Was BVB-Trainer Edin Terzic von seinem Vorgänger Peter Stöger unterscheidet

Ex-BVB-Coach Peter Stöger. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

An diesem Wochenende kann der BVB im Londoner Wembley-Stadion Sport-Geschichte schreiben. Im weltweit beachteten Finale der UEFA Champions League 2024 treffen die Dortmunder dort am Samstagabend auf Real Madrid. Bei einem Sieg winkt der zweite Titel im ehemaligen Europapokal der Landesmeister  seit 1997, als die Schwarzgelben in München den haushohen Favoriten Juventus Turin mit 3:1 bezwangen. Dieser besondere Tag hat damals für hunderttausende strahlende Gesichter quer durch die Republik gesorgt, ist vielen speziell hier im Ruhrgebiet bis heute noch gut in Erinnerung.

Am Samstag kann sich ähnliches wiederholen. Im Falle eines Sieges gegen Real, so unwahrscheinlich er aus aktueller Sicht  auch erscheinen mag, wäre eine riesige Fußball-Sause in Dortmund garantiert. Der so sehnlichst herbeigesehnte Auto-Corso ist auch schon geplant.

Und auch wenn die Enttäuschung nach einer drohenden Niederlage im Lager der Schwarzgelben natürlich groß wäre, wird die Saison in der Königsklasse allen Dortmundern mit ein paar Tagen Abstand in jedem Falle positiv in Erinnerung bleiben. Das ist wirklich schön. Wäre da nur nicht der enttäuschende Rest der Saison

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Eine Rückkehr von Trainer Thomas Tuchel zum BVB wäre derzeit kaum Risiko, aber viel Chance

Thomas Tuchel (Mitte) bei seiner Vorstellung in Dortmund 2015. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es war zweifelsohne die sportlich alles überragende Schlagzeile an Heiligabend: Nach einem 4:0-Sieg (!!!) in der französischen Liga hat sich Paris SG nach übereinstimmenden Medienberichten von seinem Trainer Thomas Tuchel getrennt. Und das auf Platz drei im Meisterschaftskampf liegend, nachdem der Deutsche mit dem Team im Vorjahr insgesamt ungefährdet Meister und Pokalsieger wurde, sogar in das Finale der UEFA Champions League einzog.

Auf den ersten Blick ist das nicht zu verstehen. Es kursieren dazu Gerüchte über in Paris vorherrschende Probleme, die Tuchel im Umgang mit seinen Bossen und auch der Mannschaft gehabt hätte. Das sind vertraute Töne, die den heute 47-Jährigen schon durch seine gesamte Trainer-Karriere begleiten. Einfach scheint er im Umgang also tastsächlich nicht zu sein. Dafür aber erfolgreich.

Jetzt bietet sich also tatsächlich unerwartet kurzfristig die Möglichkeit Tuchel zum BVB zurückzuholen. Eine Gelegenheit, die Borussia Dortmund nutzen sollte.

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Fünf Jahre nach seiner Rücktrittsankündigung: Beim BVB vermisst man Trainer Jürgen Klopp!

Der BVB-Trainer Jürgen Klopp ganz entspannt… Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Am heutigen 15. April ist es tatsächlich schon fünf Jahre her, dass Trainer Jürgen Klopp seinen Abschied zum Saisonende 2014/15 bei Borussia Dortmund verkündete. Damit setzte er selbst den Schlusspunkt unter eine Phase von sieben Jahren beim BVB, in der er als Coach die Durchschnittsmannschaft des Sommers 2008 zu einem Spitzenteam in Europa machte, mit diesem u.a. zwei Meisterschaften und einen DFB-Pokal-Titel gewann. Eine Zeit, die in den Herzen der Anhängerschar der Schwarzgelben unvergessen bleiben wird!

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Soll der BVB über die Saison hinaus mit Trainer Peter Stöger zusammenarbeiten?

BVB-Coach Peter Stöger. Foto: Robin Patzwaldt

Seine Bilanz liest sich eigentlich ganz ordentlich. In der Fußball-Bundesliga ist der BVB seit der Amtsübernahme von Cheftrainer Peter Stöger, der zwei Spieltage vor der Winterpause den Job von Peter Bosz übernahm, sogar noch komplett ungeschlagen. Nur im DFB-Pokal-Spiel bei den Bayern verloren die Dortmunder mit 1:2. Selbst in der Europa-League blieb man gegen Bergamo zweimal unbezwungen. So gesehen spricht aktuell eigentlich alles für eine langfristige Zusammenarbeit mit dem sympathischen Österreicher, über den Sommer 2018 hinaus, wenn der aktuelle Arbeitsvertrag des Coaches ausläuft.

Die Kehrseite: Wirklich attraktiver spielt der Klub unter Stöger nicht. Noch kein einziges Spiel war wirklich schön anzuschauen, oder gar spektakulär. Die von Jürgen Klopp damals ausgerufenen ‚Vollgasveranstaltungen‘ sind rar geworden seit dieser Saison.

Glückliche Siege gegen Mainz, Hoffenheim, Hamburg, Köln, Mönchengladbach und Bergamo. Enttäuschende Remis gegen Freiburg, Wolfsburg, Berlin und nun auch am Montag gegen Augsburg, als der BVB nach einem unmotiviert erscheinenden Kick nicht über ein 1:1 hinauskam. Sicherlich, die ungewöhnliche Atmosphäre im halbleeren Stadion, wo die Fans ihren Unmut gegen die ungeliebten Montagsspiele kundtaten, mag ihren negativen Einfluss gehabt haben, auch wenn Stöger selber das nicht als Entschuldigung gelten lassen wollte nach der Begegnung.

Eine wirklich gute Entwicklung ist in der Ära nach Bosz bisher jedoch grundsätzlich nicht zu erkennen, auch wenn es Niederlagen bei den Schwarzgelben schon recht lange nicht mehr zu beklagen gibt.

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Alle Achtung vor Ihrer Leistung, Peter Bosz!

BVB-Trainer Peter Bosz und BVB-Pressesprecher Sascha Fligge im Gespräch. Foto: Robin Patzwaldt

Auch wenn es in vielen Diskussionen rund um die Fußball-Bundesliga aktuell noch immer um den zu Beginn arg schwächelnden Videoassistenten und die daraus resultierenden Aufgeregtheiten geht, wird es nun, nach immerhin schon fünf absolvierten Spieltagen im Fußballoberhaus, auch mal wieder Zeit auf das sportliche Geschehen zu blicken. Und aus Ruhrgebietssicht kommt man da natürlich an der Tabellenführung von Borussia Dortmund derzeit nicht vorbei.

Klar, eine Tabelle nach so wenigen Spielen ist noch nicht wirklich aussagekräftig, und normalerweise sollte man ja auch erst nach rund 10 Spieltagen eine Platzierung dort etwas ernster nehmen, doch dass der BVB mit aktuell 13 von 15 möglichen Zählern auf Rang Eins thront, das ist schon etwas überraschend und auch hier ein paar Zeilen wert.

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Peter Bosz: Testspiele sind nur Testspiele – Doch als neuer BVB-Trainer sollte man mehr liefern

Die Dortmunder Verantwortlichen bei der Vorstellung von Peter Bosz. Foto: Robin Patzwaldt

Dass Peter Bosz beim BVB als Cheftrainer nach Thomas Tuchel kein leichtes Erbe antreten würde, das war eigentlich vom Tag seiner Verpflichtung an klar. Denn schließlich hatte es der bei der Vereinsführung in Ungnade gefallene Tuchel mit den Schwarzgelben am Ende seiner Amtszeit noch geschafft, zum Abschluss zweier insgesamt sehr erfolgreichen Jahre, zur Krönung sozusagen, den DFB-Pokal mal wieder aus Berlin mit in das Ruhrgebiet zu bringen.

Dass Tuchel dann trotzdem nicht als Cheftrainer beim Verein weitermachen durfte, das war vielen Fans und Beobachtern seinerzeit eben nur schwer bis gar nicht zu vermitteln. Der BVB entschied sich trotzdem zu diesem riskanten und damals sehr unpopulären Schritt, eiste als Tuchels Nachfolger auf der Bank im Juni den Niederländer Peter Bosz von Ajax Amsterdam los.

Und dieser präsentierte sich bei seinen ersten Auftritten in Dortmund dann auch durchaus sympathisch und tatendurstig. Sein offensiver Spielstil, seine kommunikative Art, sein Selbstvertrauen. Rasch hatte sich der Niederländer erste Pluspunkte im Umfeld erwirtschaftet, ohne je ein einziges Spiel mit dem Team abgeliefert zu haben.

In den letzten Tagen, da bröckelt der Kredit bei vielen Anhängern des Pokalsiegers jedoch schon wieder leicht. Die ersten Testspiele, welche Bosz mit den Schwarzgelben seit dem Trainingsbeginn Anfang Juli ablieferte, verliefen alles andere als ideal.

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Marcel Schmelzer ‚vergisst‘ Neven Subotic – Ist er so wirklich der richtige Kapitän für den BVB?

Neven Subotic wurde von Teamkapitän Marcel Schmelzer ‚vergessen‘. Foto: Robin Patzwaldt

Dass das mit den sprichwörtlichen ‚11 Freunden‘ innerhalb einer Profifußballmannschaft natürlich im Regelfall nur eine reine Wunschvorstellung vieler Fans ist, die in der Realität so wohl kaum einmal in einer Mannschaft anzutreffen ist, das dürfte spätestens bereits jedem klar sein, der sich einmal aktiv im Amateurfußball getummelt hat.

Ist ja auch völlig logisch, dass man nicht mit jedem Mannschaftskollegen gleich gut befreundet sein kann, teilweise eben auch Neid und Missgunst in einer Gruppe von über 20 Leuten herrschen müssen. Schließlich geht es hier ja auch um viel persönlichen Ruhm, umkämpfte Einsatzzeiten und nicht zuletzt auch um sehr viel Geld.

Und auch wenn sich die Fans eines Profi-Teams natürlich nur zu gerne vorstellen, dass der eigene Club doch bitte bestmöglich als eine verschworene Einheit agieren möge, die Realität ist häufig genug dann eben doch eine völlig andere.

Zuletzt zu erleben war diese unangenehme Wahrheit auch bei der Posse rund um den Abgang von BVB-Trainer Thomas Tuchel, der trotz eines Finalsieges im DFB-Pokalfinale mit seinem Team, nur wenige Tage später entlassen wurde.

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Große Aufbruchstimmung mochte die Vorstellung von Peter Bosz beim BVB noch nicht zu entfachen

Peter Bosz (Mitte) in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Gefühlte Ewigkeiten liegt er inzwischen ja fast schon zurück, der DFB-Pokalsieg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt im Endspiel von Berlin. Dabei ist das Ganze doch in Wirklichkeit erst gut 10 Tage her. Fast vergessen auch schon die glücklichen Bilder des Autokorsos in der Dortmunder-City danach, am vorletzten Wochenende.

Dass das so gekommen ist, daran ist natürlich vor allem die Trainerentlassung der Schwarzgelben mit all den daraus resultierenden unschönen Begleiterscheinungen schuld. Sicherlich so eine der unglücklichsten Entwicklungen beim BVB in den letzten Jahren. Das Bild, welches die Schwarzgelben dabei abgegeben haben, die Abläufe rund um die Trennung von Thomas Tuchel haben die Stimmung rasch wieder empfindlich abkühlen lassen.

Gestern war es dann aber auch endlich soweit. Der neue Übungsleiter beim Pokalsieger und Campions League-Gruppenphasenteilnehmer wurde der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt. Peter Bosz heißt er, ist 53 Jahre alt und war zuvor Trainer bei Ajax Amsterdam. Auch wir von den Ruhrbaronen waren vor Ort mit dabei um uns einen ersten Eindruck vom ‚Neuen‘ zu verschaffen.

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