#Katar2022: Gibt es beim Fußball ‚gute‘ und ’schlechte‘ Flitzer?

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Auch in der zweiten Wettkampfwoche beschäftigt die umstrittene FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar die Gemüter weit mehr mit Themen abseits des Platzes als mit dem sportlichen Geschehen auf dem Platz.

Am Montag sorgte zum Beispiel ein ‚Flitzer‘ beim Spiel zwischen Uruguay und Portugal (0:2) für viel Aufsehen. Der Mann, der zu Beginn der zweiten Spielhälfte auf den Platz stürmte, verband mit seiner Aktion mehrere politische Botschaften: Auf der Vorderseite seines Superman-T-Shirts stand ‚Save Ukraine‘ (‚Rettet die Ukraine‘), auf dem Rücken ‚Respect for Iranian Woman‘ (‚Respekt für iranische Frauen‘) und er trug eine Regenbogen-Fahne über den Platz. Jetzt machen sich viele Zeitgenossen Sorgen um die Sicherheit des Aktivisten, der von Ordnern vom Platz geführt wurde.

Mich beschäftigt an der Sache heute zudem noch ein ganz anderer Aspekt.

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Italien hat es geschafft: Boykott der umstrittenen Fußball-WM in Katar auf elegantem Weg

WM-Qualifikationsspiel im Hamburger Volksparkstadion. Archiv-Foto: Daniel Jentsch

Das Teilnehmerfeld für die Fußball-WM 2022 in Katar formt sich. Die von Anfang an hoch umstrittene Veranstaltung rückt scheinbar unaufhaltsam näher, scheint sich dabei zudem immer mehr von der ursprünglichen Kritik zu befreien.

Dies wurde unter anderem am Donnerstag noch einmal deutlich, als Europameister Italien sich im Playoff-Halbfinale gegen Außenseiter Nordmazedonien (0:1) in der Qualifikation sportlich bis auf die Knochen blamierte und die Endrunde verpasste. Italien-Trainer Roberto Mancini zeigte sich nach dem Spiel sehr enttäuscht über das Ausscheiden. Und auch Spieler zeigten sich betrübt. So sprach Roberto Mancini sogar von der ‚größten Enttäuschung seiner Karriere‘.

Dies zeigt, dass die Motivation der Sportler an diesem Turnier teilzunehmen trotz aller vielleicht vorhandenen Bedenken grundsätzlich noch immer überraschend groß ist. Auch im Lager des DFB-Teams ist zuletzt nur noch wenig Kritik am Gastgeber zu vernehmen gewesen.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass viele Ankündigungen der Vergangenheit, die bis hin zu einem Boykott Katars gingen, am Ende doch reine Lippenbekenntnisse waren. Die Fußball-WM 2022 scheint am Ende ähnlich unkritisch begleitet zu werden, wie vergangene Turniere. Jedenfalls, was die Teilnehmer betrifft. Hier droht eine vertane Chance.

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Vučjak: Stadt verweigert Flüchtlingen Nahrung

Flüchtlinge im illegalen Lager Vučjak. Foto: Dirk Planert

Der Bürgermeister von Bihać in Bosnien droht, den mittlerweile wohl mehr als 2.000 Flüchtlingen im Lager Vučjak auf einer ehemaligen Mülldeponie keine Nahrung und kein Wasser mehr zu geben. Die Versorgung werde am Montag eingestellt, sagte Šuhret Fazlić am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Sarajevo. Damit setzt er die Menschen bewusst als Druckmittel gegen die bosnische Regierung ein.

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„Es ist logisch, dass das eskalieren musste“

Foto: (c) Dino Rekanović

Die verstörende Reportage von Dirk Planert aus Vučjak bei Bihać hat die Situation von Flüchtlingen in Bosnien wieder zum Thema gemacht. Auf der ehemaligen Mülldeponie hausen auf Anweisung bosnischer Behörden 800 Flüchtlinge. Die Zustände sind katastrophal, die Verantwortlichen überfordert. Mit persönlichem Engagement versucht Dirk Planert, die Situation zu lindern. Ein Interview.

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Böll-Stiftung: Kulturrelativismus als Antwort auf Menschenrechtsverletzungen

heinrich-boll-stiftungDie grüne Stiftung rollt den roten Teppich aus. Man hofiert die iranischen Gegenüber umso eifriger, je gewissenhafter sie Oppositionelle ermorden. Egal ob  die Terrorherrschaft der Mullahs verharmlost werden soll oder der iranischen Opposition in den Rücken gefallen wird – die Heinrich-Böll-Stiftung  mischt mit. Von unserem Gastautor Kazem Moussavi.

Die den Grünen nahe Heinrich-Böll Stiftung hat den Regime-Lobbyisten eine Veranstaltung in Berlin organisiert (08.11.): Mehdi Ghaemi (NIAC/ICHRI), Ali Fathollah-Nejad (CASMII/DGAP), Omid Nouripour (Die Grünen/MdB) und Ziba Mir-Hosseini, Propagandistin eines so genannten islamischen Feminismus und der als „GRÜN“ gelabelten, regierungseigenen Musawi-Opposition, die als ‚Expertin‘ für Voice of America und die BBC fungiert.

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