Coronavirus – Wenn selbst das Revierderby plötzlich zur absoluten Nebensache wird

Revierderby in Dortmund vor leeren Rängen? Foto: Robin Patzwaldt

Es klang zunächst recht harmlos. Als die Deutsche Fußballliga (DFL) am Sonntagnachmittag mit einer knapp gehaltenen Pressemeldung herauskam, die den Umgang mit dem Coronavirus betraf, da hieß es darin schlicht: „Selbstverständlich gilt der Gesundheit der Bevölkerung und damit auch aller Fußball-Fans oberste Priorität. Dabei muss es das Ziel sein, in unterschiedlichen Lebensbereichen den jeweils angemessenen Weg zu finden zwischen berechtigter Vorsorge und übertriebener Vorsicht.

Selbstverständlich werden sich die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen.

Gleichzeitig steht es außer Frage, dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln. Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit.“

Das hieß im Klartext wohl: Wir versuchen alles den Spielbetrieb weiter aufrecht zu erhalten. Zur Not auch ohne Zuschauer!

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Laumanns Farbenspiele

Kann man diesen Augen böse sein? Das sind so genannte Fluffy-Bälle. Die können leuchten, wenn man sie gegen die Wand wirft oder wie ein Jojo herumschleudert oder würgt. Kommen auch aus China. Sind brandgefährlich. Und jetzt hat Nordrhein-Westfalens Sozialminister Karl Josef Laumann (CDU) diesen Fluffy-Bällen den Kampf angesagt. Aber so was von: "Wir werden alles tun", schreibt er mir soeben, "um den Fluffy-Ball schnellst möglichst aus den Regalen zu entfernen" (klick). Dazu schickte er mir vier Ansichten von Fluffy-Bällen. Roten, grünen, rot-rot-grünen. Ich finds putzig.

Bilder: mags.nrw.de

Laumann der Woche (*)

Zum "Laumann der Woche"*, ach was, zum Ehren-Laumann wird hiermit Fußballspaßvogel Josef Laumann ernannt: Denn der Ex-Schalker ist päpstlicher als der Papst erlaubt.

 

Fotos: nrw.de, flickr.com/photos/beamariepia, vfl-luebeck.de

 

Josef Laumann, also  d e r  Josef Laumann, war schon eine witzige Nummer, als er noch bei Schalke und dann bei Ahlen spielte. Weil sein Namensvetter, NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, partout nicht mit (uns von) der taz nrw reden wollte, die für den erzkatholischen Münsterländer Teufelszeug darstellte, wurde irgendwann der gleichnamige Regionalliga-Fußballer aufgesucht fürs ultimative Laumann-Interview: Den Minister kannte Kicker-Laumann nur aus den Nachrichten, mit Schalkes heutigem Wundertorwart Manuel Neuer teilte der Deutsch-Marokkaner das Zimmer, er studierte und fuhr BMW.

Jetzt hat Josef Laumann, den man richtig ohne Karl und mit PH schreibt, noch einen Beweis erbracht, dass man sich seinen Namen merken sollte. Trotz Vertrag mit Rot-Weiß Erfurt absolvierte Laumann in Arnheim ein geheimes Probetraining. Als er dort nach seinem Namen gefragt wurde, nannte er sich aber nicht Laumann, was holländischen Kollegen kaum aufgefallen wäre, sondern Josef Ratzinger. Ergebnisse: klick und klack

Fazit: Abgesehen von der Kündigung in Erfurt gab es aber insgeheim natürlich ein Lob von Laumann, dem Chef der CDU-Sozialauschüsse, es lautete ungefähr so: "Josef Laumann, Josef Ratzinger, gefällt mir. Das nächste mal nennste dich Josef von Nazareth!"


(*) Mit dem Laumann der Woche zeichnete die taz nrw seinerzeit besonders scheue, widerborstige Zeitgenossen aus, weil der Namensgeber des Preises sich genauso hartnäckig einem Interview verweigerte.