Stefan Raab geht – Ist seine Geschichte vielleicht einfach ‚auserzählt‘?

Stefan Raab. Quelle: Wikipedia, Foto: L3XLoGiC, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stefan Raab. Quelle: Wikipedia, Foto: L3XLoGiC, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Stefan Raab zieht sich als Moderator von TV-Sendungen Ende 2015 zurück. Eine Meldung, welche am gestrigen späten Abend veröffentlich wurde, und die innerhalb von Minuten einschlug wie eine Bombe.
Bis Ende des Jahres erfüllt Raab noch seinen Vertrag beim Sender Pro 7, dann verschwindet das seit Jahren vertraut gewordene Gesicht von den Mattscheiben der Nation. „Ich habe mich entschlossen zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen.“, wird Raab zitiert. Konkrete Gründe für seinen doch etwas überraschend kommenden Rückzug nannte er bisher nicht wirklich. Also wird aktuell überall viel spekuliert. Einfach keine Lust mehr? Streit mit dem Sender? Private Gründe? Wer weiß?
So endet jedenfalls bei Pro 7 die Raab-Ära demnächst, nach immerhin 16 Jahren. Auffällig zuletzt: Angekündigte neue Formate mit dem gebürtigen Kölner wurden verschoben, in einigen Medien wurde gehäuft von zwischenmenschlichem Knatsch im Team berichtet. Pro 7 betonte gestern jedoch umgehend, dass dies nicht die Gründe für das angekündigte Ende der Karriere des Showmasters und Moderators sind. Das Verhältnis zu Raab sei nie besser gewesen.
Dass die Nachricht, zumindest medial, tatsächlich einschlug als sei gerade etwas wirklich Weltbewegendes verkündet worden überrascht dann aber vielleicht doch ein wenig. Schließlich zieht sich hier nur ein bekannter TV-Moderator zurück. Eigentlich hat die Welt doch ganz andere Probleme, sollte man meinen.
Dass die Ankündigung trotzdem solche Kreise zieht, auch mich hier im Blog zumindest dazu bringt der Sache heute mal ein paar Zeilen zu widmen, macht aber doch zumindest deutlich, dass der angekündigte Rückzug von Raab, aus welchen Gründen letztendlich auch immer, zumindest noch nicht zu spät erfolgt sein dürfte. Denn machen wir uns nichts vor, die Sendungen des ewig gutgelaunten Blondschopfes hatten zuletzt längst schon nicht mehr die Frische und Originalität, welche sie vor etlichen Jahren noch auszeichneten.

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Martin Gore – ‚Sperriges‘ neues Soloalbum „MG“

Martin Gore live in London. Quelle: Wikipedia, Foto: GanMed64, Lizenz: CC BY 2.0
Martin Gore live in London. Quelle: Wikipedia, Foto: GanMed64, Lizenz: CC BY 2.0

Martin Gore, Gründungsmitglied und Songschreiber von und bei Depeche Mode, veröffentlicht am morgigen Freitag, dem 24. April 2015, auf dem Label Mute/GoodToGo unter dem Künstler- und Albumnamen ‚MG‘ ein atmosphärisches, 16 Stücke umfassendes Instrumental-Album.
Ich hatte bereits seit rund einer Woche die Möglichkeit mir das neue Album intensiv und noch vor der offiziellen Veröffentlichung anzuhören. Ein eindeutiges Urteil darüber konnte ich mir bisher aber irgendwie noch immer nicht so recht bilden. Das Werk ist durchaus spannend. Aber trotz rund einem Dutzend Durchläufen in meiner Anlage, so richtig gezündet hat der akustisch recht ‚sperrig‘ daherkommende Silberling bisher bei mir noch immer nicht.

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Die Regierung – heute so wichtig wie immer

Copyright: Die Regierung
Copyright: Die Regierung

Essen ist keine Hochburg der Popmusikgeschichte. Martin Kippenbergers GRUGAS haben einen Platz in der Historie, Klaus Nomi hieß noch Sperber mit Nachnamen als er bei seiner Großmutter in Altenessen wohnte, lange bevor er in New York zur außerirdischen New-Wave-Ikone wurde, am bekanntesten und prestigeträchtigsten sind noch Mille Petrozza und Kreator. Und dann ist da natürlich Die Regierung. Jene Band um Sänger Tilmann Rossmy, die zwischen 1984 und 1994 nur vier Alben veröffentlichte und nun am Samstag im Essener Grend wieder auf der Bühne stehen wird.

Der Legende nach beginnt die Geschichte bereits 1982. Tilmann Rossmy startete Die Regierung als Soloprojekt, mit Rhythmusmaschine, Korg-Syntheziser und Gesang nahm er Stücke auf Kassette auf. Alleine ging es aber nicht weiter und Rossmy suchte sich Mitstreiter. 1984 erschien das erste Album „Supermüll“. Kommerziell völlig erfolglos, aber von Michael Ruff in der Spex als beste Platte der 80er Jahre bezeichnet. Sechs Jahre später kam das von Alfred Hilsberg

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EELS: Live in der legendären “Royal Albert Hall”

So ruhig hier heute bisher… Dann nutze ich mal eben kurz die Gelegenheit auf ein neues Album der ‚Eels‘ hinzuweisen, welches Mitte April 2015 erscheinen wird, und auf welches man sich als Fan von handgemachter, leicht melancholischer Musik schon einmal kurz einstimmen kann.
Das letzte Bandalbum „The Cautionary Tales Of Mark Oliver Everett“ zählte sicherlich zu den bemerkenswerteren Alternative-Alben des Jahres 2014. Im April dieses Jahres erscheint nun mit „Royal Albert Hall“ ein Konzertmitschnitt als Live-Album mit DVD, welches am 30. Juni 2014 in London aufgezeichnet/mitgeschnitten wurde.

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‘The Waterboys’ – Mike Scott & Co knüpfen mit ‘Modern Blues’ an die Erfolge der 1980er an

DSC01667 (600x426)Wer von den Musikfreunden unter unseren Lesern schon über 40 Jahre alt ist, für den dürfte beim Namen ‚The Waterboys‘ vermutlich die Erinnerung an einige schöne Zeiten, vielleicht sogar Feten, der Jugend hochkommen. Besonders in den 1980er-Jahren feierte die Band um den musikalisch vielfältigen, inzwischen 56-jährigen Schotten Mike Scott große Erfolge, lieferte einige Top-Alben und auch damals häufig gespielte Partyhits ab.
In diesen Tagen erscheint nun ein neues, ungewöhnlicher Weise diesmal in Nashville/Tennessee aufgenommenes Album mit dem Titel ‚Modern Blues‘, welches Fans und Beobachter sehr an die glorreichen Zeiten vor inzwischen fast 30 Jahren erinnert.
Ich hatte in den letzten Tagen schon die Gelegenheit mich in die neun neuen Stücke einzuhören. Und ich muss sagen: Das frisch vorgelegte Werk hat mich dabei völlig überzeugt!

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[„Die Happy“ and … A Happy New Year]

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Wie bereits im vorletzten Jahr, sorgte auch Ende 2014 die aus Ulm stammende Rockband Die Happy noch einmal für ausgelassene Stimmung in der Bochumer Matrix. Frontfrau Marta Jandová und ihre Jungs, die seit 1993 gemeinsam auf der Bühne stehen und im Februar 2014 ihr 8. Studioalbum „Everlove“ auf den Markt gebracht haben, verstehen es nach wie vor mit guter Laune, kleinen Anekdoten aus dem Leben und natürlich mit ihren neuen und auch alten Rocksongs ihre Fans  zu begeistern. Hier sind die Fotos, und ich wünsche allen unseren Lesern an dieser Stelle ein Frohes Neues Jahr! 😉

In Langendreer geht es musiktechnisch erst am 17.01.2015 weiter.

Susanne Blech werden an diesem Tag ihren Termin nachholen und gemeinsam mit Tom Thaler und Basil der Matrix einen Besuch abstatten. Tickets gibt es hier.

Am 22.01.2015 haben sich der Duisburger Rapper Majoe & Summer Cem angekündigt ( Tickets ), am 23.01.2015 werden Corvus Corax im Rahmen ihrer 25-jährigen Jubiläumstour in der Matrix vorbeischauen ( Tickets ) und am 31.01.2015 dürfen wir die Band Unzucht aus Hannover begrüßen ( Tickets ).

“Songs of Innocence” von U2 – Zu hohe Erwartungen, oder schlicht ein schwaches Album?


Tja, so ist das eben mit den hohen Erwartungen. Sie werden leider nicht immer erfüllt.
Die irische Band ‚U2‘ gehört für mich seit Ende der 1980er-Jahre eigentlich fix zu den absoluten Highlights der weltweiten Musikszene. Ich persönlich verdanke der Band inzwischen nicht nur unzählige schöne (Musik-)Stunden, die Jungs gestalteten auch einige der spektakulärsten Konzerte, die ich in meinem Leben bisher gesehen habe.
Unvergessen z.B. die damals (auch technisch) höchstspektakuläre Bühnen-Show der ‚Zoo TV‘-Tour, welche ich zu Beginn der 90er-Jahre im damaligen Frankfurter Waldstadion miterleben durfte. Vorband waren damals übrigens die Düsseldorfer Punkrocker der ‚Toten Hosen‘.
Eines der bis heute absolut besten und spektakulärsten Konzerte die ich bisher miterleben durfte.
Stets freute ich mich seit dem Erscheinen von ‚The Joshua Tree‘ im Jahre 1987 auch bereits wochenlang im Vorfeld eines neuen U2-Werkes auf die zu erwartenden neuen Alben der Iren.
So eigentlich auch diesmal, gut 5 Jahre nach ihrem letzten Album aus dem Februar 2009. Doch auch nun, einige Wochen nach Erscheinen des Silberlings, und nach bereits etlichen Durchläufen im heimischen CD-Player zündet das neue Album „Songs of Innocence“ bei mir nicht so recht.

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Ohne Glanz und Gloria: Lenny Kravitz überzeugt auf ‚Strut‘ nicht mehr voll

Anfang der 1990er-Jahre war er einer der wohl angesagtesten Künstler der ganzen Musikbranche. Fast 40 Mio. Alben hat er insgesamt bisher verkauft. Im Mai dieses Jahres ist Lenny Kravitz runde 50 Jahre alt geworden. Und vor wenigen Wochen brachte er mit ‚Strut‘ zudem sein zehntes Album neu auf dem Musikmarkt.
Bereits das erste Einhören in dieses macht einem aber ziemlich rasch deutlich: Mit dem Begriff ‚Stagnation‘ kann man dieses noch relativ wohlwollend bezeichnen. Meint man es kritischer mit dem US-Star, dann könnte man darüber auch mit dem doch wenig schmeichelhaften Begriff ‚Musikalischer Rückschritt‘ urteilen. Der Mann hat seine besten Zeiten inzwischen offenbar bereits hinter sich gebracht.

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[KulturLife – die nächsten Termine der clubbigen Konzertreihe stehen fest]

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Es ist ein Konzept, das gleich zwei mal aufgeht.

Zum einen punktet die Location, in der die Konzerte präsentiert werden.

Das ehemalige Dampfgebläsehaus im Bochumer Westpark, direkt hinter der Jahrhunderhalle, bietet eine aussergewöhnliche Industriekulisse und schafft damit eine Clubatmosphäre der etwas anderen Art.

Und auch das angebotene Musikprogramm ist oftmals etwas spezieller, aber dadurch nicht weniger qualitativ hochwertig und abwechslungsreich.

Es stellt Künstler verschiedener Genres vor, wobei der Musikrichtigung da keine Grenzen gesetzt sind.

Am kommenden Samstag, also morgen, stehen Nighthawks auf dem Programm der KulturLife Konzertreihe.

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