Die Westfalenhalle in Dortmund zeigt, wie sehr das Ruhrgebiet inzwischen hinterherhinkt

Die Westfalenhalle in Dortmund. Quelle: Wikkipedia, Foto: Arne Müseler, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Im kanadischen Calgary ringen sie gerade um die Errichtung einer neuen Multifunktionsarena, die im Zusammenspiel mit den in Nordamerika üblichen Ansiedlungen aus den Bereichen Kommerz und Entertainment im direkten Umfeld einer solchen Halle, ein Investitionsvolumen von über 600 Millionen Dollar haben soll(te).

Warum ich das hier schreibe? Weil der Neubau, der unter anderem der NHL-Klub Calgary Flames beherbergen würde, den ‚altehrwürdigen‘ Saddledome ersetzen würde. Die Halle also, die Anfang der 1980er Jahre eröffnet, und als Spielstätte der Olympischen Winterspiele 1988 gedient hatte.

Die in Form eines Sattels gebaute Arena gilt in Nordamerika inzwischen als völlig überaltert, nicht mehr zeitgemäß, und soll nach Wunsch vieler dort dringend durch etwas Neueres, Attraktiveres ersetzt werden. Und tatsächlich, sind die meisten der 32 Hallen in den NHL-Teams beheimatet sind, deutlich neueren Datums. Und selbst der traditionelle Madison Square Garden, eine der wenigen Hallen die älter sind als der 40 Jahre alte Saddledome in Calgary (Der ‚Garden‘ wurde in seiner aktuellen Erscheinung 1958 errichtet), wurde im vergangenen Jahrzehnt von Grund auf saniert und erstrahlte bereits 2017, als ich erstmals nach dem Umbau wieder dort war, in einem ganz neuen und modernen Gewand.

In Anbetracht der dortigen Entwicklungen fragt man sich als Bürger des Ruhrgebiets natürlich unweigerlich, was eigentlich hier bei uns los ist, warum die zu Beginn der 1950er-Jahre errichtete Dortmunder Westfalenhalle zum Beispiel noch immer so veraltet und teilweise marode daherkommt, dass sie schon längst nicht mehr als ein wirkliches Aushängeschild der Stadt Dortmund, oder gar der ganzen Region Ruhrgebiet dienen kann. Zumindest dann nicht, wenn man sie einmal mit zeitgemäßeren, wesentlich neueren Hallen vergleicht.

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Braucht der Kreis Recklinghausen wirklich ein komplett neues Kreishaus?

Große öffentliche Diskussionen aktuell rund um das Kreishaus in Recklinghausen. Denn vor wenigen Tagen beschloss der Kreistag knapp, genauer gesagt mit 34 zu 30 Stimmen, den kompletten Neubau des Verwaltungsgebäudes an anderen Standort. Dagegen mehrt sich aktuell jedoch der Widerstand in der Bevölkerung.

Mit rund 32.000 m² Bruttogrundfläche (BGF) wurde das derzeit noch immer genutzte Gebäude in den 1970er Jahren geplant und gebaut, im Jahre 1980 dann offiziell bezogen.

Nach lediglich 38 Jahren Nutzungszeit ist der Bau jedoch offensichtlich jetzt bereits so marode, dass zuletzt über längere Zeit ernsthaft über einen Abriss debattiert werden musste, dieser jetzt sogarganz konkret beschlossen wurde.

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Drohender Lizenzentzug und Zwangsabstieg im Fußball stehen häufig auch in Zusammenhang mit neuen Arenen der Clubs

Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc
Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc

Der gestrige Lizenzentzug durch die DFL (Deutsche Fußball Liga) für den Zweitligisten MSV Duisburg machte es mal wieder deutlich: Protzige Stadionneubauten führen Profifußballvereine in letzter Zeit allzu häufig in große Schwierigkeiten!

Nun bin ich in Sachen MSV Duisburg kein Insider, aber auch hier fällt mir direkt auf, dass der Club sich doch erst vor kurzem am Bau einer modernen Arena erfreute, nun auch dadurch aber finanziell böse zu Fall zu kommen droht.

Ähnlich verlief die Geschichte zuletzt ja auch schon in Aachen und Offenbach. Und egal ob Eigentum des Vereins, oder als Mieter, neue Arenen sind regelmäßig teurer für die dort antretenden Clubs. Große Pläne in Sachen Stadion führen offenbar häufig zur Selbstüberschätzung, zu übermütigen Kalkulationen, zu träumerischen Zukunftsprognosen. Im Detail sind die Dinge in jeder Stadt sicherlich etwas unterschiedlich. Eines haben diese Fehlentwicklungen jedoch offenbar häufig gemeinsam: Die Kosten für Neubau und/oder Miete des neuen Prachtbaus ruiniert am Ende die Clubfinanzen.

Ich erinnere mich zum Beispiel noch ganz gut an Aussagen

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