
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) hat durch zwei neue Studien wichtige Einblicke in die Funktionsweise des Gedächtnisses und der Schmerzwahrnehmung gewonnen. Beide Forschungsarbeiten könnten neue Ansätze für die Therapie von Gedächtnisproblemen und chronischen Schmerzen bieten.
In der ersten Studie untersuchten Dr. Hardy Hagena und Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan von der Abteilung für Neurophysiologie, wie zwei Hirnareale – der Locus coeruleus und das ventrale tegmentale Areal (VTA) – das Gedächtnis beeinflussen. Diese Regionen sind für die Kommunikation zwischen Nervenzellen verantwortlich und spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Informationen im Gehirn. Das VTA fördert die Langzeitpotenzierung, ein Prozess, der die Synapsen (Verbindungen zwischen Nervenzellen) stärkt, während der Locus coeruleus die Langzeitdepression bewirken kann, bei der diese Verbindungen geschwächt werden. Diese konkurrierenden Mechanismen bestimmen,