Die Journalistin Nicola Kiermeier ist bei ‚SPORT1‘ als ‚Head of Branded Content & Partnerships‘ tätig. Dort ist sie die Schnittstelle zwischen Digital Redaktion und Vermarktung. In München entwickelt die studierte Historikerin Sportmedia Konzepte und schafft Vermarktungsflächen auf den Social & Digital Plattformen des Konzerns.
Im Jahre 2009 war Kiermeier noch als Praktikantin beim DFB tätig. In insgesamt sechs Monaten arbeitete sie unter dem Präsidenten Theo Zwanziger, der sich selber für seine Präsidentschaft die Themen Frauenfußball, Integration und soziale Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hatte, allesamt Bereiche die grundsätzlich auch heute noch von großer Aktualität sind.
Kiermeier war mit im Team, als dort die eigene, kleine Abteilung für den Bereich ‚Integration‘ noch ganz neu war. Sie sieht die jüngsten Entwicklungen rund um die Özil/Erdogan-Affäre mit großem Bedauern. Jahrelange Arbeit drohe zunichte gemacht zu werden, wie sie im aktuellen Ruhrbarone-Interview meinte.
Ruhrbarone: „Hallo Nicola! Schön, dass Du Dir etwas Zeit für uns nimmst. Was sagst denn Du zur aktuellen Entwicklung rund um Mesut Özil?“
Kiermeier: „Das Thema hat immer schon stark polarisiert. Bereits beim Länderspiel im Berliner Olympiastadion im Jahre 2010 gegen die Türkei, nachdem er sich zur DFB-Elf und damit zu Deutschland bekannt hat, wurde Özil nahezu bei jedem Ballkontakt heftig ausgepfiffen. Seinerzeit waren die Türken im Stadion sauer, dass er sich gegen sie entschieden hatte. Danach beruhigte sich das dann etwas, aber er hat auch weiterhin immer wieder mal für Diskussionen gesorgt In den erfolgreicheren Jahren zuletzt, da wurde relativ viel von diesen alten Debatten verdrängt.“