MSV Duisburg: „Wir rufen den Verein, das Fanprojekt und alle MSV-Fans dazu auf, den Worten von einer bunten Kurve Taten folgen zu lassen…“

Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz: cc
Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz: cc

Am Samstag kam es nach dem Drittligaspiel des MSV Duisburg gegen den 1. FC Saarbrücken zu Gewaltausbrüchen zwischen einigen MSV-Anhängern und auch der Polizei. Was genau geschah, das ließ sich am gestrigen Samstag zunächst noch nicht so genau sagen. Auch die Polizei traf offenbar zunächst keine näheren Aussagen.

Inzwischen zeichnet sich ein Bild ab. Offensichtlich haben rechte Gruppierungen der MSV-Fanszene linksgerichtete Zuschauer attackiert. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein um die Gruppen zu trennen. Es gab offenbar mehrere Verletzte.

Nach Augenzeugenberichten gegenüber der ‚WAZ‘ sollen ganz konkret rechte MSV-Anhänger der Gruppierung „Division Duisburg“ anti-faschistische MSV-Ultras der Gruppe „Kohorte“ angegriffen haben.

Die Gruppe ‚Kohorte‘ hat nun eine ausführliche Stellungnahme im Internet veröffentlicht und sie erhebt darin harte Vorwürfe

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‚IG Unsere Kurve‘ fordert den sofortigen Stopp der ‚Hetzjagd‘ auf Fußballfans

Das Stadion des BVB von innen. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion des BVB von innen. Foto: Robin Patzwaldt

Zahlreiche Fußballfans quer durch die Republik kämpfen nach wie vor auf unterschiedlichen Ebenen für eine Verbesserung ihres Ansehens und gegen die sich ihrer Meinung nach zuletzt wiederholenden, unverhältnismäßigen Einsätze der Polizei in den Stadien des Landes.

Ganz aktuell wurde heute Mittag eine Erklärung der ‚IG Unsere Kurve‘, einem Zusammenschluss von Fußballfans aus der gesamten Republik, veröffentlicht, welche zu weiteren Überlegungen und Diskussionen Anlass bieten dürfte:

„Das gerade in den letzten Wochen in Dortmund, Essen und Gelsenkirchen brutale Vorgehen der Polizei gegen Fußball-Fans muss sofort gestoppt werden. Die von der Polizei durchgeführten Maßnahmen gegen die Besucher erscheinen zurzeit willkürlich und nicht mehr Ausgewogen. Auch die politische Aufarbeitung bedarf der Verbesserung.

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Schalke: So wurde Peter Peters innerhalb weniger Tage gleich zweimal zum ‚Sündenbock‘

Von Mailand nach Gelsenkirchen: Prince Boateng. Quelle: Wikipedia Foto: Byse91, Lizenz: gemeinfrei
Von Mailand nach Gelsenkirchen: Prince Boateng. Quelle: Wikipedia, Foto: Byse91, Lizenz: gemeinfrei

Es sind aktuell nicht die glücklichsten Tage in der Karriere von Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. Innerhalb weniger Tage musste sich der Sportfunktionär nun schon zum zweiten Mal öffentlich entschuldigen. Und das Kuriose daran: Er hatte mit all seinen kritisierten Aussagen vermutlich sogar völlig Recht. Nur wollte sie in der Klarheit, zum Leidwesen des ehemaligen Journalisten, niemand hören, und Peters wehte daher in beiden Fällen der Wind mächtig ins Gesicht, so dass er die Aussagen rasch relativieren bzw. sogar zurückziehen und sich dafür entschuldigen musste.

Es ist erst ein paar Tage her, da erklärte Peters den Wechsel von Kevin Prince Boateng zu den Königsblauen hauptsächlich mit dem Rassismus den Boateng in Italien, beim AC Mailand, zuletzt erlebt hatte. Eine Erklärung, welche vermutlich tatsächlich der Wahrheit recht nahe kam. Zumindest dürften die jüngsten Erlebnisse ein wichtiger Grund für den überraschenden Wechsel des dunkelhäutigen Kickers in die Bundesliga gewesen sein. Wenn er dies so vielleicht auch nicht öffentlich sagt. Entsprechende Ahnungen schwirrten ja schon vor dem Wechsel durch die Fußballszene. Dass es sicherlich keinen Spaß macht wiederholt rassistischen Sprüchen und Gesängen ausgesetzt zu sein, das ist dabei ja wohl auch völlig unstrittig. Boateng hatte sich diesen Anfeindungen zuletzt auch widerholt aktiv und heftig widersetzt. Man sah ihm in diesen Szenen seine Ergriffenheit dabei auch deutlich an. Und auch wenn er nun behauptet er sei nur wegen der tollen Liga in die Bundesliga zurückgekehrt, Peters Aussagen in Sachen Boateng-Wechsel dürften vermutlich schon zumindest nicht ganz so falsch gewesen sein. Da Boateng jedoch

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Fußball: Die Fans sollen nun offenbar von Polizei und Politik wieder gehörig ‚zurechtgestutzt‘ werden

Das Stadion der Gelsenkirchener. Quelle: Wikipedia Foto: Friedrich Petersdorff Lizenz: cc
Das Stadion der Gelsenkirchener. Quelle: Wikipedia Foto: Friedrich Petersdorff Lizenz: cc

So schnell wendet sich das Blatt! Noch vor wenigen Wochen sahen sich Fanvertreter auf dem Wege zum gleichberechtigten Partner am Verhandlungstisch mit den Vereinsvertretern. Es ging u.a. um die Legalisierung von Pyrotechnik und mehr Mitspracherecht der organisierten Fanclubs in Stadion- und Sicherheitsfragen.

Nun, zu Beginn der Saison 2013/2014 scheint sich die Stimmung grundsätzlich geändert zu haben. Durch die jüngsten Polizeieinsätze und Ankündigungen von NRW-Innenminister Jäger, kann man den Eindruck gewinnen der Stadionbesuch gleiche einem Besuch in einer Hochsicherheitszone, sei ein riskantes Unterfangen für junge Familien usw.. Auch vom gewünschten Mitspracherecht der Fans ist aktuell weniger denn je die Rede.

Wie konnte es innerhalb so kurzer Zeit zu einer solch radikalen Wende kommen? Oder ist es am Ende gar keine Wende, sondern handelte sich nur um eine zunächst unwidersprochene Selbstüberschätzung der Fans und ihrer Rolle im Millionenspiel Fußball?

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Schalke: Die Polizei erklärt sich

8811_130822_polizei_658x370Am Mittwochabend stürmte eine vollausgerüstete Polizeihundertschaft beim Champions-League-Qualifikationsspiel gegen POAK Saloniki einen Block in der Schalker Nordkurve. Mit einer Mitteilung und einer Pressekonferenz hat die Polizeiführung jetzt versucht den Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray mit vielen Verletzten zu begründen.

„Ein seit Mitte der ersten Spielhälfte im Nordbereich durch die Gelsenkirchener Ultras aufgehängtes Banner führte bei den griechischen Fans zu massiven Unmutsäußerungen“, erklärt die Pressestelle der Polizei. „Nach Aussage eines der griechischen Polizeibeamten handelte es sich bei dem Inhalt des Banners um volksverhetzende Tatbestände. Auch er selbst fühlte sich erheblich beleidigt.“ Die anwesenden mehr als 2000 griechischen Fans sollen mit Blockstürmen, Spielfeldsturm und Spielabbruch gedroht haben. Die Funktionäre von PAOK sollen ebenfalls eine Entfernung des Banners gefordert haben. Da stellt sich natürlich die Frage, wie die aufgebrachten Fans der Polizei das mitgeteilt haben.

„In einem solchen Fall wäre Leib und Leben zahlreicher, auch unbeteiligter Zuschauer gefährdet worden“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. „Um eine unmittelbar bevorstehende Eskalation der Situation zu verhindern und die Sicherheit auch unbeteiligter Personen weiterhin gewährleisten zu können, wurde nach vergeblichen Versuchen durch Vereinsseite der unverzichtbare Einsatz von Polizeikräften zur Entfernung des Banners im betroffenen Block N beschlossen.“ Die Hundertschaft soll dann beim Betreten des Blocks sofort von den Ultras und den anwesenden Fans angegriffen worden sein. Das erinnert fatal an die Reaktion von Polizisten, wenn sie von Bürgern wegen Gewalttätigkeit angezeigt werden. Dann kommt es in den meisten Fällen zu einer Gegenanzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und das Verfahren wird eingestellt. In den letzten Monaten gab es eine Reihe von Vorfällen polizeilicher Gewalt, die Bürger mit ihrem Handy festgehalten haben und das hat natürlich Einfluss auf den Ausgang eines solchen Verfahrens. Private Aufnahmen gibt es von dem Einsatz in der Arena schon jetzt im Internet und wahrscheinlich werden weitere folgen. Die Gelsenkirchener Polizei verweist vorsorglich schon darauf, dass sie „mehrere Tatverdächtige“ zwischenzeitlich identifiziert hat – da kann man auf das Ergebnis gespannt sein. Das Banner wurde bei dem Einsatz übrigens nicht gefunden.

Von offizieller Seite spricht man von 30 leicht verletzten Personen aus, die durch Sanitäter versorgt wurden. Die Gelsenkirchener Ultras kommen zu einem anderen Ergebnis: „Beim Einmarsch der Polizei waren vielleicht noch 15 Minuten zu spielen. 75 Minuten waren ohne größere Zwischenfälle gespielt. Als Folge sind laut Angabe des DRK etwa 80 verletzte Personen, wobei eine weibliche Person die Nacht aufgrund des massiven Pfefferspray-Einsatzes auf der Intensivstation verbringen musste. Ein weiteres Bild im Internet zeigt auch, wie die Polizei bereits beim Einmarsch in den Block von oben dort stehende Schalke-Fans rabiat bei Seite stößt, ohne dass diese mit dem Vorfall irgendetwas zu tun haben oder überhaupt auf einen Polizeieinsatz vorbereitet waren“.

Wie weit diese Erklärung der Polizei ins Abseits führt macht das folgende Beispiel deutlich. Was passiert, wenn bei den vielen emotional aufgeladenen Derbys in der Liga sich die Gästefans durch Transparente und Beschimpfungen provoziert fühlen? Was passiert wenn diese Fans gewalttägige Aktionen ankündigen? Werden dann auch Hundertschaften in den Block der heimischen Fans geschickt? Das ist wohl kaum vorstellbar. Man muss den überzogenen Einsatz der Polizei in Gelsenkirchen im Zusammenhang mit den Ereignissen vor dem Spiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende sehen. Dort wurden drei Ultragruppen eingekesselt und durchsucht. Man begab sich auf die erfolglose Suche nach „diffamierenden“ Transparenten mit der Abkürzung ACAB für »All Cops Are Bastards«. Danach war die Stimmung getrübt und die Anfeuerung der Mannschaft gab es nur auf Sparflamme. Scheinbar ist die Polizei in NRW unter Rot-Grün dabei eine neue Strategie im Umgang mit den ungeliebten Fans auszuprobieren.

Schalke: Polizei setzt auf Gewalt gegen Fans

8811_130822_polizei_658x370Das Qualifikationsspiel gegen PAOK Saloniki aus Griechenland wurde durch einen überzogenen Einsatz der Polizei für viele Fans zu einer sehr persönlichen Katastrophe. In der Nordkurve entdeckten die Ordnungshüter eine Fahne der Ultras von „Vardar Skopje“ mit denen einige Schalker Fans befreundet sind.

Nach Angaben der Schalker Vereinsführung interpretierte die Polizei das als Volksverhetzung und sah darin eine Provokation der griechischen Gäste. Daraufhin schickt die Einsatzleitung während des Spiels eine Hundertschaft in Kampfmontur in die vollbesetzte Nordkurve. Dabei kommt es zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray. „Ich kann noch immer nicht Glauben was da heute passiert ist. Wegen einer Fahne stürmen ca. 40 Polizisten in die Nordkurve und fangen ohne langes Zögern an mit Schlagstöcken zu schlagen und mit Tränengas zu sprühen“, schreibt marcx 04 im Forum von Westline. „Und das Ende vom Lied sind wieder Stadionverbote und unschuldige Polizisten. Zum Kotzen. Positiv nur, dass die gesamte Nordkurve und der Oberrang mit „Bullenschweine“ Sprechchören auf die Situation geantwortet haben“. Paul aus Gelsenkirchen berichtet auf facebook ebenfalls von den unschönen Szenen in der Arena: „Ein paar wenige halten auf Schalke eine mazedonische Flagge hoch und die Polizei sieht das als Provokation geht in die Kurve und knüppelt und sprayt alles in Grund und Boden. Unbeteiligte teils junge Mädchen liegen mit Platzwunden vor den Blöcken.“

Schalke 04 reagiert schon kurz nach dem Abpfiff und verurteilte das Vorgehen der Ordnungshüter. „Der Einsatz der Polizei war weder mit den Verantwortlichen des Clubs abgestimmt, noch wäre er von diesen auch nur ansatzweise gefordert oder gutgeheißen worden“, heißt es in einer ersten Erklärung von Schalke 04 zu den Ereignissen. „Dieser Einsatz war völlig unverhältnismäßig. Wir können dies absolut nicht gutheißen und bringen dafür nicht das geringste Verständnis auf.“ In den Foren kursiert das Gerücht, dass die UEFA den Einsatz der Polizei gefordert hat – eine Stellungnahme des Verbandes liegt derzeit noch nicht vor. Es gibt bisher auch keine Angaben über die Zahl der Verletzten.

Im Gegensatz zu den Verantwortlichen des Vereins hatten die Vertreter der Medien ein weniger klares Bild von den Ereignissen. „Nach diesem Tor drehten die Schalker Fans in der Nordkurve durch“, berichtet die WAZ im Internet. „Die Polizei musste aufmarschieren – es kam zu unschönen Szenen, die mit Sicherheit ein Nachspiel haben werden.“ Auch die Kollegen Marco Hagemann von Sky und Thomas Wark vom ZDF waren mit der Bewertung der Situation überfordert. Beide sprachen von Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Fangruppen von Schalke 04. Wenn in der Hektik eines Fußballspiels nicht die richtigen Fragen gestellt werden können, dann gibt es immer die Möglichkeit nach dem Abpfiff die Situation zu erklären. Die Ereignisse an diesem unschönen Fußballabend werden auf jeden Fall ein Nachspiel haben.

Fanclub ‚Borussenstern‘: „Offener Brief an den Polizeipräsidenten der Stadt Dortmund und zur Diskussion in den Fanforen und der Fanszene des BVB 09“

Das Stadion des BVB von innen. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion des BVB. Foto: Robin Patzwaldt

Am heutigen Tage erhielten wir hier bei den Ruhrbaronen einen offenen Brief des BVB-Fanclubs ‚Borussenstern‘ zum Polizeieinsatz beim BVB-Spiel gegen Braunschweig am Sonntag, welchen wir an dieser Stelle gerne (unverändert und ungekürzt) veröffentlichen:

„Sehr geehrter Herr Polizeipräsident,

ich schreibe Ihnen diesen Brief im Auftrag des BVB-Fanclubs „Borussenstern“.

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Polizeiautos bald mit US-Sirenen – Andere Sorgen habt Ihr nicht?

Schild WaltropGestern berichteten einige Kollegen darüber, dass Polizeifahrzeuge auch in Deutschland wohl bald schon neben dem bekannten Blaulicht auch ein rotes Blinklicht und einen zusätzlichen heulenden Sirenenton nach US-Vorbild bekommen sollen. Dies solle die Sicherheit für Polizeibeamte erhöhen. Eine entsprechende Meldung bestätigte nun offenbar auch das Bundesverkehrsministerium.

Da fragt man sich doch in was für einer Welt die entsprechenden Planer eigentlich leben? Ich dachte zuletzt immer wir leben hier inzwischen in einem Land, in dem es schier überall an Geldmitteln in den Haushalten mangelt. Straßen und Brücken haben riesigen Sanierungsrückstau, Schulen und Kindergärten beklagen massiven Geldmangel, selbst die Polizei leidet unter Personalmangel, Polizeiwachen auf ‚dem Lande‘ werden geschlossen. Bürger fühlen sich hierdurch häufig bereits

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