Der entscheidende Weg, Covid-19 zu besiegen, ist seine Reproduktionsrate drastisch zu senken. Darauf fußt unsere derzeitige Abwehrstrategie. Aber: Reicht dafür der verordnete Lock-down, das Nahezu-Stilllegen eines ganzen Landes, einer ganzen Volkswirtschaft wirklich aus? Nein, sagen Statistik-Experten. Sie wollen uns testen. Nicht uns alle, sondern nur einen Teil von uns. Dies aber überlegt und systematisch – so, wie bei Wahlumfragen: nämlich repräsentativ.
PEGIDA-Bewegung in Düsseldorf (DÜGIDA), Foto: Ruhrbarone
Eine Anti-PEGIDA Petition, eine Pro-PEGIDA Petition und 750 Din A4 Seiten fremdenfeindlicher, islamophober und hetzerischer Kommentare sorgten bei der Petitionsplattform Change.org in den Weihnachtstagen für Unruhe und Ärger. Der Deutschlandchef von Change.org versucht sich in Schadensbegrenzung, doch ist das entstandene Problem zum Teil hausgemacht. Die Petition zur Unterstützung der islamfeindlichen Bürgerbewegung PEGIDA wurde zwar als Umfrage formuliert, wollte aber nichts anderes als Ja-Stimmen für die Ziele der Bürgerbewegung sammeln, die Europa vor einer angeblichen Islamisierung „retten“ will.
Die Petition mit dem eindeutigen Titel „Mit der Unterschrift sagt Ihr Ja zu PEGIDA“ wurde von einer Privatperson eingestellt. Über 35.000 Menschen haben mit ihrer Unterschrift die Unterstützung für die islamfeindlichen Ziele der „Bürgerbewegung“ PEGIDA deutlich gemacht. Angesichts der Richtlinien und Grundsätze, denen sich Change.org verbindlich verschrieben hat, ist es erstaunlich, das die Pro-PEGIDA Petition ins Netz gestellt werden konnte. Einen sonderbaren Beigeschmack hatte die Tolerierung der Pro-Petition vor allem auch deswegen, weil zeitgleich eine Gegen-Petition auf derselben Plattform lief, mit dem Ziel 1 Millionen Unterschriften gegen die PEGIDA zu sammeln. Sie richtet sich gegen die Diffamierungen der Bewegung und wirbt „Für ein buntes Deutschland!“. Neutralisieren sich die beiden Petitionen gegenseitig?
Beim Pokalfinale 2012 war es der Treffpunkt für BVB-Fans ohne Eintrittskarte in Berlin: Das ‚Public Viewing‘ auf dem Waldbühnen-Gelände in unmittelbarer Nähe des Berliner Olympiastadions.
In diesem Jahr soll es dieses ‚Event‘ aus Sicherheitsgründen nicht geben. Zahlreiche Anhänger der Borussia sind darüber sehr enttäuscht. Nun sind einige aktiv geworden und haben eine Online-Petition gestartet.
Sie schreiben: „Das 2012 durchgeführte Public Viewing an der Waldbühne wird es in diesem Jahr aufgrund von Sicherheitsbedenken seitens des DFB nicht geben. Wir möchten, dass über diese Entscheidung / Ansicht vom DFB nochmal objektiv beraten wird und auch die Vorteile einer solchen Veranstaltung zu berücksichtigen sind. Eine Absage der Veranstaltung an der Waldbühne könnte beispielsweise erhöhtes Konfliktpotenzial in den Berliner Kneipen schaffen, da die Fangruppen ohne Ticket außerhalb des Stadions zwangsläufig aufeinander treffen. Ein entsprechendes Konzept für ein sicheres Public Viewing an der Waldbühne sollte organisatorisch definitiv umsetzbar sein.“
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