Nein, das war gar nichts gestern. Nur 1:1 gegen APOEL Nikosia in der UEFA Campions League. Damit verlängerte sich die Durststrecke des BVB um einen weiteren unrühmlichen Höhepunkt. Zu selten wusste die Truppe von Peter Bosz in letzter Zeit auf dem Platz zu überzeugen. Nach einem Top-Start in die Fußball-Bundesliga, mit fünf Siegen in Serie zum Auftakt, machen Club und Fans derzeit ein ungewohnt tiefes Tal durch. Lediglich das 5:0 im DFB-Pokal in Magdeburg vermochte die Fanseelen zuletzt zu erfreuen. Die gefühlten und tatsächlichen Niederlagen waren zuletzt eindeutig in der Überzahl.
Die Stimmung im Umfeld ist von himmelhochjauchzend somit plötzlich auch zu einer Art Panik gekippt. Beides erschien bzw. erscheint übertrieben. Der BVB ist schließlich noch im DFB-Pokal dabei, in der Liga in der Spitzengruppe und selbst in der Champions League sollte zumindest das Überwintern in der Europa League erreichbar sein.
Massive Kritik konzentriert sich in diesen Tagen vor allem auf Trainer Bosz. Der Niederländer wäre zu unflexibel und würde zu dickköpfig an seinem scheinbar inzwischen von den Gegnern komplett entschlüsseltem System festhalten. Das mag zum Teil ja auch stimmen.
Doch für mich offenbarte sich in den letzten Spielen in erster Linie vielmehr ein ganz anderes Problem als die Trainerfrage: Der Mannschaft der Schwarzgelben fehlt es vielmehr an echten Anführern auf dem Platz.