss auch kritisiert werden dürfen!

Claudia Neumann. Foto: Copyright: ZDF/Peter Kneffel

Gestern war wieder einmal einer dieser Tage. Im Sommer, wenn der Fußball in diesem Lande eigentlich noch in der Sommerpause ist, dann schlägt regelmäßig die Stunde von Reporterin Claudia Neumann.

Immer dann, wenn das ZDF die Rechte an einer Fußball-Liveübertragung hat, dann droht den Fans in diesem Lande zu dieser Zeit ein Abend mit einer vergleichsweise schlechten Kommentatorin, die zu kritisieren aber eine komplizierte Angelegenheit ist, da es häufig mit dem Schlagwort ‚Frauenfeindlichkeit‘ abgetan wird, obwohl einfach die Leistung am Mikrofon schlecht ist.

Der ‚Audi Cup 2019‘, das Finale zwischen dem FC Bayern München und Tottenham Hotspur, war diesmal die große Bühne der 55-Jährigen. Und sie konnte auf dieser viele Fußballfreunde einmal mehr nicht überzeugen, wie ein Blick durch die Sozialen Netzwerke zeigt.

Wie undankbar es jedoch häufig ist Frau Neumann für ihre mangelhaften Leistungen zu kritisieren, dass beweist auch die heutige Ausgabe des Fußball-Newsletters ‚Fever Pit’ch‘ des renommierten Kollegen Pit Gottschalk, dem früheren Sportchef der Funke-Mediengruppe (u.a. WAZ) aus Essen.

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Ist den beiden großen Kirchen hierzulande eigentlich noch zu helfen?

Foto: Robin Patzwaldt

Der Einfluss der beiden großen Kirchen in diesem lande sinkt seit Jahren. Erst kürzlich wurden einmal mehr dramatische Zahlen offiziell. Aus der Katholischen Kirche traten im Vorjahr insgesamt 216.000 Menschen aus. Die Zahl der Mitglieder sank insgesamt um gut 300.000 auf 23 Millionen. Bei den Protestanten traten im Vorjahr 220.000 Mitglieder aus. Deren Organisation verkleinerte sich damit um 1,8%, die Zahl der Gläubigen liegt dort offiziell bei 21 Millionen.

Die Zahlen klingen in beiden Fällen in Bezug auf die verbliebenen Mitglieder noch immer recht hoch, das beruht aber auf der Tatsache, dass es eben die Zahlen der offiziellen Mitglieder sind, nicht die Zahl der tatsächlich Gläubigen, geschweige denn der Zahl der in der Kirche Aktiven entspricht. Wer in jüngster Zeit einmal eine Kirche zum Gottesdienst besucht hat, der weiß, wie schlecht es um die beiden Organisationen in Deutschland inzwischen in der Realität steht.

Vor diesem Hintergrund ist es dann eben auch umso erstaunlicher, wenn man von Geschichten, wie der von Pfarrer Norbert Wohlgemuth hören muss. Der reformwillige Geistliche trat für eine Modernisierung der Kirche ein, wollte unter anderem auch Frauen mehr Rechte innerhalb der Organisation zugestehen, und wurde jetzt vom Bistum Paderborn freigestellt. Auf eigenen Wunsch hin, wie es offiziell heißt.

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Die Post- und Paket-Zusteller sind inzwischen wohl mit die ‚ärmsten Schweine‘!

Briefzustellung früher. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Wo wir am heutigen Sonntag hier einmal wieder mit unseren Stammlesern weitestgehend unter uns sind: Meckert ihr eigentlich auch so gerne und häufig über die Post?

Da kann man sich ja auch herrlich aufregen. Erst am gestrigen Tage vermeldeten etliche Medien einen deutlichen Anstieg der Reklamationen.

Demnach hat sich die Zahl der schriftlichen Beschwerden im Vorjahr mehr als verdoppelt. Sie stieg von 6100 im Jahr 2017 auf 12.615 im Vorjahr. Der Trend setzt sich auch in diesem Jahr offensichtlich so  fort. Im ersten Quartal 2019 lag die Zahl demnach schon bei knapp 4000 Beschwerden.

Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der versendeten Briefe in Deutschland im gleichen Zeitraum von 12,9 auf 12,2 Milliarden gesunken ist, schon eine bemerkenswerte Meldung. Wie verträgt sich das Alles mit einer kräftigen Portoerhöhung für Briefe und Postkarten zum 1. Juli? Auf den ersten Blick gar nicht gut.

Und in der Tat macht es erst einmal weniger Sinn, dass immer mehr Arbeiten von der Post an Subunternehmer ausgelagert werden, da diese offenkundig am Ende ‚billiger‘ sind, zugleich aber das Porto signifikant zu erhöhen.

Doch, jetzt mal ganz ehrlich, den einzelnen Zustellern der Post kann man in diesem Sektor noch am wenigsten einen Vorwurf machen. Der Fehler liegt hier im System!

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Thomas Tuchel in Not – Ist er noch der richtige Trainer für den BVB?

Thomas Tuchel im Interview. Foto: Robin Patzwaldt

Thema dieses Bundesligaspieltages ist eindeutig die peinliche 1:2-Pleite des BVB beim Tabellenletzten Darmstadt 98. Diese trifft die Dortmunder Borussen und ihren Anhang in einem sehr ungünstigen Moment.

Die Unruhe im Umfeld des Clubs ist nach den unrühmlichen Vorkommnissen der Vorwoche, als Teile des eigenen Anhangs das Image des Clubs schwer beschädigten, dem Team zudem wohl auch eine Sperrung der Südtribüne am kommenden Wochenende beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg eingebracht haben, war noch nicht wirklich abgeklungen. Und nun auch noch diese unerwartete, völlig unwürdige Pleite des Revierclubs beim Tabellenschlusslicht in Südhessen. Zudem erneut eine unerklärlich schwache Leistung des Teams, selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass man noch das DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC vom Mittwoch in den Knochen hatte, als man bis ins Elfmeterschießen musste.

Auch wenn die Pleite in Darmstadt am Samstag nun die erste seit 19 Pflichtspielen war, bildet diese Niederlage doch nur die bisherige Krönung einer Serie von zuletzt eher enttäuschenden Spielen. Strenggenommen hat der BVB in 2017 noch nicht ein einziges Mal wirklich zu 100% überzeugt.

Und wenn, dann höchstens beim knappen 1:0 gegen RB Leipzig in der Vorwoche, als man eigentlich höher hätte führen müssen, dann jedoch auch noch einmal Glück hatte, als der mögliche Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit vom Schiedsrichter nicht anerkannt wurde. Gegen Bremen, Mainz, Berlin und nun Darmstadt waren die Leistungen jedoch eher bescheiden bis schlecht.

Wie kann das sein, bei einem Kader, der trotz aller Unerfahrenheit und Jugend, trotzdem für mehr Begeisterung und Erfolg sorgen müsste? In der Kritik vieler Fans und Beobachter der Szene steht seit Wochen schon der Trainer, Thomas Tuchel.

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Führungskrisen in Hamburg und Bremen – Schlechte Zeiten für die Fußballlehrer

Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt

Gefühlt wird die Schnelllebigkeit im Trainergeschäft der Fußball-Bundesliga immer extremer. Kaum sind die ersten Spiele der neuen Saison gespielt, da werden erste Trainer ausgetauscht, im Sommer noch mit viel Vertrauen ausgestattete Strategien in den Clubs frühzeitig als falsch verworfen, hektisch nach neuen, nach besseren Lösungen gesucht und die entsprechenden Personen dann installiert.

Und auch wenn die Statistiken belegen, dass sich das in den letzten Jahren, was die Umfänge und Zeitpunkte der ersten Trainerentlassungen betrifft, gar nicht so sehr verändert hat, so setzt sich doch bei den Beobachtern aktuell vielfach zumindest der Eindruck fest, dass die Zeiten in diesem Bereich doch irgendwie unruhiger geworden sind und die Vorgänge rund um diese Personalwechsel von den betroffenen Clubs wohl auch noch nie so wenig professionell in die Medien transportiert worden sind, was natürlich auch an der stetig gestiegenen Medienpräsenz im Profifußball liegen mag.

So ist Viktor Skripnik bei Werder Bremen inzwischen schon seit zwei Spieltagen durch Interimslösung Alexander Nouri auf dem Trainerstuhl ersetzt worden. Auch dieser steht aktuell schon wieder in der Diskussion. Soll er bleiben, soll er seinerseits nun möglichst rasch durch einen erfahreneren Bundesligatrainer ersetzt werden? Von der Vereinsführung hört man dazu derzeit nur Ausflüchte und Phrasen. So darf weiter fleißig spekuliert werden. Sehr zum Nachteil der Mannschaft und der beteiligten Personen.

Noch größer ist das offensichtliche Chaos derzeit beim Nordrivalen Hamburgers SV. Trainer Bruno Labbadia, vor kurzem noch zum Hamburger des Jahres gekürt, steht schon seit Tagen vor dem Aus, musste die gesamte Vorbereitung auf das gestrige Spiel gegen den FC Bayern München im Schatten der Diskussionen rund um seine persönliche Zukunft durchführen. Dass die Mannschaft beim unglücklichen 0:1 gegen den Rekordmeister gestern ordentlich spielte scheint unwichtig, auch nach dem Spiel gab es keine klaren Aussagen vom Verein in der Trainerfrage. Es wäre nicht überraschend wenn die Trennung zwischen dem ‚Dino‘ und seinem Chefcoach noch heute im Laufe des Tages verkündet würde.

Beiden Vereinen, beiden Führungsriegen, ist dabei eines gemein: Die Außendarstellung der Cluboberen ist eine schiere Katastrophe, das ‚Herumgeeiere‘ in der Trainerfrage kaum noch zu toppen. Schwierige Zeiten für die betroffenen Fußballlehrer! Und ein Armutszeugnis in Sachen Strategie und Ausrichtung des Clubs. Offenbar gibt es eine solche Planung offenbar vielfach gar nicht (mehr) wirklich.

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D+D: Zu viel für den Bullshit-Detektor

Roland Düringer. (c) Daniel Weber, neuwal.com
Roland Düringer. (c) Daniel Weber, neuwal.com

Die Programmplaner des österreichischen Privatsenders Puls 4 haben einen seltsamen Sinn für Humor. Zuerst eine wunderbar kritische Diskussion zur „Freeman-Bewegung“. Gleich im Anschluss eine Sendung mit Eso-Heilguru Rüdiger Dahlke und dem scharf ins Nirvana abgebogenen Ex-Kabarettisten Roland Düringer.

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Wiesenhof: In drei Jahren vom umstrittenen Sponsor zum akzeptierten Partner?

Am Stadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt
Am Stadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt

Manchmal passieren rund um die Fußball-Bundesliga schon recht merkwürdige Dinge. Gestern zum Beispiel: Da verlängerte der SV Werder Bremen seinen Vertrag mit dem Hauptsponsor. Eigentlich keine besonders spannende Sache, außer vielleicht für Leute, die es mit den Kickern aus der Hansestadt halten. Doch in diesem Falle sieht es anders aus, denn der Hauptsponsor der Grünweißen ist der umstrittene Geflügelhändler ‚Wiesenhof‘. Ein Partner, der die Fans des Bundesligisten vor drei Jahren, als die Partnerschaft ursprünglich besiegelt wurde, noch zu tausenden auf die Barrikaden trieb.

Gestern jedoch, als der Vertrag vorzeitig noch einmal bis 2017 verlängert wurde, da hörte man keinerlei Proteste mehr. Ein 2012 noch als äußerst riskant eingestufter, da eventuell sogar imageschädigender Deal, hat sich am Ende für den Verein damit endgültig ausgezahlt.
Der ursprünglich wohl eher irgendwie aus der ‚Not‘ geborene Sponsoring-Vertrag hat seinen Schrecken für die Öffentlichkeit, auch für die Werder-Fans, inzwischen offenbar völlig verloren. Bemerkenswert!

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