Warum man Besucher im Ruhrgebiet besser nach Duisburg als nach Dortmund bringt

Viel zu entdecken gibt es im Landschaftspark Duisburg Nord. Foto(s): Robin Patzwaldt

Das mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet ist ja bekanntlich so eine Sache. Wirklich gut gelungen ist er bisher keiner der großen Städte in der Region. Es gibt dabei zudem gravierende Unterschiede. Manche Metropole hat ihn offenkundig schon besser gemeistert als andere.

Zu den Großstädten, wo es noch immer am meisten zu tun gibt, zählt aus meiner Sicht zweifelsohne Duisburg. Schon rein optisch präsentiert sich Duisburg im Jahre 2023 ganz anders als zum Beispiel Dortmund. Der Westen des Ruhrgebiets ist im 21. Jahrhundert insgesamt noch immer deutlich mehr geprägt von Relikten der Schwerindustrie und den Resten aus der Zeit der großen Zeit des Reviers vor rund 50 oder mehr Jahren. Im Osten, wo ich seit dem Beginn der 1970er-Jahre beheimatet bin, sieht man große Schlote, Zechen und Stahlwerke inzwischen hingegen nur noch vereinzelt. In der Region rund um Duisburg prägen sie hingegen noch viel deutlicher sichtbar das aktuelle Stadtbild.

Was sich im Alltag häufig als nachteilig erweist, das

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Ruhrgebiets-Tourismus: Unser erstes Mal auf einer Stadtrundfahrt in Duisburg

Überzeugt bei den Fahrten durch extrem umfangreiche Ortskenntnisse und historisches Hintergrundwissen: Udo Scharf; Foto: Peter Ansmann
Überzeugt bei den Fahrten durch extrem umfangreiche Ortskenntnisse und historisches Hintergrundwissen: Udo Scharf; Foto: Peter Ansmann

Stadtrundfahrten konnten mich noch nie wirklich begeistern. Aus dem Bus heraus Gebäude und Denkmäler betrachten – ich finde das immer etwas langweilig und bevorzuge Erkundungen zu Fuß. Auch bei Städtetouren. Meine Messlatte für die Bewertung von Stadtrundfahrten liegt deshalb nicht unbedingt hoch:

Die schlimmste Tour ever erlebte ich 1986 bei einer Sightseeing-Tour durch Belgrad: Es gab, wenn ich mich richtig erinnere, eine Kneipe zu sehen (mit dem Namen „?“), einen Fernsehturm, eine kaputte Burg, den Teil einer kaputten Stadtmauer und einen – in meinen Augen – ziemlich hässlichen Wohnkomplex mit dem passenden Namen Drei Witwen, den ich beim Anblick der Gebäude darauf zurückführte, dass die drei verantwortlichen Architekten vermutlich wegen ihres Schaffens standrechtlich erschossen wurden und mit der Namensgebung den Witwen der Bauherren ein Denkmal gesetzt werden sollte. Das ist aber nur eine persönliche Vermutung.

Wäre ich ein böser Mensch, hätte ich – aufgrund dieser Erfahrung – die Bombardierung Belgrads durch die NATO 1999 als absoluten städtebaulichen Glücksfall für die Stadt betrachtet. Kurz gesagt: Die zwei- bis dreistündige Tour durch die damalige jugoslawische Hauptstadt war, zumindest für mich, eine einzige Tortur. Wäre es mir, damals im Jahre 1986, erlaubt gewesen schon Alkohol zu konsumieren: Der Bord-Vorrat an Gin-Tonic wäre an diesem Tag durch mich eliminiert worden.

Als letzte Woche mein Handy klingelte und Joachim Schneider, der Vorsitzende des örtlichen Sportvereins DJK Wanheimerort, mich fragte ob ich Interesse an einer Stadtrundfahrt am letzten Freitag hätte, sagte ich spontan zu: Viel zu tun hatte ich an diesem Tag nicht und schlimmer als die oben erwähnte Tour könnte so eine Fahrt kaum sein.

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Der Landschaftspark Duisburg-Nord

Idyllischer geht es kaum: Der Landschaftspark Duisburg-Nord; Foto: Peter Ansmann
Idyllischer geht es kaum: Der Landschaftspark Duisburg-Nord; Foto: Peter Ansmann

Nach der Regattabahn in Duisburg-Wedau, der Sechs-Seen-Platte, der Landmarke TIGER & TURTLE – MAGIC MOUNTAIN und dem Rheinpark stelle ich heute im Blog das letzte touristische Highlight in Duisburg für dieses Jahr vor: Den Landschaftspark Duisburg-Nord.

Letzten Freitag, bei leider eher trüben Wetterbedingungen, besuchten Ruhrbaron-Kollege Robin Patzwaldt und ich das ehemalige Hüttengelände in Duisburg-Meiderich:

Mit Reitze Dijkstra, einem überzeugten Duisburger und Dauergast im Landschaftspark, hatten wir einen kompetenten Guide der uns durch „seinen Landi“ führte.

Und mit allerhand Informationen zur Geschichte „einer der schönsten Großstadtoasen in Deutschland“ (Eigenwerbung der Betreibergesellschaft) aufwartete.

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DIE PARTEI Duisburg im Kommunalwahlkampf: „Für Duisburg reicht’s“

Das Bier entscheidet: Matthias-Maria Eidens (Die PARTEI Duisburg) zum Kommunalwahlkampf im Schatten der Coronakrise; Foto: Peter Ansmann
Das Bier entscheidet: Matthias-Maria Eidens (Die PARTEI Duisburg) zum Kommunalwahlkampf im Schatten der Coronakrise; Foto: Peter Ansmann

Noch wenige Monate bis zu den Kommunalwahlen in NRW: Im Schatten der Coronakrise kam der Wahlkampf bisher noch nicht so richtig in Gang. Gerade für kleine Parteien, die bisher nicht in den Kommunalparlamenten vertreten waren, ist die Coronakrise eine Herausforderung: Unterstützerunterschriften müssen gesammelt werden. Ein einfacher Gang in die Kneipe, der früher dabei hilfreich war, ist heute ein Problem.

Matthias-Maria Eidens – Spitzenkandidat der Partei DIE PARTEI Duisburg – über Wahlkampf in Zeiten von COVID-19, die Pläne zum Bau eines Weltraumhafens und Todessterns, das Elend im Duisburger Rotlichtviertel und die schlechte Lage von Duisburg in Sachen Kultur, Gastronomie und so ziemlich allen anderen wichtigen Bereichen.

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Fotostrecke: Landschaftspark Duisburg-Nord

Kurz LaPaDu, lang „Landschaftspark Duisburg“: Wer diesen Namen erfunden hat, versteht nichts von der Magie, die dieser Ort des Nachts entwickelt. Nichts von den unwirklichen Farben, die den tagsüber rostbraun-eintönigen Stahl in einen gänzlich anderen, gleißend-bunten Ort verwandeln. Nichts vom farbenfrohen Glitzer, der Hochöfen erstrahlen lässt, als wären sie genau dafür und keinen anderen Grund der Welt erschaffen worden. Nichts von komplexen Schattenspielen, von weichen und harten Lichtübergängen, von gleißend hellen Stellen und von tiefschwarzen Ecken, wo man seine Hand vor den Augen nicht sehen kann.

Nein, von alledem wusste der Erfinder des Namens „Landschaftspark Duisburg“ wohl nichts. Er war bestimmt nie nachts dort, die Zeit, in der das ehemalige Thyssen-Hüttenwerk zu neuem Leben erwacht. Wer zauberhafte Orte mag, geht nachts nach Duisburg-Meiderich.

Fotos: Roland W. Waniek

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MSV Duisburg sieht Gewalt vom Wochenende nicht vorrangig politisch motiviert

Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz: cc
Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz: cc

Es hat ein paar Tage gedauert, aber nun hat auch der MSV Duisburg auf die gewalttätigen Übergriffe des vergangenen Drittligawochenendes mit einer offiziellen Stellungnahme reagiert. Der Club veröffentlichte heute Mittag eine Presseerklärung, in der er sich von Gewalt grundsätzlich distanziert. Zur Sache selber sagt die Stellungnahme erschreckend wenig aus. Der Club kündigt weitere Untersuchungen und Ermittlungen an.

Man darf gespannt sein wie in der Sache weiter verfahren werden wird. Auch wir bei den Ruhrbaronen werden den Fortgang der Dinge sorgsam im Auge behalten.

Hier die aktuelle Stellungnahme der Meidericher

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