Ich versichere, dass das Folgende ERNSTHAFT dem entspricht, woran Homöopathen glauben. Ernsthaft. Dafür stehe ich mit meinem Namen, auch ohne Hipp-Babybrei. von Daniel Bleich
1755, Meißen. Samuel Hahnemann kommt zur Welt. Er ist ein guter Schüler, studiert anschließend Medizin und stellt fest, dass trotz aller Bemühungen eine Vielzahl seiner Patienten sterben. Oft auch, da die Behandlung sie ins Grab gebracht hat. Es ist grob 1785 – eine wirklich verdammt schlechte Zeit, um krank zu sein. Hahnemann ist vielseitig interessiert, der Chemie gegenüber offen und ausgesprochen experimentierfreudig.
Malaria und die Homöopathie
1790, bei der Übersetzung eines Werkes von Cullen, unterlief ihm dann ein Denkfehler, der bis heute Menschenleben kostet. Cullen, zu seiner Zeit ein bekannter Pharmazeut, äußerte, dass Chinarinde den Magen stärke und deshalb Linderung bei der Malaria verschaffe. Chinarinde kann Malaria heilen, das ist zutreffend. Der Schluss aber war Unsinn, das erkannte auch Hahnemann.
Er verabreichte sich selbst große Mengen Chinarinde und stellte fest, dass Symptome eintraten, von denen er meinte, dass diese Malariasymptomen ähnelten, nur ohne Fieber. Chinarinde, so der Schluss, löse bei einem gesunden Menschen quasi „Malariasymptome“ aus. Der Schluss war natürlich genauso falsch. Für Hahnemann aber eine fixe Idee.