Roman Bürki bei der BVB-Teampräsentation 2015. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Es ist aktuell sehr still geworden um Roman Bürki. Jahrelang war der Schweizer die Stammkraft im Tor von Borussia Dortmund. Seit 2015 steht er inzwischen in Diensten des BVB. Zuletzt suchte man seinen Namen jedoch vergeblich im Spieltags-Kader der Dortmunder.
Das ist nicht nur bitter für den Keeper, sondern wirft auch ein schlechtes Licht auf die Personalpolitik des Klubs.
Borussia Dortmund hat den Pflichtsieg im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel am Samstag auf überzeugende Art und Weise eingefahren und sich beim 5:0 (5:0)-Erfolg im Westfalenstadion am Samstagabend als würdiger Pokalfinalist gezeigt. Die zuletzt häufig für ihre Wankelmütigkeit und Inkonstanz kritisierte Mannschaft zeigte sich dabei konzentriert und motiviert. Das war für die Anhänger schön zu erkennen.
Weniger schön war schon die Verletzung, die sich Mateu Morey zuzog. Ohne Fremdeinwirkung überdehnte sich der Eingewechselte das Knie in der zweiten Halbzeit und wurde unter Schmerzen abtransportiert. Das tat schon beim Zugucken weh.
Doch noch ein anderes Problem offenbarte sich für die Dortmunder am Samstag. Und das nicht zum ersten Mal.
Es gibt Dinge, die machen es einem wirklich schwer die Begeisterung für den modernen Profifußball weiterhin aufrecht zu erhalten. Insbesondere auch in diesen komplizierten Tagen der Corona-Pandemie.
Da wird hierzulande aktuell gerade wieder über neue Höchststände bei den Corona-Infektionen diskutiert, droht dem Land noch vor Weihnachten ein harter Lockdown, der die Menschen teilweise in große Not bringt, und dann liest man auf der anderen Seite zeitgleich das
Auch wenn es in diesen von der Corona-Pandemie geprägten Tagen im Vergleich zu den Vorjahren kaum jemand wirklich wahrzunehmen scheint, die Fußball-Bundesliga beginnt gerade mit der Vorbereitung auf die Mitte September beginnende neue Saison.
Für die Anhänger des BVB gab es jetzt eine vermeintlich gute Nachricht, die sich beim näheren Hinsehen als eine gar nicht so schöne entpuppen könnte.
Es ist ein Thema, das den BVB grundsätzlich schon über Jahre hinweg begleitet: Ist ein echter Vollblutstürmer im Kader wirklich genug für die hohen Ansprüche des Revierklubs, der nach eigener Zielsetzung möglichst rasch wieder Titel gewinnen will?
Seit langer Zeit schon wird in Dortmund heftig darüber diskutiert, ob sich die Borussia bei diesen Ambitionen im Angriff nicht breiter aufstellen müsste. Zwar verfügen die Schwarzgelben insgesamt über eine starke Offensive, eine Hochzahl von Angreifern, echte Stürmer finden sich jedoch schon seit Jahren immer nur in einfacher Ausführung im insgesamt überdurchschnittlich prominent besetzten Kader.
Sowohl Robert Lewandowski als auch Pierre-Emerick Aubameyang, Michy Batshuayi und zuletzt auch Paco Alcacer, sie alle waren in ihrer Zeit in Dortmund nahezu unersetzlich für den BVB.
Tausende von Fans zitterten in jedem einzelnen dieser Fälle, dass sich ihr topgesetzter Angreifer doch bitteschön bloß nicht längerfristig verletzen mögen, da sonst die Durchschlagskraft der Borussen im Sturm für einen ernsthaften Titelkampf des BVB womöglich direkt entscheidend geschwächt werden würde.
Andre Schürrle im BVB-Trikot. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Es sind Zahlen, die einen extrem nachdenklich stimmen müssen. Der BVB hat im Vormonat seinen Aktionären ein zu erwartendes Minus (im Geschäftsjahr) von 45 Millionen Euro angekündigt. Eine gigantische Summe! Corona ist schuld, sagt der Klub. Das klingt einleuchtend und ist es wohl auch.
Nun ist der BVB in der glücklichen Lage diese Summe im Jahre 2020 stemmen zu können, weil in den vergangenen Jahren grundsätzlich verantwortungsvoll gewirtschaftet wurde. Doch man stelle sich einmal vor, wie gut die finanzielle Lage in Dortmund im Vergleich zu der traurigen Realität wäre, wenn man nur alleine die gigantischen Ablösesummen von jeweils rund 30 Millionen Euro für Andre Schürrle und Mario Götze im Sommer 2016 nicht verschleudert hätte. Von den vergleichsweise großen Gehältern der beiden Profis einmal ganz zu schweigen.
Als Sportdirektor Michael Zorc in dieser Woche seinen Vertrag beim BVB vorzeitig um ein Jahr bis zum Sommer 2022 verlängert hat, wurde das allgemein als eine positive Nachricht für Borussia Dortmund aufgenommen. Kontinuität und Stabilität während der vielen Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie, das kann sicherlich nicht schaden.
Allgemein gilt Zorc als ein sehr erfolgreicher Manager. Der ehemalige Spieler von Borussia half mit die Dortmunder Borussia von einem finanziellen Pflegefall zu einem der Aushängeschilder der internationalen Fußballszene zu machen. Sicherlich keine schlechte Leistung für einen, der ursprünglich mit dem Treten gegen Fußbälle sein Geld verdient hat.
Der Ur-Dortmunder hat sich nach einer schwierigen Anfangsphase in seiner zweiten Karriere im Laufe der Jahre etabliert. So sehr, dass er nun als Stabilitätsfaktor beim BVB noch etwas länger im Amt bleiben soll als zunächst angedacht. Sein potenzieller Nachfolger, Sebastian Kehl, läuft sich im Hintergrund zwar schon warm, muss nun noch aber noch etwas länger in der Lehrzeit bleiben. Sicherlich auch kein Nachteil für alle Beteiligten.
Doch der im Moment so hoch geschätzte Michael Zorc hat im Laufe der Jahre nicht nur glorreiche Transfercoups vom Schlage eine Ousmane Dembele, P.E. Aubameyang oder Christian Pulisic aufzuweisen, die der Klub allesamt für vergleichsweise kleines Geld kaufte um sie dann wenig später mit hohem Gewinn an andere Vereine weiterzureichen.
Michael Zorc auf der Bank (2. v.rechts) Archiv- Foto: Robin Patzwaldt
In einer Zeit voller Unwägbarkeiten kann Borussia Dortmund ein weiteres Jahr lang auf die große Erfahrung von Sportdirektor Michael Zorc setzen. Der 57-Jährige, seit 1978 beim BVB und seit 1998 für die sportlichen Geschicke des Vereins verantwortlich, verlängerte seinen bis 2021 gültigen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2022.
„Ich habe Michael Zorc vor einigen Wochen persönlich darum gebeten, ein weiteres Jahr dranzuhängen. Wir alle beim BVB sind glücklich und dankbar, dass er unserem Wunsch entsprochen hat. Michael ist ein echter Borusse und als solcher bereit, in einer für uns alle herausfordernden Phase, in der Planungen schwierig und Entwicklungen schwer vorhersehbar sind, weiter in der sportlichen Verantwortung zu stehen. Diese Kontinuität tut uns gut“, sagt Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Aki Watzke (links), Michael Zorc (rechts) und Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
Der BVB lässt die Saison 2019/20 offenkundig schon austrudeln. Eine Woche nach dem wenig begeisternden 1:0-Erfolg gegen Hertha Berlin siegten die Dortmunder auch bei Abstiegskandidat Fortuna Düsseldorf am Samstag nur glücklich mit 1:0.
Immerhin: Die Qualifikation für die UEFA Champions League in der kommenden Spielzeit, die immerhin fünfte in Serie, ist dem Revierklub damit nicht mehr zu nehmen. Das Minimalziel ist erreicht. Der Vorsprung auf Rang fünf beträgt, nachdem Borussia Mönchengladbach am Samstagabend mit 1:2 bei Bayern München unterlag, drei Spiele vor Ende der Runde nicht mehr aufholbare zehn Zähler.
Der Titel des Deutschen Meisters ist bei aktuell sieben Punkten Rückstand auf die Bayern hingegen nur noch theoretisch zu gewinnen. Beim BVB rechnet schon seit Wochen niemand mehr damit, dass das noch klappen könnte. Zeit also, für ein erstes kurzes Saisonfazit.
Der BVB-Trainer Jürgen Klopp ganz entspannt… Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Am heutigen 15. April ist es tatsächlich schon fünf Jahre her, dass Trainer Jürgen Klopp seinen Abschied zum Saisonende 2014/15 bei Borussia Dortmund verkündete. Damit setzte er selbst den Schlusspunkt unter eine Phase von sieben Jahren beim BVB, in der er als Coach die Durchschnittsmannschaft des Sommers 2008 zu einem Spitzenteam in Europa machte, mit diesem u.a. zwei Meisterschaften und einen DFB-Pokal-Titel gewann. Eine Zeit, die in den Herzen der Anhängerschar der Schwarzgelben unvergessen bleiben wird!
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