Wie sich der FC Bayern München immer wieder selbst um die Freude bringt

Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel bei seiner Vorstellung in Dortmund 2015. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Der FC Bayern München gewann am Wochenende beim Erzrivalen Borussia Dortmund mit 4:0 und zeigte Fußballdeutschland einmal wieder, warum kein anderer Klub ernsthaft am Thron des Rekordmeisters rütteln kann. Eine sportlich erstklassige Leistung wie diese, wäre natürlich Grund genug um über die unglaubliche Überlegenheit der Bayern zu diskutieren. Doch die Nation debattiert aktuell stattdessen über das Verhalten von Münchens Coach Thomas Tuchel, der am Wochenende durch seine auffällige Dünnhäutigkeit nach Kritik der TV-Experten Lothar Matthäus und Didi Hamann auffiel.

Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen Monaten, dass vermeintliche Randgeschichten den Bayern die eigentlich im Vordergrund zu erwartenden Feierlichkeiten vermiesen. Was stimmt nicht beim Aushängeschild des deutschen Fußballs?

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Was sagen Matthäus?

Netzfund – einer der intellektuell großartigsten Fußballspieler vonne ganze Welt ist Lothar Matthäus. Und der macht jetzt Werbung für irgendwas. Nur wofür? „Noften“, „Newton“ oder was auch immer. Es ist einfach nicht zu ergooglen. Wer weiß, womit Lothar jetzt das ganz große Geld verdienen will?

 

‚Super Mario‘: Hat die Bundesliga wirklich Angst vor seinem großen Namen?

Mario Basler. Quelle: Wikipedia, Foto: Florian K., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mario Basler. Quelle: Wikipedia, Foto: Florian K., Lizenz: CC BY-SA 3.0

Spannende Thesen von Mario Basler, als Spieler schon für eine eher ‚schwierige Persönlichkeit‘, irgendwo zwischen ‚Genie‘ und ‚Wahnsinn‘, genial als Spieler, aber eher als trainingsfaul und unprofessionell lebender Profi bekannt, heute in der ‚Bild‘-Zeitung.
Diese zitiert den Ex-Nationalspieler, der ganz aktuell, in dieser Woche ein neues Engagement im fußballerischen Niemandsland der 5. Liga (beim ehemaligen Top-Club Lok Leipzig) angetreten hat:
„Man sieht ja schon, ob das meine Person ist, oder die von Stefan Effenberg oder Lothar Matthäus – einem der größten Fußballer, die wir jemals hatten: Wir bekommen in Deutschland einfach keine Chance. Die Vereine haben Angst vor großen Namen.“
Basler dort weiter: „Viele Sportdirektoren und Vorstände stehen gern im Mittelpunkt. Und wenn dann so eine Person kommt, Effenberg, Matthäus oder meine Wenigkeit, dann haben die Angst davor, nicht mehr so oft vor der Kamera zu stehen. Ich glaube, dass das ein großes Problem in Deutschland ist. Das siehst du in Italien nicht, in Spanien nicht.“
Schon eine spannende Selbsteinschätzung, die der 46-jährige da (einmal mehr) von sich gibt. Kritische Reflektionen oder gar Bescheidenheit scheinen nach wie vor nicht Baslers Ding zu sein. Auf die Idee, dass das vielleicht auch etwas mit den eigenen Fähigkeiten oder seiner Art der Selbstdarstellung zu tun hat kommt Basler offenbar gar nicht, wenn es um seinen Abstieg in die Niederungen der Fußballlandschaft geht.

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‚Didi‘ Hamann: Ein weiterer Bayern-Experte in der Fußball-Fernsehlandschaft

Dietmar Hamann. Quelle: Wikipedia, Foto: Jonesy702, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dietmar Hamann. Quelle: Wikipedia, Foto: Jonesy702, Lizenz:CC BY-SA 3.0

Auch abseits der Weltmeisterschaft gibt es aktuell noch interessante Entwicklungen in der Fußballlandschaft. So wurde heute u.a. bekannt, dass ab der kommenden Bundesligaspielzeit ein weiterer ehemaliger Bayernspieler im TV als Experte auftreten wird.

Mit Dietmar ‚Didi‘ Hamann verstärkt der Pay-TV-Anbieter ‚Sky‘ somit die ohnehin bereits von vielen Zuschauern kritisierte Dominanz des Rekordmeisters unter den Fernsehexperten in den nationalen Medien.

Aktuell präsentieren mit Mehmet Scholl und Oliver Kahn bereits bei ARD und ZDF zwei den ‚Bayern‘ noch immer nahestehende Experten ihre Spielanalysen zur Nationalmannschaft. Auch bei ‚Sky‘ sind mit Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus bereits ehemalige prominente Bayernspieler landesweit präsent. Nun wird mit dem Ex-Nationalspieler Hamann noch ein weiterer hinzukommen. Das wird sicherlich nicht alle Fußballfreunde in der Republik erfreuen.

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Fußball: Warum will ihn denn niemand, den Trainer Lothar Matthäus?

Lothar Matthäus. Quelle: Wikipedia, Foto: Udo Grimberg, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE
Lothar Matthäus. Quelle: Wikipedia, Foto: Udo Grimberg, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE

Man sollte meinen, dass ein ehemaliger Weltfußballer des Jahres, der zudem deutscher Rekordnationalspieler ist, als Spieler Weltmeister wurde, keine Probleme haben sollte einen renommierten Trainerjob im internationalen Spitzenfußball zu finden, wenn er diesen denn anstrebt.

Lothar Matthäus tut dies. Seit bereits mehr als zehn Jahren. Bekommen hat er ihn bisher nie wirklich. Seine ersten Stationen als Trainer waren schon mehr oder weniger Notlösungen.

Im Vergleich zu seinen aktuellen Aussichten waren sie jedoch noch top. (2001–2002 SK Rapid Wien, 2002–2003 FK Partizan Belgrad, 2004–2005 Nationaltrainer Ungarn, 2006 CA Paranaense, 2006–2007 FC Red Bull Salzburg (Co-Trainer), 2008–2009 Maccabi Netanya, 2010–2011 Nationaltrainer Bulgarien)

Nie war er als Coach irgendwo längerfristig tätig, noch nie konnte er nennenswerte Erfolge verbuchen. Inzwischen arbeitet er in seiner zweiten Saison im Expertenteam des Fernsehsenders ‚Sky‘, ohne Trainerjob.

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