Ein Geständnis: So sehr ich mich stets redliche mühe, unvoreingenommen an jeden Theaterabend heranzugehen und persönliche Vorlieben zunächst auszublenden, gibt es doch im Positiven wie im Negativen Schlüsselreize gegen die ich kaum ankomme. Ich denke, dass ich mit diesem Problem unter meinen Kollegen allerdings auch nicht alleine bin. Einer dieser Schlüsselreize ist für mich Glitter. Wenn es auf der Bühne ordentlich funkelt und glitzert, bin ich zumindest schon einmal milde gestimmt. Bei der Premiere von Paul Abrahams Jazz-Operette „Die Blume von Hawaii“ am Theater Dortmund am 21.1. glitzerte es schon bevor der Vorhang überhaupt aufging. Mark Weigel steht
Oper Dortmund: Sieg auf ganzer Linie mit Roxy
Wenn sich heute auf den Spielplänen von Opernhäusern Operetten finden, sind dies meist Stücke, die aus den sogenannten „goldenen Jahren“ stammen, also aus dem Wien des 19. Jahrhunderts. Die Pariser Operette sowie die Werke der Berliner Blütezeit zwischen den Weltkriegen sind eher Raritäten. Das Bild des Genres wird maßgeblich bestimmt von Zigeunerbaron, Lustiger Witwe und Fledermaus. Dass heute von den rund hundert Jahren Operettengeschichte so wenig in lebendiger Erinnerung ist, hat sicherlich viele Gründe.