„Rechtsextremismus und Diskriminierung in deutschen Fußballstadien“


Die ‚Bundeszentrale für politische Bildung‘ hat am gestrigen Donnerstag eine kurze Dokumentation zum Thema „Rechtsextremismus und Diskriminierung in deutschen Fußballstadien“ ins Netz gestellt.

Ein durchaus sehenswerter und diskussionswürdiger kleiner Film, wie ich finde. Denn schon bei mehr als 20 Bundesligisten schwelen aktuell die Konflikte zwischen den antidiskriminierenden Fans und den Neonazis. Vielerorts werden diese Probleme nämlich noch immer nicht offen an- und ausgesprochen, sondern gerne und häufig bagatellisiert oder sogar dementiert. Dieser Film versucht nun einige aktuelle Brennpunkte kurz öffentlich in die Diskussion zu bringen, das Schweigen zu durchbrechen, eine Diskussion in Gang zu bringen. Gut so! Mehr als ein kleiner Ansatz zur Problemlösung kann ein solcher Film aber natürlich auch nicht sein…

Dortmund: BlockaDO kündigt Antinazi-Demo an

guDas Dortmunder BlockaDO-Bündnis kündigt für morgen eine Demonstration gegen rechte Gewalt an. Die Nazigegner wollen sich um 18 Uhr vor dem Rathaus treffen, und dann einmal quer durch die Stadt zum Haus von Siegfried Borchardt ziehen. Anlass der Demonstration ist der Nazi-Angriff auf das Rathaus am vergangenen Sonntag.

Hier die Pressemitteilung des Antinazi Bündnisses:

Demonstration gegen rechte Gewalt am Mittwoch
Nach dem Angriff von 27 Neonazis auf das Dortmunder Rathaus veranstaltet das BlockaDO-Bündnis am Mittwoch eine Demonstration gegen rechte Gewalt. Die Demonstration wird um 18 Uhr am Friedensplatz, dem Ort des Angriffes vom Sonntag beginnen, und in das Hafenviertel führen, in dem Siegfried Borchardt, neuer Ratsherr der Partei „Die Rechte“ lebt. Borchardt führte den Angriff auf das Rathaus am Sonntag an und freute sich sichtlich über die Gewaltorgie seiner Gefolgschaft.
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Bochum: Spontaner Protest gegen NPD-Kundgebung

2014-05-05 13.34.12In Bochum haben sich am heutigen Mittag ungefähr 40-60 Nazi-Gegner versammelt um gegen eine Veranstaltung der neonazistischen NPD zu protestieren. Die NPD stand mit 15 Gestalten auf dem, weiträumig abgesperrten, Husemannplatz. Im Vorfeld war die Kundgebung nicht öffentlich bekannt geworden.

Die NPD in Nordrhein-Westfalen baut schon seit geraumer Zeit ab. Ließen sie es früher nicht nehmen jede, auch noch so kleine Aktion, im Vorfeld zu bewerben, fand die Kundgebung heute ohne vorherige Ankündigung statt. Auch die Bochumer Polizei hüllte sich im Vorfeld in Schweigen und informierte nicht über die Aktion der Rechtsextremen.

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Vom 18.4. bis 27.4.14 kommt die Ausstellung ‚Tatort Stadion 2‘ nach Dortmund

Das Stadion des BVB. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion des BVB. Foto: Robin Patzwaldt

Die Organisatoren von ‚ballspiel.vereint!‘ haben nun offiziell mitgeteilt, dass es gelungen ist die Ausstellung `Tatort Stadion 2‘ nach Dortmund zu holen:

„2001 wurde die Ausstellung Tatort Stadion vom Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) entwickelt und seitdem an fast zweihundert Orten gezeigt. Die Ausstellung leistete Pionierarbeit, indem sie Diskriminierung beim Fußball thematisierte.

Seitdem hat sich viel getan. Diskriminierung wird von vielen Vereinen und Fans mittlerweile als Problem wahrgenommen und angegangen. Dennoch werden in deutschen Stadien nach wie vor allwöchentlich AusländerInnen beschimpft, antisemitische und antiziganistische Gesänge angestimmt oder Homosexuelle verunglimpft. Frauen haben es im Männersport Fußball weiterhin schwer, akzeptiert zu werden.

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„Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ am 22. November 2013 im Stadion Essen

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Nachdem die Vorführung des Dokumentarfilms „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ am 16. Oktober unter Androhung von Gewalt verhindert wurde, startet nun am kommenden Freitag ein neuer Anlauf im Essener Stadion an der Hafenstraße.

Als deutlich sichtbares Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung haben sich die betroffenen Parteien, das AWO-Fanprojekt Essen, der Verein Rot-Weiss Essen sowie die GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen nach dem Ausfall der Vorführung im Oktober entschieden, die Dokumentation zum Thema Rechtsradikalismus nun in einem größeren Rahmen im Stadion öffentlich zu zeigen.

Die Dokumentation von Regisseur Peter Ohlendorf zeigt den deutschen Journalisten

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RWE: ‚Westtribüne Essen‘ kritisiert WAZ- und Spiegel-Online-Berichterstattung

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Das Fannetzwerk ‚Westtribüne Essen‘ kritisiert in einer aktuellen Stellungnahme unter anderem  die Berichterstattung von WAZ und Spiegel Online in Bezug auf die Essener Fanszene – und bestätigt sie ungewollt

Immer wieder ist zuletzt über die drohende Unterwanderung der Fanclubs in verschiedenen Städten der Republik durch Rechtsradikale die Rede gewesen. In einigen Diskussionen geriet auch Rot-Weiss Essen mit seinen Fans in die öffentlich geführte Debatte.

Daher sieht man sich seitens der Betreiber von ‚http://westtribuene-essen.de‘ nun sogar zu einer öffentlichen ‚Richtigstellung‘ gezwungen:

„Die Westtribüne Essen möchte sich hiermit in Form einer Richtigstellung zu den Inhalten der Artikel in der WAZ (25.10.2013) und Spiegel Online (22.10.2013) äußern und somit auf die gegebenen Umstände und Werte der Essener Fanszene hinweisen.

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Rot-Weiss Essen lädt zum gemeinsamen ‚Blut muss fließen‘-Schauen ein

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Der kürzlich gescheiterte Versuch den Dokumentarfilm ‚Blut muss fließen‘  aufzuführen schlug in Essen und Umgebung hohe Wellen.

Nun lädt Rot-Weiß Essen alle Interessierten für den 22.11.13 um 18 Uhr ein, bei kostenlosem Eintritt, gemeinsam die Nazi-Dokumentation in der Hafenstraße 97a zu schauen. Der Verein, der die Vorführung gemeinsam mit dem AWO Fanprojekt und der Grundstücksverwaltung der Stadt Essen GmbH präsentiert, sieht darin ein gemeinsames Zeichen gegen Diskriminierung und Rassismus.

 „Jede Form von Diskriminierung oder Rassismus ist schlicht und ergreifend menschenverachtend, die Verhinderung der durch das AWO-Fanprojekt gemeinsam mit dem Aktionsbündnis ‚Essen stellt sich quer‘ organisierten Filmvorführung ist mit nichts zu rechtfertigen. Wir haben uns daher gemeinsam mit allen dem AWO-Fanprojekt und der GVE zu der öffentlichen Vorführung der Dokumentation entschieden

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MSV Duisburg: „Wir rufen den Verein, das Fanprojekt und alle MSV-Fans dazu auf, den Worten von einer bunten Kurve Taten folgen zu lassen…“

Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz: cc
Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz: cc

Am Samstag kam es nach dem Drittligaspiel des MSV Duisburg gegen den 1. FC Saarbrücken zu Gewaltausbrüchen zwischen einigen MSV-Anhängern und auch der Polizei. Was genau geschah, das ließ sich am gestrigen Samstag zunächst noch nicht so genau sagen. Auch die Polizei traf offenbar zunächst keine näheren Aussagen.

Inzwischen zeichnet sich ein Bild ab. Offensichtlich haben rechte Gruppierungen der MSV-Fanszene linksgerichtete Zuschauer attackiert. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein um die Gruppen zu trennen. Es gab offenbar mehrere Verletzte.

Nach Augenzeugenberichten gegenüber der ‚WAZ‘ sollen ganz konkret rechte MSV-Anhänger der Gruppierung „Division Duisburg“ anti-faschistische MSV-Ultras der Gruppe „Kohorte“ angegriffen haben.

Die Gruppe ‚Kohorte‘ hat nun eine ausführliche Stellungnahme im Internet veröffentlicht und sie erhebt darin harte Vorwürfe

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Nazis in Dortmund: „Wir sollten sie nicht erneut auf die Beine kommen lassen“

michalakdemo12Kaum eine Gruppe kämpft so lange gegen die Dortmunder Naziszene wie die  Autonome Antifa. Wir sprachen mit einem ihrer Vertreter über die geplanten Proteste gegen den Naziaufmarsch am kommenden Samstag.

Wenn am Samstag die Nazis durch Dortmund marschieren, wird es von Seiten der Antifa keine Gegendemo geben. Warum?

Die letzten Aktionen gegen Naziaufmärsche sind in Dortmund von einem Massiven Polizeiaufgebot begleitet worden. Insbesondere am 1. Mai, aber auch schon vorher hat sich gezeigt, das die Polizei Demonstrationen derart gängelt, dass von eher von einem Gefangenentransport gesprochen werden sollte. Um auf diese Repression zu reagieren, haben wir uns entschlossen, auf vorher angemeldete und mit der Polizei “kooperierte” Demonstrationen zu verzichten. Um in Dortmund Naziaufmärsche zu stören oder gar zu verhindern braucht es dynamische Konzepte, die für die Polizei nicht planbar sind.

Wir haben uns entschieden, eine Kundgebung zu organisieren, die allen interessierten Menschen als Anlaufpunkt dienen kann, um sich Informationen über die jeweils aktuelle Situation zu holen. Was dann passiert liegt in eurer Hand, Leute!

 Habt ihr schon einen Ort für die Kundgebung?

Das ist nicht so einfach. Wir befinden uns seit etwa zwei Wochen in Verhandlungen mit der Polizei, die zunächst die Meinung vertreten hat, keiner der ca. ein Dutzend Plätze in der Innenstadt sei für eine solche Kundgebung verfügbar, und uns stattdessen hinter den Hauptbahnhof, weitab von der Öffentlichkeit, verschieben wollte.

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