Räppeln in Waltrop: Irgendwas zwischen schöner Oster-Tradition und nächtlicher Ruhestörung

Die ‚Räppler‘ bei ihrem Abmarsch an der St. Peter-Kirche in Waltrop im Jahre 2018. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

„Ah, bald ist Ostern! Ein langes Wochenende. Da kann man endlich mal wieder ausschlafen.“ Das werden sicherlich viele von euch heute denken. Bei euch mag das ja auch stimmen. Hier bei mir in Waltrop geht diese Rechnung nicht auf. Hier wird man, wenn man nicht gerade schwerhörig ist oder ganz außerhalb der Stadtmitte wohnt, auch an Karfreitag und Karsamstag spätestens so gegen 7 Uhr wachwerden. Ob man will, oder auch nicht.

Wieso? Die Erklärung ist eine ungewöhnliche, und genau deshalb möchte ich sie auch hier im Blog der Ruhrbarone nach ein paar Jahren Pause noch einmal frisch in Erinnerung rufen.

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Ideales Ziel für einen Osterausflug: Die Burg Vischering in Lüdinghausen lockt mit viel Charme

Die Burg Vischering im April 2023. Foto(s): Robin Patzwaldt

Die Osterfeiertage stehen vor der Tür. Der Winter, der in diesem Jahr ungewöhnlich hartnäckig, wenn auch nicht allzu streng war, verzieht sich endlich so langsam. Es wird also wieder höchste Zeit für eine paar Ausflüge. Im münsterländischen Lüdinghausen wartet zum Beispiel die Burg Vischering auch in diesem Jahr wieder auf Besucher, auch aus dem nahegelegenen Ruhrgebiet.

Ich habe mir die Anlage in dieser Woche schon einmal angesehen und euch ein paar frische Eindrücke von dort mitgebracht.

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Von Duisburg nach Münster: Pater Tobias beendet Marathon Nr. 100

Pater Tobias unterwegs im strömenden Regen in Lünen, kurz vor der Ankunft in Werne a.d. Lippe am frühen Nachmittag; Foto: Daniel Elke / Projekt LebensWert
Pater Tobias unterwegs im strömenden Regen in Lünen, kurz vor der Ankunft in Werne a.d. Lippe am frühen Nachmittag; Foto: Tobias Appelt (Team Ruhr)

Pater Tobias läuft für den guten Zweck. Der „Marathon-Pater“ ist ständig in Bewegung, um Spenden für Kinder aus armen Familien zu sammeln. Am Freitag, 5. Juni, hat er einen besonders harten Lauf absolviert:

100 Kilometer, allein – von Duisburg nach Münster. Mehr als 13 Stunden war der Pater unterwegs. 15.000 Euro Spendengeld kamen bei dem Lauf bislang zusammen.

Petrus hatte kein richtiges Erbarmen mit dem guten Hirten aus Duisburg-Neumühl:

Es regnete nur einmal.

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Pater Tobias aus Duisburg-Neumühl: Seelsorge und Sport in Zeiten von COVID-19

Segnung von Ostergaben in Zeiten von COVID-19; Foto: Projekt LebensWert
Segnung von Ostergaben in Zeiten von COVID-19; Foto: Projekt LebensWert

In Zeiten von COVID-19 sind Veranstaltungen eine heikle Sache – und nicht ohne Grund untersagt. Christliche Hochfeste, an denen in normalen Zeiten ohne Pandemie viele Gläubige in die Gottesdienste strömen, sind in diesen Zeiten natürlich heikel. 

Pater Tobias ist für die Seelsorge in Duisburg-Neumühl zuständig und war bereits mehrmals Thema hier im Blog: Als Marathon-Pater erläuft er Spendengelder um die Lebensbedingungen im Duisburger Norden zu verbessern, über das Café Offener Treff mit Herz und das angeschlossene deutsch-syrische Restaurant Sham werden, seit Beginn der COVID-19-Krise, Menschen in ihren Wohnungen mit Essen versorgt.

Die Ruhrbarone haben sich die aktuellen Aktivitäten von Pater Tobias in Neumühl angeschaut.

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Einschränkungen durch #Covid_19: Jetzt reißt euch doch mal wieder zusammen!

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Die Zeiten sind unbestritten hart. Für jeden von uns. Eine Kontaktsperre hätten wir uns bis vor wenigen Wochen wohl mehrheitlich noch gar nicht ernsthaft vorstellen können. Jetzt ist es ‚dank‘ der Corona-Pandemie tatsächlich so gekommen. Und ein Ende ist, wenn viele Zeitgenossen auch darauf drängen die getroffenen Maßnahmen nach Ostern möglichst schon wieder zu lockern, gar nicht abzusehen, wenn man einmal ganz ehrlich ist.

Klar, eine gewisse Lockerung wird sich demnächst tatsächlich durchsetzen. Die Wirtschaft kann nicht über viele Monate in einen ‚Shutdown‘ überleben. Und trotzdem werden die Einschränkungen in unserem Alltag uns wohl mindestens bis zum Jahresende erhalten bleiben. Darin sind sich alle Experten eigentlich einig.

Trotzdem wird uns ständig die verlockende ‚Karotte‘ der womöglich schon bald zu erwartenden Lockerungen vor die Nase gehalten, wie bei einem ‚Esel‘, dessen Aufmerksamkeit damit angelockt werden soll.

Mir macht das Angst. Das Ganze weckt bei vielen Leuten in diesen Tagen eine Erwartungshaltung, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit so gar nicht realisieren lassen wird und auch nicht realisiert werden darf.

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Alter katholischer Osterbrauch: Waltrop und seine ‚Räppler‘

Räppler. Foto: Immanuel Giel Lizenz: gemeinfrei
Räppler. Foto: Immanuel Giel Lizenz: gemeinfrei

Heute ist Karfreitag, wir haben gerade 7.15 Uhr, und ich bin schon seit  6.58 Uhr wach… Warum? Weil hier gerade zwei Jugendliche mit großen Holzrappeln direkt an meinem Schlafzimmer vorbeigegangen sind und mich der Lärm der sogenannten ‚Räppler‘ recht unsanft geweckt hat.

Und obwohl ich selber gar nicht religiös bin, finde ich dieses alte, kirchliche Brauchtum in meinem Wohnort seit Jahren schon angenehm, irgendwie anheimelnd und vertraut. So richtig dörflich gemütlich, ein wenig altmodisch eben. Denn dieses ‚Räppeln‘ ist hier in Waltrop eine alte Tradition, wie sie nur noch in ganz wenigen, katholisch geprägten Orten und Regionen der Republik gepflegt wird, wie ich sie nun aber auch schon seit 1973 kenne, seitdem meine Eltern damals mit mir aus Dortmund das kurze Stück an den Rand des Ruhrgebiets, nach Waltrop, gezogen sind.

Und da ich jetzt schon einmal an einem Feiertag, wo hier garantiert noch fast jeder Leser gemütlich in seinen Federn liegt, so früh wach bin, nutze ich einfach mal die zusätzliche freie Zeit und schildere Ihnen hier kurz, was und warum hier in Waltrop an Ostern immer so besonderes vor sich geht:

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Zoo: Neues Giraffenbaby in Dortmund

Die neue Dortmunder Baby-Giraffe am 26. März 2013. Foto: Robin Patzwaldt
Die neue Dortmunder Baby-Giraffe am 26. März 2013. Foto: Robin Patzwaldt

In den letzten Jahren war der Dortmunder Zoo nicht gerade vom Glück verfolgt, was seine Giraffen betraf. Überraschende Tode und Unfälle überschatteten mehrfach das Giraffengehege.

Nun aber mal wieder eine positive Nachricht: Am 24. März 2013 wurde dort ein neues, kleines Giraffenbaby geboren. Die Geburt erfolgte ziemlich unerwartet. Bis kurz vor der Geburt blieb die Trächtigkeit der Mutter unbemerkt.

Als ich heute im Dortmunder Zoo war, um dort einen Beitrag für die anstehenden Ostertage vorzubereiten, lief ich zufällig in eine Präsentation des neuen, kleinen Giraffenbullen, der bisher noch keinen Namen hat, hinein.

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Frohe Ostern! – Gedankensplitter zum Fest

Bild: Wikipedia (LeCornichon)

Ostern. Tja, was soll man dazu sagen?
Kindern wird erzählt, der Osterhase käme und verstecke bunte Ostereier. Das ist freilich absoluter Blödsinn. Erwachsene erzählen sich, vor gut 2000 Jahren sei ein grausam zu Tode gefolterter Sektenführer zwei, drei Tage nach seinem Ableben vom Tode auferstanden, habe danach noch das ein oder andere erledigt, um schließlich in den Himmel aufzufahren – zu Gott, der im übrigen sein Vater gewesen sein soll. Diese Story ist offenkundig dermaßen abstrus, dass einem die Geschichte von dem eierlegenden Hasen plausibler vorkommen muss.
Eine heidnische Fruchtbarkeitsstory. Der Hase, wahrscheinlich ein Karnickel – bestens bekannt für seine Rammelei samt arterhaltender Vermehrungsfreude. Das Ei, zugegebenermaßen bei Vögeln deutlich verbreiteter als bei Säugetieren, aber immerhin ein allgemeines Symbol für werdendes Leben. Heidnisch bedeutet hier wie überall: eine Gepflogenheit aus vorchristlicher Zeit. Komisch nur, dass der Osterhase erst zum Ende des 17. Jahrhunderts, also zu einer Zeit, wie sie christlicher kaum hätte sein können, erstmals gesichtet wurde – in der Literatur. Und dass der lustige Bunny in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, also neulich, erst geschafft hatte, sich weltweit bekannt zu machen.

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