Gvoon macht Silent Auction: Kunst ab 18 Euro

In einer dreitägigen Ausstellungsaktion vom 25. bis 27. Juni zeigt der Kölner Künstler Arthur Schmidt, der sich GVOON nennt, in der Galerie Ucher aktuelle Arbeiten der letzten Jahre in einer "Silent Auction"

Die 60 ausgestellten Arbeiten aus den letzten drei Jahre, werden jedoch nicht wie in einer normalen Ausstellung verkauft, sondern in einer „Silent Auction“ („Stillen Auktion“) einem interessierten Publikum zugänglich gemacht. Der Clou ist dabei, dass sich das  Anfangsgebot zu jedem Bild sich dabei auf den tatsächlichen Materialwert bezieht. Dieser bewegt sich je nach Größe und verwendetem Material zwischen 18 und 380 Euro.

Hier der Link zu den in der Galerie ausgestellten Bildern der "Silent Auction".

Aufbau und Vorbesichtigung 25. bis 26. Juni von 13 bis 18:00 Uhr. Die „Silent Auction“ beginnt am 27. Juni 16 bis 21:00 Uhr in der Galerie Ucher.

Zusätzlich gibt es seit Anfang 2009 ein von GVOON im Internet betriebenes Auktionssystem, wo Bilder direkt vom Künstler selbst versteigert werden, die nicht in der Galerie gezeigt werden. Vom 14 bis 28 Juni haben hier Interessierte die Möglichkeit, Bilder ebenfalls mit dem Materialwert als Startpreis von 18 Euro direkt über das Internet zu ersteigern, die nicht in der Galerie erhältlich sind. Eine interessante Alternative, für all jene, die es zeitlich nicht schaffen, in die Galerie kommen zu können.
Mit dem Klick in die virtuelle Galerie.

RVR gibt Kohle für Hagen

Mitten in die Diskussion über einen Austritt der Stadt Hagen aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) diskutiert der Verband über ein Geldgeschenk an die Gemeinde. Es geht um 300.000 Euro für das wichtigste Prestigeprojekt in der Randgemeinde des Pott: den Bau eines Kunstquartiers rund um die Museen Emil Schumacher und Karl Ernst Osthaus. Die Eröffnung ist in 2009 geplant. 

Bild: Irgendwas von Emil Schumacher. Aus der Kunstsammlung NRW

Insgesamt will der RVR laut einer Vorlage im Kultur- und Sportausschuss 300.000 Euro locker machen, um eine PR-Kampagne für die Museen starten zu können. Für 25.000 Euro soll ein Corporate Design für die „neue Kunstadresse in NRW“ gestrickt werden. 65.000 Euro sollen in die Entwicklung und Produktion von Print- und Onlinemedien fließen, die für Werbemaßnahmen genutzt werden sollen. 30.000 Euro sollen für die „nationale und internationale PR- und Pressearbeit“ vorgehalten werden. Und zum Schluss sollen 180.000 Euro in „Print, Online und Außenwerbung gesteckt werden.“ 

Alles zusammen ein Paket, um Geld für die regionale Werbung zu haben. Nicht mehr – nicht weniger. „Wir wollen die Eröffnung des Kunstquartiers in Hagen als Prolog für die Kulturhauotstadt Hagen nutzen“, sagt der Projektverantwortliche Dieter Nellen Schließlich seien das Schumacher-Museum und das Osthaus-Museum die ersten Museen, die im Zuge der Kulturhauptstadt 2010 eröffnet würden.  Die Hagener wird es freuen. 

Allerdings hat die Sache einen Haken. In der Vorlage geht der RVR davon aus, dass vom Land eine Förderung von 80 Prozent für das PR-Projekt kommt. Also 240.000 Euro sollten eigentlich aus Düsseldorf fließen. Die restlichen 60.000 Euro wollten der RVR und die Emil-Schumacher-Stiftung zu gleichen Teilen tragen. 

Jetzt allerdings hat das Land nur eine Förderung in Höhe von 50 Prozent zugesagt. Das bedeutet: Um das Vorhaben wie geplant durchzuziehen, müssten RVR und Stiftung 150.000 Euro aufbringen. Das wird so nicht klappen. 

Nun sucht der RVR fieberhaft nach Möglichkeiten, die Lücke in Höhe von 90.000 Euro irgendwie zu schließen. Gedacht ist etwa an eine Streckung der Ausgaben. So könnte im kommenden Jahr der RVR noch mal ein wenig Geld aus seinem Haushalt bereitstellen. 

Fazit der Geschichte: Für Hagen bringt der RVR Geld. Er organisiert Kohle für PR-Arbeit in regionaler Kooperation. Für die anderen Städte kostet der RVR Geld, der er gibt Kohle für Hagen, die den anderen Städten fehlt. Da aber auch die anderen Gemeinden hin und wieder irgendwas vom RVR bezahlt bekommen, wird so die Solidarität der Ruhrstädte bezahlt.